Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Ja, dafür werden sie gebraucht und dafür ist es auch gut, dass es sie gibt. Und es ist auch für die Hunde gut, dass sie sich richtig ausleben können. Die Gesamtkomposition stimmt in der Konstellation einfach.

    Aber: ich hab mal kurz Google bemüht, den ersten Schäferhundverein angeklickt und gezählt: allein in den letzten drei Monaten sind da 77 Malinois-Welpen gemeldet worden. In drei Monaten! Keine Ahnung was das für ein Verein ist aber vermutlich wird das ja nicht der einzige sein. Und die Welpen werden voraussichtlich nicht alle an motivierte AusbilderInnen vermittelt werden, die die Hunde zu Suchhunden ausbilden oder mit ihnen etwas anderes sinnvolles machen. Und dann kommt wieder jemand daher: ach Shit, mein Mali vom Züchter im nächsten Ort hat mein Sofa/Auto/Kind geschreddert und kommt nicht zur Ruhe. Ich dachte die wären so klug, was soll ich tun?

  • Die Aussage zu diesem Hund lautet "Er hat die Schnauze voll von Menschen, weil er misshandelt wurde" und das ist und bleibt Blödsinn., egal wie man es dreht und wendet und gerade bei Gebrauchshunden findet man diese unsinnige Argumentation auf jeder zweiten TH Seite, wo ein solcher Hund vermittelt wird:

    "Der Hund wurde in der Ausbildung gequält, deshalb verhält er sich jetzt aggressiv"... und ja, das ist verklärter Tierschutzquark.


    Die Realität lautet schlicht: "Das ist ein Gebrauchshund aus unseriöser Quelle mit mangelnder Sozialisation, für den ist es NORMAL sich in Konfliktsituationen OHNE Führung aggressiv zu verhalten."

    Wenn ich diese Hunderassen toll finde, finde ich die Erklärung (auch wenn sie so nicht zutrifft) die werden nur durch böse Behandlung agressiv gemacht eigentlich besser, weil sie massentauglicher ist. Die Realität ist nämlich heutzutage nicht mehr gerne gesehen (hat man ja schon bei den Rasselisten gesehen). Hunde haben nicht agressiv zu sein in den Augen der allermeisten Menschen da draußen.

    Früher wären wir als Kinder nie auf die Idee gekommen gewissen Hunden im Dorf zu nahe zu kommen oder sie zu ärgern (ok, manche haben das doch gemacht, wurden sie vom Hund erwischt war aber nicht der Hund "böse" sondern das Kind ist ja schuld, weil es nicht gehört hat), ich nehme an sowas wie Gefährdungshaftung hat es auch vor 30 oder 40 Jahren gegeben (wenn nicht, sieht es natürlich etwas anders aus), aber da war irgendwie in der Allgemeinheit bekannt und vor allem akzeptiert dass Hunde auch beissen können.

    Die Konsequenz, wenn man entsprechende Hunde als "gefährlicher" oder eher mit Agresssion reagierend darstellt wird wohl nicht zu einem besseren Bild der seriösen Hundesportler führen, sondern eher dass weitere Rassen auf Rasselisten landen.

  • Wenn ich diese Hunderassen toll finde, finde ich die Erklärung (auch wenn sie so nicht zutrifft) die werden nur durch böse Behandlung agressiv gemacht eigentlich besser, weil sie massentauglicher ist. Die Realität ist nämlich heutzutage nicht mehr gerne gesehen (hat man ja schon bei den Rasselisten gesehen). Hunde haben nicht agressiv zu sein in den Augen der allermeisten Menschen da draußen.

    Nein, denn dann passiert genau das, was wir jetzt gerade massenhaft haben, das Hinz und Kunz losrennt und sich nen Familienbegleitgebrauchshund aus den Kleinanzeigen ins Haus holt, denn die muss man ja auch nur lieb haben, denn Aggression tritt ja nur durch Misshandlung auf.

    Und genau dann ist die Kacke am dampfen, denn dann gibt es richtig Probleme und die Beißvorfälle werden sich häufen.

    Man kann sich gern mal die Mühe machen und bei den entsprechenden Rassen beiden Notfallvermitlungen nachfragen. Die problematischen Junghunde (in erster Linie Rüden) sind zum überwiegenden Teil unerzogene, führungslose Hunde, die man halt lieb gehabt hat und wo man dachte, das kriegt man schon hin, weil es ja auch nur Hunde sind.


    Da ist es mir tausendmal lieber die "Masse" hat einen gesunden Respekt vor diesem Typ Hund und macht einen großen Bogen drum.

  • Ich kann mich nur wiederholen..

    Falscher Hund (Mali) mit falscher Herkunft (Vermehrer und mAn eins der groessten Arschloecher in dem Bereich) bei den falschen Menschen (wenn man sie lieb hat, bleiben sie lieb..es sind auch nur Hunde) endete mit einer Person die notoperiert werden musste (zusaetzlich zu zig verletzten Hunden, ich meine sogar toten Hunden und mind. einem weiteren verletzten Menschen), einem toten Hund (auf Anweisung der zustaendigen Behoerden) und einer Familie, die am Boden zerstoert war.


    Mir ist es, wie Helfstyna , lieber wenn die breite Masse Angst o.ae. hat und ihre verdammten Griffel von diesen Hunden laesst.

  • Naja aber mit dem "die Hunde sind ach so krass" und brauchen ganz spezielle Halter zieht man leider Gottes teilweise auch eine ganz spezielle Spezies Mensch an die man nicht unbedingt als Halter dieser Hunde will. Keine Ahnung was ich jetzt besser finde :ka:

    Beides doof und leider lässt sich nicht so einfach verhindern, dass solche Hunde bei falschen Haltern landen.

