Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Nun stelle ich mir mal den Fall vor dass die/der Jugendliche abgeworfen und das Pony von dem Rudel gerissen wird. Der junge Mensch wird die Wölfe nicht abschrecken können alleine durch seinen "Menschenduft".

    Aber was haben Menschen (und Pferde) auch in der freien Natur zu suchen.

  • Umso gefährlicher für den Menschen wenn er nicht wahrgenommen wird, aber das Pferd als potentielle Futterquelle gesehen wird.

    Welches sich auch noch untypisch verhält, weil es ja oft dem Reiter gegen seinen Instinkt folgt.


    Bin mit dem Pony schon mal in einer Wildschwein Rotte gelandet, weil ich sein 'ich will da nicht lang' ignoriert habe.

    Ist nichts passiert, aber seither haben meine Pferde mehr Mitspracherecht bei der Weg Wahl.

    Ja, das kommt natürlich auch noch dazu.

    Ich finde es ist nicht verkehrt ein wenig seine Tiere und die Umgebung (werden die Vögel ruhig etc) zu lesen und sich ev von seinem geplanten Weg abzuwenden.

    Ich denke, es wird wieder vermehrt darauf hinauslaufen bewusster unterwegs zu sein und nicht gedankenverloren durch die Gegend zu schlendern. Obwohl ich das ja eigentlich wollte und deswegen "nur" Begleithunde habe.


    Bei uns gab es eine zeitlang einen Durchzügler. Ich hab es eh in mal geschrieben.

    Am Anfang des Waldes sah ich eine Spur mit riesigen Pfoten abdrücken.

    Fiora hat ab dort verweigert zu laufen. Da dachte ich noch, das ihr kalt ist und hab sie unter die Jacke gestopft.


    Nach etwa 800m haben die Rüden begonnen stehen zu bleiben und zu beschwichtigen. Wollten nicht weiter gehen.

    Das war so ungewöhnlich, wenn sie müde werden oder zu kalt ist, werden sie nur langsam und ordnen sich hinter uns ein. Da sind sie aber stehengeblieben und auf zurufen kam Otis nur sehr zögerlich am Bauch kriechend beschwichtigend zu mir. Nach dem 2.x (also ich ging den Waldweg noch etwas weiter hinein) ist Otis gar nicht mehr gekommen, sondern geduckt sitzen geblieben. Enzo hat sich schon 100m vorher geweigert weiter zu gehen.


    Wir sind umgedreht. Da waren sie sichtlich froh und recht flott unterwegs.

    So ein Verhalten gab es weder vorher noch nachher jemals wieder.

    Auch solch riesige Pfotenspuren sah ich nie wieder.


    Seine Tiere beobachten und angemessen reagieren ist sicher nicht falsch.


    Ich bin überzeugt, dass der Wolf - so er da war - uns nicht gefressen hätte.

    Aber ich hoffe, daß meine Hunde, dadurch das ich auf sie "gehört" habe in zukünftigen Situationen wieder anzeigen werden und ich reagieren kann.

  • Nun stelle ich mir mal den Fall vor dass die/der Jugendliche abgeworfen und das Pony von dem Rudel gerissen wird. Der junge Mensch wird die Wölfe nicht abschrecken können alleine durch seinen "Menschenduft".

    Aber was haben Menschen (und Pferde) auch in der freien Natur zu suchen.

    Müssen Kinder alleine ausreiten?

    Mit Hund ggf. noch dabei. ...

    Gibt ja auch noch andere Gründe zum runterfallen als Wölfe

    Das finde ich jetzt arg konstruiert

  • Warum nicht. Wenn das Kind sicher im Sattel sitzt, ein Vertrauen in die Verlässlichkeit da ist (ins Pferd, und ins Kind - auf besprochene Weg bleiben, keine lustigen Rennspiele veranstalten etc) was spricht dagegen?


