Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Ach bitte, schickt ihm doch eine Einladung, er braucht doch so dringend eine neue Unterkunft! Mit neun ganz reizenden "Ferraris", wie er seine Hybriden jetzt betitelt, wäre das eine echte Bereicherung fürs Dorfleben. Und er bringt auch ganz neue Ansätze in die Biologie:


    Zitat

    Der Unterschied zwischen Wolf und Hund ist nicht wirklich da. Der Unterschied einen Ferrari oder einen VW Golf zu fahren ist ähnlich.


    Was mich inzwischen so stinkstockrasend an der ganzen Sache und vor allem an diesem Spinner macht ist, dass diese Typen genau den falschen Wölfen so große Wettbewerbsvorteile schaffen - Weidetiere reißen ist nun mal kräftsparender als Jagen, also ist zu befürchten, dass sich das schnell durchsetzen könnte.


    Und das müßte eben nicht sein: Wir hätten hier ein Musterrudel zu bieten, mindestens zehn Tiere, schon jahrelang hier ansässig, scheu wie aus dem NABU-Bilderbuch, bisher kein einziger Übergriff auf irgendwas. Folglich existieren sie offiziell auch nicht - aber das wären doch genau die Wölfe, deren Nachkommen man die Reviere der extremsten Weidetierspezialisten freischießen sollte.


    "Unsere" sind übrigens vielleicht deshalb so sozialverträglich, weil sie Veganer sind. Glaubt keiner? Bitte sehr: Hier fressen sie ganz artig Runkelrüben!


    Wolfsrudel durchstreift die Nordheide
    Wildkamera zeichnet zehn Tiere auf / Rehkitz in einem Wald bei Lüllau gerissen. mum. Hanstedt/Jesteburg. Innerhalb von wenigen Tagen erlebten gleich zwei…
    www.kreiszeitung-wochenblatt.de


    Die Wildschweine bleiben also für Obelix, und der würde sicher auch mit Herrn B fertig, während sich Idefix um die Ferraris kümmern könnte...

  • Ich muss sagen, ich bin einigermaßen fassungslos und kann mir vorstellen, wie hilflos und im Stich gelassen sich die Weidetierhalter in Niedersachsen fühlen.

    Dass dieser Mensch und seine Anhängerschaft ungestraft andere Menschen bedrohen darf...ich war so naiv zu glauben, dass sowas in Deutschland nicht möglich ist.

  • So, ich will mir den Wochenanfang nicht schon wieder mit Blutdruck versauen, aber eben noch für die, die gefragt haben, wie das hier in Niedersachsen geht. So:


    Wir fassen zusammen: Jäger so unter Druck gesetzt, dass sie wegbleiben, Jagdstörung, illegale private Kameras. Ergebnis: Voller Erfolg. Die verlängerte Abschußgenehmigung ist heute ausgelaufen, mit der Paarungszeit ist der Rüde sicher, die nächste Generation kann im Zäuneüberwinden geschult werden. Die vielen Pferdehalter rundum können ihre Weiden aufgeben, wenn schon ein 1,80-Sicherheitstrakt glatt übersprungen wurde. Und für unseren Helden gibt es reichlich Herzchen und "Wie schön, dass du dich so für Tiere einsetzt".


    Dabei: In Niedersachsen gibt es reichlich Wolfsrudel, nur wenige sind auffällig, dies ist eins der auffälligsten, dieser Rüde hält den Rekord. Würden die wenigen geschossen, gäbe es reichlich Nachrücker aus sozialverträglichen Rudeln, mit denen ein Zusammenleben beste Chancen hätte.


    Aber nein: diese Irren verschaffen genau den (noch!) wenigen Weidetierspezialisten jeden Vorteil, so dass genau die die besten Chancen haben, Traditionen zu begründen, die sich dann bundesweit fortsetzen. Siehe Glorias Sohn. Ich verstehe es einfach nicht....

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