Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Ist uneinheitliche Zäunung so unüblich?
Mir ist das nichtmal aufgefallen, ich find das normal. Zum Beispiel, wenn man stückweise aufrüstet, weil man die Kosten anders nicht stemmen kann.
Wenn man sich der Wichtigkeit von Herdenschutz bewusst geworden ist, find ich es auffällig, ja, noch dazu im Umfeld eines Rudels, das seit Jahren für Grosstierrisse bekannt ist.
Aber wir hatten das ja hier schon, als es um die Risse im Schermbecker Raum ging, da waren die Pferdehalter auch sehr zögerlich (und sind es noch, kürzlich gabs i-wo eine Bemerkung, dass im dortigen Raum für Pferde kaum Herdenschutzförderung in Anspruch genommen werden). Keine Ahnung, woran das liegt.
Bestehende Zäune aufzurüsten, ist preislich eine der günstigsten Varianten.
Aber es kann ja tatsächlich ein Zaun-Mosaik von verschiedenen, nebeneinanderliegenden Haltungen sein.
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Wir leben in der sogenannten Wolfspufferzone...Randbereich vom Wolfsgebiet.Das heißt hier laufen sie halt auch immer mal rum.
Gut eingezäunt ist hier quasi gar kein Weidetier.Pferde und Kühe sind hinter einer dünnen Stromlitze gezäunt ,recht regelmäßig brechen auch mal welche aus.
Schafe stehen hinter 60 cm Schafsnetzen,geändert hat sich daran nach dem die Wölfe bestätigt wurden einfach nix.Wenn man hier mit Pferdehaltern spricht ist der Tenor weiterhin" An Pferde gehen die eh nicht".
Ich denke wenn es mehr Wölfe werden ,dann wird es hier ordentlich losgehen mit Nutztierrissen.Das Buffet ist zumindest dauerhaft geöffnet
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Ich kann (klopf auf Holz) nicht mitreden, wie man was macht und was man denkt, wenn man in der Nähe eines problematischen Rudels - oder überhaupt eines Rudels - wohnt.
Konnten denn bei Schermbeck auch die Hobbyhalter Subventionen für einen Zaun kriegen?
Ich dachte, Hobbyhalter mit rasenmähenden Shetties hinterm Haus und verrentetem Kinderpony könnten gar keinen Antrag stellen (der einzige Rissbericht, bei dem ich noch ein Bild vom Zaun hab, war genau so eine Hobbyhaltung).
Hab auf die Schnelle nur diesen Artikel gefunden, der die geringe Nachfrage nach Förderung bestätigt aber nicht explizit erwähnt, ob Hobbyhalter eingeschlossen wären:
Nach Ponyrissen: Herdenschutz für Kleinpferde im Wolfsgebiet Schermbeck kaum nachgefragtDer Aufschrei war groß, als 2021 im Wolfsgebiet Schermbeck auch Ponys von Wölfen gerissen wurden. Nur wenige Pferde wurden seitdem wolfssicher eingezäunt.www.dorstenerzeitung.de -
Das ist von den Betroffenen. Das Draußenbleiben mit Baseballschläger kann man da wohl auch vergessen.
Zitatder hatte keine Angst. Wir haben den Wolf mit mehreren Personen mehrere Minuten versucht zu verjagen und waren bis auf wenige Meter an ihm dran. Wir haben aber zu spät angefangen zu filmen
ZitatEinmal zur Info! Er kam von den freien Feldern und ist auf die Ponywiesen Richtung Ort zum Reitverein gelaufen, daraufhin wurde er von den Besitzern und anderen dort weggejagt und hatte da hinten genug Platz um weg zu laufen auch nach hinten weg und ist trotzdem wieder bei den Ponys. Also wer da meint das er Angst hatte und wir die bösen sind sollte das mal bedenken... er wurde nicht in einer Ecke gedrängt oder so. Ich hoffe, dass die Jäger die Freigabe bekommen ihn zu erlegen!!! Ich möchte mir nicht vorstellen, was passieren hätte können, wenn gerade die Kinder da hinten gewesen wären oder gar mit den Ponys am tudeln. Und auch das er eins von den Ponys reißt will ich mir auch nicht vorstellen!
