Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Es wäre verhältnsimäßig einfach, die im Herdenschutz arbeitenden Hunde, die ggf mit Steuermitteln gefördert werden, gegen solche Waldspaziergänge zu schützen. Indem der Eigentümer Rechenschaft über den Verbleib des Hundes bzw. der Leiche schuldig ist (also z. B. indem ein Tierarzt eine Art Totenschein für den Hund mit der jeweiligen Chipnummer ausstellen muss).
Dann kann man eine Schusswunde eher schlecht mit "plötzlicher Krankheit" des Hundes wegerklären.
Das wäre tatsächlich etwas, was ich mir mittelfristig wünschen würde.
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Ich denke nicht dass es schlechte Menschen sind die einen nicht mehr einsatzfähigen HSH euthanisieren lassen. Ein Betrieb muss sich einfach nach den betrieblichen Erfordernissen richten und ein Betrieb mit vielen Hunden hätte einfach auch irgendwann viele Rentner.
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Als wären alle Weidetierhalter so furchtbar schlechte Menschen ... ich mutmaße mal, ein Tier was ein Leben lang treu gearbeitet hat, bekommt Gnadenbrot am Hof .... genau wie die Koppelgebrauchshunde
Stell ich mir auch so vor, dass das nach Möglichkeit so gemacht wird.
Aber ich meine, in dieser einen Doku über Maremmani war die Rede von, uff, 30, 40 Hunden? Und es kam EINE kürzlich verrentete Hündin vor. Bei der schlichten Menge würde ich davon ausgehen, dass zu irgendeinem Zeitpunkt dann so viele Rentner-Hunde dabei wären, dass ein Wirtschaftsbetrieb das finanziell nicht packen kann.
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Wobei ich denke, dass die Hunde einfach euthanisiert würden.
Wenn sich jemand findet. Nicht mehr tauglich heißt ja nicht automatisch todkrank.
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Die Schäfer, die ich kenne, schleppen oft einen ganzen Haufen Hunde mit. Hütehunde, bis jetzt. Ungeeignete Hunde, kranke Hunde, alte Hunde. Irgendein Winkel für den
BretterverschlagZwinger findet sich schon. Und wenn der TA kommt, zeigt man ihm zum Schluss vielleicht auch den verletzten oder kranken Hund. Mehr ist einfach nicht drin, bei der dünnen Personaldecke und den knappen Geldern. Für zusätzliche Rentner gibts keine Ressourcen mehr, nach meiner Erfahrung. Ich würde das auch für keinen Hund wollen. Dann lieber tot. Sagt nur keiner so deutlich. -
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Als wären alle Weidetierhalter so furchtbar schlechte Menschen ... ich mutmaße mal, ein Tier was ein Leben lang treu gearbeitet hat, bekommt Gnadenbrot am Hof .... genau wie die Koppelgebrauchshunde
Klar aber was machste mit denen die nicht arbeiten können.
Ich kannte ne Kangal Hündin die hat überhaupt keinen Wachtrieb, ja ich weiß seltene Ausnahme.
Aber ich schätze da gibt es viele Dinge, die einen Hund ungeeignet machen
Nun Pro Herde sollten ja mindestens 2 sein und das am besten bei allen Arten von den Tieren auf der Weide.
Also brauch man ne gute Anzahl an Tieren in Deutschland die das schaffen, ich schätze mal nicht jeder will nen Tierschutzhund
Nun wird also mehr gezüchtet um das nötige "Material" zu liefern also wird es reinlogisch betrachtet die Zahl an ungeigenten Hunde steigen
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Es wäre verhältnsimäßig einfach, die im Herdenschutz arbeitenden Hunde, die ggf mit Steuermitteln gefördert werden, gegen solche Waldspaziergänge zu schützen. Indem der Eigentümer Rechenschaft über den Verbleib des Hundes bzw. der Leiche schuldig ist (also z. B. indem ein Tierarzt eine Art Totenschein für den Hund mit der jeweiligen Chipnummer ausstellen muss).
Dann kann man eine Schusswunde eher schlecht mit "plötzlicher Krankheit" des Hundes wegerklären.
Würds nicht weit mehr Sinn machen, die HSH im Ganzen besser zu schützen?
Die Förderpolitik mit dem 2-Hunde-Modell plus je 1 weiteren HSH pro 100 Schafe fördert zur Zeit hauptsächlich getötete HSH.
Die 2 HSH an der 10-köpfigen Schafherde X stehen einer genauso grossen Anzahl Wölfen gegenüber, wie die 8 HSH der mehrere Hundert Tiere zählenden Schafherde Y 1 km weiter. Da passt was ganz gewaltig nicht, solange die Förderpolitik die HSH so zu reinem Verschleissmaterial deklariert.
Meine Mc`s sind zu Dritt - auch noch kein vollständiges Team. Und dabei ists völlig egal, ob da 5 oder 40 Rinder auf der Weide stehen.
Mehr kann und will ich hier nicht einsetzen, weil ich dafür den Rückhalt von Behörden und Co bräuchte, den es aber nicht gibt. Da ist - wieder Mal - nicht der Wolf dran Schuld.
Es gäbe zig Ansatzpunkte, HSH im Einsatz besser zu schützen.
Ja, auch Alter und Tod gehören dazu, aber die lange Lebensspanne davor sollten sie auch nicht egal sein.
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Du hast Dein Leben für Deine Herde gegeben. Machs gut.
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Zusätzlich zum Hund sind auch etliche Schafe gerissen worden und in anderer Herde waren die Wölfe wohl auch noch in der Nacht. Eine tragische Nacht.
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Ich versteh die Situation so, dass WENN sich Herdenschutz mit Hunden wirklich etablieren soll, man auf jeder Fläche 8-12 einsatzfähige Hunde hat plus die Lehrlingshunde. (Ich meine, du, also McChris, hast mal was von 8 oder 9 verschiedenen Jobs in einer Truppe gesagt. Also rechne ich jetzt so, dass alle Stellen besetzt sein müssen. Außerdem rechne ich so, dass ein durchschnittliches deutsches Wolfsrudel mit circa 6-10 Tieren angreift maximal. Da rechne ich von einem Wolfspaar mit mehreren nachwüchsigen Jungwölfen, die sich noch nicht vom Rudel getrennt haben. Ich geh außerdem davon aus, dass sich die wirklich großen Rudel mit 20+ Tieren in Deutschland eher nicht bilden. Also circa 8 Hunde würde ich haben wollen, damit die Hunde nicht zahlenmäßig im Nachteil sind.)
Also WENN das irgendwann mittelfristig laufen soll, muss die Anzahl der Hunde insgesamt doch sehr stark steigen?
Und wenn es dann keine finanzielle Unterstützung gibt für Hunde, die nicht eingesetzt werden können - das Szenario gruselt mich.
Wenn es jetzt schon nicht genug Mittel gibt, um eine einsatzfähige Truppe zu haben.
(Bah, das liest sich langsam so, als würde ich über die Bundeswehr schreiben.)
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Wenn es jetzt schon nicht genug Mittel gibt, um eine einsatzfähige Truppe zu haben.
Da gehts weniger um das Fehlen von Mitteln als darum, dass wirklicher Herdenschutz mit Hunden kaum an die Bevölkerung "verkauft" werden kann. Das ist eher ein politisches Problem, denn ein finanzielles.
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