Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Bei uns schaffen sie es tatsächlich nicht. Dafür gehen die Rehe nachts über den Hof und versuchen es am inneren Tor. Oder suchen Wolfsschutz direkt an den Paddocks. Und der Dachs, der immer über die Weide zog, kommt unten nicht mehr rein, und nicht mal mehr die Hasen. Dafür hat sich ein Fohlen gleich im ersten Jahr mit der tiefen unteren Litze fürchterlich das Bein verletzt, trotz der Riesenfläche drumrum blöd dazwischengekommen und Sehne durch. Aber das hatten wir ja schon weiter vorne irgendwann.
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Dafür hat sich ein Fohlen gleich im ersten Jahr mit der tiefen unteren Litze fürchterlich das Bein verletzt, trotz der Riesenfläche drumrum blöd dazwischengekommen und Sehne durch.
Das tut mir leid.
Etwas mehr Sicherheit kann man erreichen, wenn man für die unteren Reihen Litze mit niedriger Bruchlast nimmt. Die reissen dann aber wirklich schnell.
Ich frag mich grad: hab jetzt ICH das Mutanten-Wild oder Du? Vielleicht sollten meine Zaunüberwinder-Populationen mal ein paar Ninja-Gene zu Euch hoch schicken.
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Ich muss ehrlich sagen, ich krieg nen Knoten im Kopf wenn ich überlege wie es ein Reh schafft durch 20-30cm Abstand durchzuhüpfen. Ich hätte eher mit oben drüber gerechnet, statt durch.
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Das wäre doch eine Idee -was die Wölfe an Entfernung zurücklegen können, sollten die Rehe doch eigentlich auch schaffen? Schick ein paar auf den Weg, eventuell noch die eine oder andere Gazelle dazu, dann können die nächsten Generationen vielleicht wieder ihre Kitze auf der Weide setzen ,wie sie es früher getan haben?
ZitatDie reissen dann aber wirklich schnell.
Genau deswegen hatte sie sich damals dagegen entschieden und das natürlich bitter bereut. Zum Glück war das Fohlen noch so jung, dass mit genug Zeit und Pflege alles komplett abgeheilt ist, aber es war schon eine grauenhafte Verletzung.
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Ich seh das so oft beim Rausbringen der Rinder und Mc`s - die haben z. T. unterschiedliche Taktiken, aber die Variante "zwischen 2. und 3. Reihe durchhopsen" ist die häufigste. Die senken den Kopf zum "Einfädeln" und springen dann. Das geht ratz-fatz, wenn die die Technik raus haben. Die berühren die obere Litze dabei, aber die flutscht einfach drüber und es gibt im Sprung ja keinen Schlag. Hasen springen auch. Das ist, als wäre da kein Zaun, einfach ein Hopser. Der Fuchs ist so klug, dass er weiss, dass er sich bei Schnee auch einfach unten drunter durchquetschen kann - im Sommer springt er.
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Ist zwischen starkem Bock und Jungwolf so viel Unterschied in der Körpermasse dass das Reh problemlos häufig durchspringt und der Wolf sicher davon abgehalten wird? Für einen Laien schwer zu begreifen. Oder ist das Friedwild so viel unempfindlicher gegen Stromschläge und der Wolf in der Beziehung ein richtiges Weichei.
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Wir haben im Feld Rehe mit einem Gewicht von 18 - 24 kg aufgebrochen mit Decke, also ohne Innereien. Viel mehr Masse wird ein Jungwolf auch nicht haben. Die langen Läufe der Rehe wiegen nicht viel.
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Alles, was ich bisher in Sachen zaunspringende Wölfe gehört, gelesen und gesehen habe, war wenn: komplett oben drüber.
Warum das so ist - keine Ahnung.
Hunde z. B. reagieren extrem empfindlich auf Elektrozäune, weit empfindlicher als andere Tierarten. Warum - keine Ahnung.
Sonst wären HSH auch gar nicht einsetzbar. Wenn den Mc`s der Hase vor der Nase durch den Zaun schlüpft, gehen sie dennoch nicht hinterher.
Diese Eigenschaft war auch der Auslöser dafür, warum Hunde eigentlich nicht hinter E-Zaun gehalten werden dürfen und es für die HSH im Einsatz eine extra Ausnahmegenehmigung gebraucht hat.
Möglicherweise reagieren Wölfe ähnlich empfindlich auf E-Zaun.
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Wölfe gehen offenbar durchaus durch Litzen, jedenfalls haben sie das beim Hochsicherheits-Modell-Deichzaun bei Cuxhaven getan.
Das war der letzte Grund für den Rücktritt von Hermann Kück, der nicht nur ein supersachkundiger Wolfsberater war, sondern auch ein sehr engagierter Allround-Naturschützer ist. Der sagte dazu in einem Interview, dass Wölfe mit ihrer dicken Halskrause da beim Durchspringen schlimmstenfalls einmal quieksen und sich dann wieder auf die Beute konzentrierten, und dass zu viele inzwischen gelernt hätten, dass sie außer einem kurzen Schmerz nichts zu befürchten hätten, bevor der Tisch reich gedeckt sei. Also für ein so lernfähiges Tier ein sehr viel besseres Verhältnis von Aufwand zu Ertrag als Wildtierjagen. Wahrscheinlich auch das eine Sache der individuellen Lernfähigkeit: Nicht alle tun's, aber die, die es lernen, haben größere Wettbewerbsvorteile, werden es also verstärkt weitergeben?
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