  • Das Video von Siggi erinnert mich an den Umgang mit den Diensthunden in meiner alten Arbeitsstelle.

    Denen haben wir eigentlich immer beim Betreten des Auslaufs ein Spielzeug geworfen, weil da so viel Aufregung in den Hunden war wenn man da reinging, dass man denen einfach was zum Abreagieren geben musste, sonst haben die sich an dir abgeregt. Das hatte wenig mit Aggression zutun, mir wurde damals (ich war 18, also auch schon 8 Jahre her) erklärt dass diese Hunde eine Grunderregung mit sich bringen, die sie eben für ihren Einsatz brauchen. Und wenn du nicht ihr DHF bist, der sie über Kommando runterfahren/wegschicken kann, dann hast du eben auch das Pech dass die die Erregung an dir auslassen, was eben dann auch schnappen, zwicken, umbolzen o.ä. sein kann, halt Dinge die du als Mensch nicht gebrauchen kannst. War da auch nicht mit jedem Hund möglich, die Hunde mussten grundsätzlich ok damit sein dass man sich ihnen nähert und um sie herum arbeitet (anfassen war da auch nie, die hätten dir auch in die Hand getackert wenn du denen im Gesicht rumgewurschtelt hättest). Gab natürlich auch eine Menge Diensthunde da ging das nicht, die wurden dann ihren gesamten Aufenthalt bei uns geschiebert. Deshalb finde ich auf den ersten Blick ohne Näheres von Siggi zu wissen (hab weder die Sendung gesehen noch groß was zu ihm gelesen) nicht dass er wie ein hochagressiver Unvermittelbarer aussieht, eher wie ein unerzogener nicht im Gehorsam stehender Gebrauchshund ohne klare Regeln. Aber das ist wie gesagt nur mein Empfinden nach diesem einen Video und ich bin absolut kein Experte für Hunde.


    Und auch wenn mans nicht gerne eingesteht und nicht gerne loswird, aber würde ich bei Cupra jetzt nicht dahinterbleiben und könnte sie auf Kommando von mir und anderen wegschicken oder sie durch Zwangspausen aus ihrem Hirnchaos holen, dann würde sie bei großer Aufregung (jemand - auch ich - betritt den Garten, anderer Hund pöbelt und ist zu nah, fremde Menschen versuchen sich ihr zu nähern/sie anzufassen) auch zuschnappen und zwar auch mir gegenüber und das definitiv nicht aus Aggression, sondern einfach um sich irgendwie abzureagieren. Was ich eben grundsätzlich erstmal normal für Hunde dieser Rassen halte.

  • Es ist ätzend und dreht sich immer nur im Kreis!

    Naja aber mit dem "die Hunde sind ach so krass" und brauchen ganz spezielle Halter zieht man leider Gottes teilweise auch eine ganz spezielle Spezies Mensch an die man nicht unbedingt als Halter dieser Hunde will. Keine Ahnung was ich jetzt besser finde :ka:

    Beides doof und leider lässt sich nicht so einfach verhindern, dass solche Hunde bei falschen Haltern landen.

    In erster Linie brauchen Hunde Hundeführer und nicht Hundehalter!


    Ich bin da wirklich kompromisslos eklig.

    Es gibt Hundehalter/Hundebesitzer und es gibt Hundeführer.


    Einerseits werden Züchter verdammt da sie nicht an Jedermann/Jederfrau verkaufen, böse böse was bilden die sich ein, glauben wohl sie sind was besseres, seriös nennen die sich, dabei sind die nur arrogant ...


    Also ab zum Vermehrer um die Ecke: keine Wartezeit, Fragen werden auch nicht gestellt und los gehts mit den Hunden ... das betrifft nicht nur Spitzohren!


    Verbocktes gerade richten sollen es dann wieder andere!


    Mich nervt das ungemein denn es zieht einen Rattenschwanz an Verunglimpfung zum Nachteil der Hunde nach sich, deren Verursacher sich aus jeglicher Verantwortung stehlen!

  • Ich feiere jeden Züchter, und jedes TH, der nicht jedem einen Hund in die Hand drückt.


    Die unkontrollierte, unseriöse Vermehrung lässt sich mMn nur durch Gesetze regeln, die für die registrieren Züchter/TS Orgas eh schon gelten. Auf die Vernunft der Käufer braucht man leider nicht hoffen.

  • Mir ist es, wie Helfstyna , lieber wenn die breite Masse Angst o.ae. hat und ihre verdammten Griffel von diesen Hunden laesst.

    Aber ich finde, man sollte sie auch nicht zu sehr dämonisieren, da sich sonst praktisch keiner mehr traut, sich einen Gebrauchshund(-Mix) aus dem Tierheim mehr zu holen. Hätte ich als einigermassen erfahrene, durchschnittlich kompetente, aber sehr reflektierte und lernbereite HH vor 8 Jahren bereits hier im DF gelesen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, diesen Hund mit komplett unbekannter Vorgeschichte aufzunehmen:


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    Ja, es hätte sicher auch anders ausgehen können, anfangs gab es ein, zwei unangenehme Überraschungen und ich war mal kurz davor, ihm ein neues Zuhause zu suchen, aber alles in allem ist es ein toller Hund :herzen1: . Heute würde ich mich das, wegen den vielen negativen Geschichten, die ich hier gelesen habe, aber nicht mehr trauen, obwohl ich nun mehr Erfahrung habe (eigentlich paradox).

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