Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Und die sind tatsächlich aktuell das wesentlich größere Problem als die "will voll fett krassen Hund" Bubis.

    Sind sie das tatsächlich? Hast du da Zahlen zu? Ich weiss es nämlich nicht wirklich, habe aber hier in meinem direkten Umfeld (was ja aber längst auch keine Statistik ist) einen anderen Eindruck.

    Siehe vorherigen Beitrag... geh auf ein paar Rasse in Not Seiten und lies nach, da zeichnet sich deutschland - und österreichweit ein mehr als eindeutiges Bild ab, wo das große Problem liegt. und das ist eben nicht das Dauerfeindbild "Dumpfbacke will krassen Hund", das man so gern als Kernproblem hätte.

    Das selbe auch, wenn man mit befreundeten Ausbildern spricht. Wenn man da mal eine unseriöse "brauche scharfen Hund" Anfrage pro Jahr hat,ist das viel. Dafür hat man im Schnitt 20x lieb zum Hund, aber verzweifelt da komplett überfordert und Angst mit Hund aus dem Haus zu gehen, weil sich der erste Beißvorfall geradezu ankündigt.

    Das gleiche Bild bei angeordneten Wesenstest nach Beißvorfällen.

  • Was ich noch im Kopf habe:

    - Man hat sich jetzt, waehrend Corona, im Netz informiert und ist zu dem Schluss gekommen, ein Mali passt. Hundeerfahrung hat man keine

    - Man sucht einen Spielkameraden fuers (Klein-)Kind (ebenfalls Hundeanfaenger)

    - Man hatte bereits Hunde, den letzen hat man sehr jung (ich meine mit knapp 2 Jahren) einschlaefern lassen, weil der zu aggressiv war und will jetzt nen Mali. Welche Rasse es war, hab ich vergessen aber es war eine Rasse mit rassetypischer sehr hoher Reizschwelle, langer Zuendschnur und die nicht bekannt ist fuer Aggressionsverhalten

    - Man will nen Mali weil die so schlau sind, man SD machen kann und der Kumpel bildet Malis in seiner HuSchu als DH (ziviles beissen) fuer die Polizei aus (siiiicher doch :hust: )


    Bis auf die Person mit dem toten Hund haben alle hoefliche Antworten mit Fragen meinerseits bekommen. Mir war klar, dass die zu 99,9% keinen Welpen bekommen, aber man kann ja dennoch nachfragen ;) Die haben nie geanwortet (wieso bloss nicht :pfeif: ), dem letzten hab ich nach seinem Besuch hier abgesagt. Der hat mich am Telefon voellig ueberrumpelt, sonst waer er gar nicht erst hier her gekommen. Nachdem er aber Schiss vor den Welpen hatte, wars eh klar (war es bei dem Satz mit den DH schon).

    Der mit dem toten Hund hat sofort eine (hoefliche) Absage bekommen..


    Fuer andere seltsame Anfragen muesst ich die Email durchgehen, aber dazu hab ich grad keine Zeit...

  • - Man sucht einen Spielkameraden fuers (Klein-)Kind (ebenfalls Hundeanfaenger)

    Das ist ja eine wirklich tolle Idee! Ich wüsste gar nicht was da schiefgehen könnte :ironie2:


    Wirklich Bauchschmerzen bekomme ich bei dem Gedanken daran, dass vermutlich ein Teil dieser Leute eben woanders einen Hund kaufen werden

  • Ich Frage mich warum Rassen wie der Mali überhaupt so viel gezüchtet werden wenn es einfach für eine minderheid der Hundehalter der "richtige" Hund ist. Ich wohne in Belgien, dem Ursprungsland dieser Rasse. Hier werden die Malis einem gefühlt hinterhergeworfen. Wir haben hier überhaupt keine Rasselisten oder irgndwelche Regelungen die im Bezug zu bestimmten Hunderassen stehen, wie wesenstest o.ä. Ich hab mal aus Interesse auf einer Seite geschaut wo die meisten Belgischen Tierheimhunde gelistet werden da sind so 70 Malis (danach sind Staffords am häufigsten vertreten). Zum Vergleich Belgien und die Schweiz zusammen sind ist so gross wie Bayern. Viele der Hunde kommen wohl von irgendwelchen Vermehrern, und meist ist nicht viel zur Vorgeschichte bekannt, weil die Hunde ausgesetzt oder beschlagnahmt wurden. Wir haben hier auch Puppy-Stores, natürlich auch mit Malinois im Angebot. Einzige Hürde ist, dass man erst ab 16 Jahren dort einen Hund kaufen kann.