    Da wird ständig über Eltern gemeckert, dass wir unsere Kinder überbehüten, sie nicht selbständig sein und werden lassen, dass man ihnen alles abnimmt etc und jetzt auf einmal will man genau das?

    Da wird von den guten alten Zeiten geschwärmt , wo man als Kind alleine in den Wald ging und dort Baumhäuser und Unterstände gebaut hat, wo man in Gruppen Räuber und Gendarm im Wald spielte und verdreckt und mit aufgeschlagen Knien dann um 6 (es gab immer einen der eine Uhr hatte) nach Hause dackelte zum Abendessen.


    Und nun ist das verpönt.

    Was jetzt?

    Sollen wir unseren Kindern mehr Freiheiten geben, oder soll man bis sie 18 sind ihr Händchen halten?

  • Auch das brave Pferd kann stolpern

    Bei mir währen die Minimum zu zweit


    Was du da jetzt reindichtest weiss ich nicht

  • Nun stelle ich mir mal den Fall vor dass die/der Jugendliche abgeworfen und das Pony von dem Rudel gerissen wird. Der junge Mensch wird die Wölfe nicht abschrecken können alleine durch seinen "Menschenduft".

    Aber was haben Menschen (und Pferde) auch in der freien Natur zu suchen.

    Hätte der Wolf denn den Menschen auch angegriffen?


    Ich habe als Kind gelernt, immer in mindestens 3er-Gruppen unterwegs zu sein - 1 verletzt sich, 1 bleibt beim Verletzten, 1 holt Hilfe.

    Gut, im Zeitalter von Handies geht das auch mit 2en, wenn Empfang vorhanden ist. Und im Zweifel sollte der Verletzte doch Vorrang haben vor dem Einfangen / Sichern weglaufender Ponies.

  • Es kann doch immer was passieren.

    Egal ob am Pferd oder auf der Strasse.

    Unfälle passieren.


    Es gibt zb Tracker oder ich hab gesehen, dass es ein System gibt, wo man sich mit einem Kabel (wie ein Telefonkabel, so gedreht) mit dem Sattel? oder einem Tracker? zusammenstöpselt und bei einem Sturz wird quasi der Stecker gezogen und ein Alarm am Handy ausgelöst.

  • Das ist doch weder verpönt, noch muss man das einstellen.

    Aber man muss sich einfach im Klaren darüber sein, dass ein, noch dazu freilaufender, Hund im Wolfsgebiet in der Paarungszeit keine gute Idee ist und sowas das Interesse der Wölfe wecken kann. Das sind so Sachen, die für mich zum "wieder Lernen, mit den Wölfen zu leben" gehören.

    Und man muss sich auch grundsätzlich darüber im Klaren sein, dass das Führen von 2 unterschiedlichen Tierarten auch eine eigene Liga ist. Das Mädel hats hervorragend gelöst - aber davon würde ich in diesem Alter nicht zwangsläufig ausgehen. Das hat nichts mit in Watte packen zu tun - allein ausreiten ist grundsätzlich mit einem höheren Risiko verbunden, als mit mehreren.


    Als Reiter mit Hund hat man ein potentielles Beutetier, noch dazu ein Herdentier allein auf weiter Flur (das bedeutet in der Natur i. d. R. was) und einen potentiellen Partner bis Konkurrenten dabei. Das ist einfach nicht identisch mit "ein Baumhaus im Wald bauen".

  • Meine Tochter (12) darf alleine ausreiten.

    Das haben mein Mann und ich so erlaubt.


    Weil für uns(!) die Bedingungen hier passen.


    Und ja, da kann natürlich was passieren.


    Und solange Wölfe und Luchse hier Durchläufer bleiben, darf sie auch weiter alleine raus. Da sind all die anderen Gefahren in meinen Augen größer.


    Sollte sich hier ein Rudel ansiedeln, wird man (also wir als Familie) nochmal neu überlegen müssen. Wenn sie uns eine Autobahn vor die Nase bauen würden, im übrigen auch. :ka:

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