Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Ich fürchte, in ein paar Jahren wird Weidehaltung nirgendwo mehr möglich sein.

    Ich lese jetzt schon von Haltern, die aufgeben, u.a. auch ein Archehof.

    Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein? Es wird immer gefordert, wir müssen uns wieder an das Zusammenleben mit dem Wolf gewöhnen... aber doch nicht so?!

    Es braucht einen vernünftigen Kompromiss, mit dem alle leben können. Aber der ist wohl nicht in Sicht...

  • Südheide, Nähe Rodewald-Rudel. Hellichter Tag, Dorfmitte, Menschennähe, zwei Großpferde, ein Pony - da sondiert einer die Lage:


    https://www.facebook.com/profile.php?id=100063510134560


    Der kommt wieder. Wann und wo genau kann man in Wolfsgebieten die Tiere eigentlich noch rauslassen?

    in den kommentaren steht, mehrere erwachsene haben mehrere minuten versucht, den wolf zu vertreiben, bevor begonnen wurde zu filmen. erfolglos


    wahnsinn

  • Ach du Schande.

    Ich überlege, was ich an deren Stelle tun würde. Morgen losrasen, Litze kaufen und die Holzzäune unter Strom setzen - reicht wahrscheinlich längst nicht mehr. Tiere in den Stall - die meisten Stallgebäude, wenn die überhaupt eins haben, sind nicht hermetisch abschließbar, und wenn der Wolf die Pferde bzw. das Pony in einer Box erwischt, ist alles vorbei.


    Ich komme zu dem Schluss, man muss dann echt mit dem Baseballschläger draußen an den Tieren übernachten. Übel. Ich hoffe, die können das personell irgendwie leisten.

  • Ich verstehs nicht wirklich. Z. T. ist da 7-reihiger Litzenzaun zu sehen und am Holzzaun braucht der Wolf sich nichtmal bücken, um drunter her zu kommen.

    Dieser starke Kontrast in Sachen Einzäunung ist mir ein Rätsel. Oder gehören die Zäune nicht zum selben Betrieb? Weiß da wer was?

  • Ohne den Betrieb zu kennen, sieht das für mich aus wie ein größerer Paddock zum Füßevertreten ,ich glaube nicht, dass die Pferde da über Nacht bleiben, zumal zwei Große dabei sind. Das Hintere mit den sieben Litzen, die einmal auch quer über die Fläche gehen, ist dann wahrscheinlich eine regelrechte Weide? Vieleicht haben sie den Pferden die Fläche zum Austoben aufgemacht? Machen wir auch, wenn das Wetter es zuläßt.


    Ich denke, dass die Leute sich schlicht darauf verlassen haben, dass tagsüber, mitten im Dorf und in solcher unmittelbaren Menschennähe Großpferden nie was passieren kann. Hätte ich auch, wird ja auch immer noch so proklamiert, aber auch da werden wir wohl umlernen müssen.


    Und ich frage mich immer mehr, in welcher Weise eigentlich Leine und Menschenbegleitung einen Hund draußen schützen sollen, wenn die Wölfe so zunehmend lernen ,was wir für harmlose Typen sind?

  • Ist uneinheitliche Zäunung so unüblich?

    Mir ist das nichtmal aufgefallen, ich find das normal. Zum Beispiel, wenn man stückweise aufrüstet, weil man die Kosten anders nicht stemmen kann.

    Oder einfach organisch gewachsene Zaunsysteme, hier haben die Rinderhalter z. B. ein Sammelsurium aus altem Stacheldrahtzaun mit Strom, Holz-Strom-Kombi ohne Stacheldraht und als Mobilversion die Einzellitze auf Metallpiekern. (Nichts davon wurde für und gegen den Wolf gebaut, das steht hier halt so in der Landschaft.)

    Schafe stehen fast ausschließlich hinter der Einzellitze (die niedriger ist als die für Rinder), aber letztes Jahr ist auf der einen Fläche "aus dem Nichts" ein Schafsnetz aufgetaucht. Aber auch nur auf der einen Seite der Koppel.

    Pferdebetriebe haben manchmal eine besonders eingezäunte Hengstkoppel.


    Ansonsten hätte ich gesagt: Außenzaun versus Innenzaun. Aber das sieht im Video nicht unbedingt so aus. Hm.


    Also ich kann's nicht erklären, aber gewundert hat's mich - von außerhalb der typischen Wolfsgebiete - bis gerade eben nicht.

  • Das kann natürlich auch sein, zumal ja ausdrücklich gesagt wurde, das sei nicht irgendwo draußen ,sondern ziemlich Dorfmitte. Da stößt ja auch einiges von einigen Anwohnern zusammen.

  • Was das Ganze noch beunruhigender macht: Ahlden ist nur knapp 60 Kilometer vom Angriff auf die Offenstall-Trakehner entfernt, einmal quer durch die Heide. Könnte also theoretisch(!) sogar der gleiche Wolf sein.

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