    Vielleicht etwas utopisch aber warum kann man nicht die Zucht anpassen an die Zahl der potentiel kompetenten Halter. Und Rassen wie den Malinois eben nicht von jedem Hans Wurst vermehrern lassen sondern nur von Züchter die entsprechend die Interesseten aussuchen. In anderen Bereichen schützt man Menschen ja auch davor dumme Entscheidungen zu treffen. Am Ende verdienen sich die Vermehrer eine goldene Nase und die Hunde Landen im Tierheim.

  • Und Rassen wie den Malinois eben nicht von jedem Hans Wurst vermehrern lassen sondern nur von Züchter die entsprechend die Interesseten aussuchen.

    Wenn das so einfach möglich wäre, hätten wir das Problem mit Welpenhandel, Vermehren usw nicht.

    Und das betrifft ja nicht nur den Malinois, sondern auch viele andere Rassen.

  • Ich schätze da kommt einfach auf was bei vielen Rassen so ziemlich das Hauptproblem ist :


    Wenn eine Rasse warum auch immer boomt, springen ne ganze Menge Vermehrer auf den Zug auf. Gut getan hat das noch keiner Rasse, in egal welcher Hinsicht.


    Diejenigen die wirklich bemüht sind dass ihre Hunde zu den richtigen Leuten kommen und seriös züchten, haben dann maximal das Problem derjenigen die denen das Blaue vom Himmel vorlügen.


    Ersteres ist Vorreiter, Letzteres geht unter.


    Wie hier oft gesagt wurde : Unseriöse Herkunft ist da ein großes Thema.

    Und da wäre echt die Frage wie man das bitteschön geregelt bekommt will, wenn das beim illegalen Welpen Handel bspw auch nicht klappt.

  • Vorsicht, unpopuläre Meinung:


    Leistungszucht produziert immer nur bis zu einem Grad sehr gute Tiere. Ein nicht unwesentlicher Prozentsatz ist Ausschuss. Ob durch mangelnde Leistungsfähigkeit oder durch die Gegebenheiten (Training).

    Um ein paar gute Hunde zu züchten, müssen ein paar mehr Hunde fallen. Der Ausschuss muss halt auch irgendwohin.

    Früher kam da zügig die „Erlösung“, heute sind es eher Wanderpokale.


    Bei Pferden dasselbe. Galopper und insbesondere Traber sind für kleines Geld, bis geschenkt zu haben, wenn sie die Anforderungen an die Leistung nicht erfüllen. Auch die tingeln oft durch mehrere, mehr oder weniger fähige Hände. Auch mit denen gibt es öfters Probleme, weil Anforderungsprofil Leistung/Freizeit eher gegenläufig sind.


    Ein Tier, das nicht als Leistungsträger funktioniert, funktioniert deshalb nicht unbedingt als Freizeittier.


    Wenn man aber nun leistungsfähige Polizeihunde, Armeehunde, Suchhunde, Bombenspürhunde usw. will, bleibt halt ein Ausschuss über. Je nach Intensität der Zucht mehr oder weniger.

    Wenn man diesen Ausschuss verhindern möchte, fällt die Leistung halt auch weg. Bei Selektion bleibt immer was über. Sonst wäre es keine Selektion.

  • Ich würde auch sofort bei Jenny und Stefan einziehen, die wohnen ja echt toll und Lenya ist so hübsch!

    Finde es unglaublich, dass die so blöde Nachrichten bekommen haben

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