Mein Bärchen aus Rumänien und ein paar Fragen
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Ein hübscher Kerl!
Bleib mal beim Sicherheitsgeschirr, noch mindestens 6 Wochen. Kann nur gut sein, kann nicht schaden - ein Halsband dagegen schon (allem voran das Rauswinden aber auch Schmerzen, wenn der so in die Leine springt) - ein gutes Geschirr ist Gold wert.
Diskussionen würde ich nicht körperlich/über Kraft führen. Also nicht aus dem Bett ziehen oder schieben, schmeiß einfach ne Wurst auf den Boden, sag "runter" wenn er hinterher springt und bau so das Kommando auf - du kannst es auch ganz anders machen - aber spar dir erst mal die Diskussion, du kennst ihn ja noch gar nicht und weißt nicht, wie nachdrücklich er wird, wenn du so distanzüberschreitend vorgehst.
Das würde ich bei allem so angehen, versuch ihm erst mal zu zeigen, was du willst, nicht so sehr, was du nicht willst - Grenzen abstecken ist zwar auch wichtig, aber ich sehe da gerade noch zu viel Konfliktpotenzial und viele Alltagsdinge kann man wirklich einfach über "das ist gewünscht" trainieren, weil es in vielen Fällen viel konkreter ist.
Bei den Fremden hast du da das richtige Gespür, das ist super, niemand muss an ihm herumgrabbeln.
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Ich drück dir und deinem Bärchen die Daumen für ein gutes Zusammenleben.
Hübsch ist er, aber wachsam und aufmerksam zu sein schadet nicht. Wann dein Hund wirklich bei dir angekommen ist, wirst du erst in den kommenden Wochen merken, wenn du seine Körpersprache besser lesen kannst und ihr einander klarer versteht.
Anhand deines Videos würde ich darauf tippen, dass er kein Problem mit dem Wasser selbst hat, aber denkt dass etwas von ihm erwartet wird.
Man könnte es ihm entspannt vormachen: nur am Seeufer langgehen ohne die Präsentation "schau mal, das Wasser, huch ist das aufregend"
Oder setz dich auf eine Bank bis auch er herunterkommt.
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Ich wünsche euch auch alles Gute zusammen
Finde es toll, wie offen du an ihn ran gehst, trotz der Vorgeschichte!
Sicherheitshalber würde ich mich an deiner Stelle darauf einstellen, dass er nicht nur ein "nettes Bärchen" ist, sondern noch bisschen was "auspackt".
Gassi-Pensum kommt mir auch eher viel vor.
Vielleicht wäre es eine Option, ihm an der Schleppleine oder zumindest Flexi etwas mehr freies Erkunden in ruhigen Gebieten zu ermöglichen? Also länger an einem Ort verbringen anstatt Strecke zu machen, wenn ihm das gefällt?
Hat auch den Vorteil, dass man sich die Leinenführigkeit an der kurzen Leine nicht versaut, wo er ja stärker auf dich konzentriert sein soll.
Wie reagiert ihr denn bei Begegnungen (die sich in der Großstadt ja nicht vermeiden lassen)?
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Das Herumtoben sieht für mich nach Ausgelassenheit aus. Ein schöner Hund ist das! Den Beissvorfall würde ich nicht überbewerten, der Hund aus Griechenland meines Stiefsohnes hat in genau der gleichen Situation zugebissen. Es ist eben so, dass man niemals über einen liegenden Hund steigen soll, das ist eine Bedrohung für ihn und er wehrt sich. Auch das Drüberbeugen empfinden viele als Bedrohung und wenn man einen Hund nicht kennt, streichelt man ihn niemals auf dem Kopf, sondern lieber unter dem Kinn. Ich fand es gut, dass geschrieben wurde, Du solltest so etwas wie das Liegen auf dem Bett nicht "diskutieren", sondern ihm lieber zeigen,. dass es was Feines gibt, wenn er tut, was Du möchtest. Ich habe meine Hündin (vielleicht noch etwas grösser) nie aufs Bett gelassen, auch nicht auf die Couch. Sie hat eine Matratze, die davor liegt.
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... Eben hat er sich draussen auf der Wiese gerollt und wollte dann absolut nicht mehr weiter...