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Das Draußenbleiben mit Baseballschläger kann man da wohl auch vergessen.
Das ist trotzdem das, was ich an deren Stelle tun würde, eine bessere Idee hab ich nicht. "sich schwer vertreiben lassen" ist ja nicht dasselbe wie "mein Pferd fressen, während ich danebenstehe und draufhaue".
Edit: Achso, oder du meinst, weil man um sich selber Angst kriegt? Das ist ein Gedanke, den mein Gehirn nach wie vor nicht formt. Ich geh davon aus, wenn ich es ernst meine, wird der Wolf am Ende doch weichen. Falls er das doch nicht tut, werde ich sehr überrascht sein.
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Ich würde da lieber eine der langen Gabeln mit den spitzen, langen Zinken nehmen. Und ja, mir wären die Folgen sowas von egal.
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Ja, ich denke auch, ich würde 1.) die spitze Gabel vorziehen, und mir wäre 2.) dann so ziemlich alles egal.
Was ich allerdings bei mehreren Wölfen machen würde, weiß ich eben auch nicht - als ich das schrieb dachte ich an die Geschichte der jungen Rinderzüchterin, deren Mann erst mit dem Pick Up durch den Weidezaun brettern mußte, weil sich die vier Wölfe von ihr absolut nicht von ihrem Opfer vertreiben ließen...
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Der Herr B. zeigt das Video auch grade auf seiner FB-Seite. Und der und seine Anhänger sehen da anscheinend eine völlig andere Situation: Der Wolf rennt um sein Leben. Die Pferde würden ihn angreifen, wenn er sich auf die Koppel trauen würde. Die haben keine Angst, das hat der Wolf verstanden und sucht das Weite. Aha...
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Ist mal wieder alles etwas persönlich für mich, weil wir heute ein nicht ganz häufiges Jubiläum feiern können: Heute ist es unglaubliche 30 Jahre her, dass diese entzückende Fünfjährige direkt aus Nordisland in der Heide ankam:
Auf dem Bild ist sie noch nicht mal eine Woche da. Ich hatte mich darauf eingestellt, einen scheuen Wildling nach unbegrenzter Freiheit erstmal vorsichtig ans Halfter zu gewöhnen. Stellte sich dann schnell raus, dass die einzige Schwierigkeit darin bestand, das Pony irgendwann auch mal wieder loszuwerden, und so zugewandt und anhänglich ist sie bis heute geblieben.
Damals hätte sich niemand träumen lassen, dass man sich irgendwann mal Sorgen machen muss, ob ein uraltes Pony draußen noch sicher ist. Ich hoffe aber einfach mal, dass sie noch ein paar friedliche, schöne Jahre haben darf. Sie ist putzmunter, und meine Freundin, auf deren Hof sie heute steht, hat ihr ältestes Pferd auf fast 42 Jahre gebracht - also hätten wir einen Rekord zu brechen!
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Ohne den Kontext fände ich diese andere Interpretation schon glaubwürdig.
Also wenn man nicht weiß,
- dass ein problematisches Rudel in der Nähe ist, von dem dieser Wolf vermutlich abstammt
- dass das nahe der Dorfmitte(?) ist
- dass es fruchtlose Vertreibungsversuche gab und Menschen sich dem Wolf bis auf wenige Meter nähern konnten
Wenn man das alles ausblenden kann, sieht man in dem Video einen Wolf, der ziemlich fix unterweg ist ("entspannt" wirkt er ja nun nicht), irgendwie entlang einer Zaunsituation läuft, die ich nicht verstehe (könnte echt sein, dass es für ihn ein Labyrinth ist, aus dem er den direkten Fluchtweg nicht findet) und der Menschen nicht absichtlich nahe kommt. Die Pferde machen ihm nicht unbedingt Angst, aber auch zu denen hält er einen (geringen) Sicherheitsabstand oder nutzt absichtlich den Zaun zwischen sich und den Pferden.
Er ist auffällig dicht an den Pferden, aber das könnte man auch drauf schieben, dass er gestresst ist und den Fluchtweg nicht sieht.
Wie gesagt, andere Interpretation, wenn man bestimmte Infos nicht hat.
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