Das kenne ich auch als Übersprungshandlung bei Reizüberflutung. Sofern da nicht ein ganz toller Geruch war, der ins Fell eingearbeitet werden musste
Kannst ja beobachten, ob das öfter vorkommt und ob er sich da auch alleine wieder löst, wenn du ihm mehr Zeit gibst.
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Vermutlich wäre ein professionelles Hundetraining generell hilfreich, ab welchem Zeitpunkt ist so etwas nach dem Einzug zu empfehlen? Auch hierzu lese ich im Internet widersprüchliches.
Meine persönliche Meinung dazu ist: lass dich da nicht stressen, ihr müsst euch erstmal aneinander gewöhnen. Du kannst dich ja informieren, welche Trainer in Frage kommen könnten und vielleicht kommen hier auch konkrete Tipps. Aber es muss passen, verliere nicht dein Bauchgefühl, und macht euch nicht zuviel Druck.
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Vielen Dank für Eure Antworten! Der Austausch hilft mir sehr und danke auch für die Komplimente :)
Zum Thema Leine: Ich habe ihn vorhin das erste Mal an einer Schleppleine gehabt (10 Meter, auf einer Grünfläche), da hat er mir aber zuviel an irgendwelchen Sachen geschnüffelt, die ich nicht erkennen konnte (es gibt hier genug Irre mit Giftködern), so dass das für unsere regulären Spaziergänge wohl eher keine Option mehr ist Er ist halt auch null an mir orientiert (wie auch... :D) und würde vermutlich immer und immer weiterlaufen wenn ich ihn nicht irgendwann zurückhalten würde...
Das Abmachen des Geschirrs bezog sich nur auf die Wohnung. Draussen würde ich das niemals machen, er wäre vermutlich schneller weg als ich seinen Namen rufen könnte...
Bei den meisten Begegnungen an der Leine ist er inzwischen relativ entspannt. An Passanten geht er mit mir zusammen vorbei, wobei ich ihn meistens eher kürzer halte. Manchen Menschen (wie eben einer Frau mit einer sehr großen Hochsteckfrisur) guckt er hinterher und bleibt auch stehen.... Auch an Männern geht er inzwischen anstandslos vorbei.
Gestern war ein Freund von mir mit spazieren, vor dem er auch keine Angst gezeigt hat. Ich hab dem Freund aber auch gesagt, er soll den Hund komplett ignorieren und das hat gut funktioniert. Andere Hunde ignoriert er und steht dann eher da wie ein Drops, wenn die ihn zB anbellen. Grds halte ich ihn von anderen Hunden fern aber es gibt leider viele
sehr distanzlose Hundehalter, die ihre Hunde frei rumlaufen lassen ohne ihn unter Kontrolle zu haben... Vor ein paar Tagen war ich mit einer Bekannten spazieren, die auch eine Hündin aus Rumänien hat, der Hündin gegenüber war er freundlich und interessiert.
Thema Diskussion mit dem Hund: Ja ich würde ihn ja locken mit Leckerchen wenn er sich davon beeindrucken ließe... Statt die zu fressen dreht er sich in so einer Situation dann auf den Rücken und wedelt mit dem Schwanz... Inzwischen hat er Gott sei Dank verstanden, dass das Bett mein Platz ist.
Dass er einfach nicht mehr aufstehen wollte draussen begann tatsächlich damit, dass er sich einfach im Dreck gewälzt hat, was er sehr gerne tut... Dann gab es noch eine Ablenkung von 2 Typen, die sich 50 Meter entfernt unterhalten haben, was in der Nachschau auch zu dem Verhalten geführt haben kann. Ich glaube ich war in der Situation ein wenig zu ruppig zu ihm, was ich nun aber auch erkannt habe und das nächste Mal vermutlich anders machen werde. Hab im Netz ein Video gefunden wo gesagt wird, dass man in dem Fall die Leine auf Spannung halten und sich abwenden soll. Das werde ich einfach mal ausprobieren. Kann also sein, dass ich die nächste Nacht auf der Wiese verbringen werde.
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Um die Ansprechbarkeit zu erhöhen, muss er erst mal verstehen, dass du ihn ansprichst, von ihm eine Reaktion kommen soll und dass es sich lohnt.
Du kannst deshalb zwei Sachen easy nebenbei üben:
Name - Wurst
Name - Wurst
Name - Wurst
wenn er das verstanden hat, wird er beginnen, die anzusehen, wenn du ihn ansprichst, weil Erwartungshaltung. Wurst dann unregelmäßiger geben.
Das gleiche mit "raus da", "weiter" oder wie auch immer du es nennen magst.
Du kannst auch einfach erst mal "Wurst!" aufbauen und später spezifizieren.
Wenn du "Wurst!" sagst, kullert Wurst und er darf sofort hinterher und sie sich schnappen, beginne das in unproblematischen Situationen ohne Ablenkung (also z.B. im Wohnzimmer). Ablenkung nach und nach langsam steigern. Aus "Wust!" kannst du "ab", "raus da", "weiter", "runter", "Körbchen" und alles mögliche aufbauen. Der soll nur erst mal verstehen, dass du eine Bewegungsrichtung vorgibst und es sich lohnt, darauf zu achten.
Das kann dein vorübergehendes Multitool werden, mit dem du ihn lenken kannst.
Spannung auf Leine verstehe ich übrigens nicht. Wofür soll das gut sein? Also, verstehe ich bei einem Hund, der bereits leinenführig ist und der von sich aus versucht, die Spannung aus der Leine zu nehmen, indem er nachkommt. Aber Leto ist da ja noch nicht...
Ich kann mir aber auch die Situation nicht so recht vorstellen. Eine meiner Hündinnen friert aus Stress und Angst ein und geht dann nicht weiter. Eine vorherige Pflegehündin hat sich hingelegt, wenn sie merkte, dass es zum Auto gehen sollte, da sie große Angst vor dem Autofahren hatte. Warum Leto nicht weiter wollte, ist mir aber nicht so ganz klar. Aber ich würde jetzt gerade - gefühlsmäßig - erst mal davon ausgehen, dass er einfach ganz schön gestresst ist durch die große Umstellung und das extreme Programm, dass ihr bis jetzt gefahren habt (mit den 3 Stunden/pro Tag)
Hör dir doch mal ein paar Hundepodcasts an, da kann man nebenbei auch immer ganz viel mitnehmen. Nicht alles, aber irgendwas bleibt hängen. Ich mag z.B. den von Anne Bucher ganz gern, aber andere hier haben bestimmt bessere Vorschläge.
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Hallo!
Ich würde es mit einer 5m Leine versuchen. Das ist für Hailey die perfekte Länge, so dass ich sehen kann, was sie macht, sie aber doch einen gewissen Radius hat.
Bei den Leckerlies würde ich ein bisschen probieren. Hailey hat lieber Käse als Wurst, das allerbeste ist hier Fisch, dafür tut sie fast alles. Außer sie hat Stress, dann nimmt sie gar nichts.
Liebe Grüße
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Du solltest etwas auf die Bremse treten. Wenn ich folgende Stichpunkte lesen:
3h Gassi am Tag
Bekannter war schon mit Gassi
Freundin mit rumänischem Hund getroffen
Eher städtisch mit einigen Begegnungen (Hunde & Menschen)
Und das in 5 Tagen.
Du musst bedenken, was der Hund allen in wenigen Monaten erlebt hat. Rausgerissen aus dem alten Leben, reingesteckt in ein Neues (alte Halter), wieder rausgerissen und hinein ins Tierheim, erneuter Wechsel zu dir. Sowas ist nicht Ohne, auch wenn mans manchen Hunden nicht recht ansehen mag. Step 1 wäre: Lass den Hund allen Stress verdauen, sich richtig gut ausschlafen und die Welt entspannt verarbeiten. Wenn er aus einem Shelter aus Rumänien kommt, dann ist alles bei dir für ihn Neuland. Als würdest du ohne Erklärung in China ausgesetzt und 3h am Tag durch Peking geschleift. Ultra aufregend, aber extrem anstrengend, die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Da will man auch einfach mal nur Ruhe.
Hundeanfänger meinen es ja gern gut und haben total viel Elan. Endlich der eigene Hund, los gehts! Die Welt entdecken oder schlendern, ganz egal, Hauptsache was mit dem Hund machen! Juhu! Das ist löblich, aber leider sehr oft viel zu viel. Auch bereits zu viele Freunde, die den noch gar nicht etablierten Gassigang wieder neuartig machen.
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