Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • ...und vergiß nicht, dass diese Menschen auch noch sagen, er hätte jederzeit einen Fluchtweg freigehabt, sei aber gezielt wieder zu den Pferden zurückgelaufen - bis zum Filmen war ja offenbar schon einige Zeit vergangen.

  • ...und vergiß nicht, dass diese Menschen auch noch sagen, er hätte jederzeit einen Fluchtweg freigehabt, sei aber gezielt wieder zu den Pferden zurückgelaufen - bis zum Filmen war ja offenbar schon einige Zeit vergangen.

    Ja, stimmt, das ist das Maximum an Gruseligkeit.

    Aber tatsächlich auch nur Interpretation der Leute vor Ort. Mal angenommen, der Wolf war wirklich im Stresstunnel und ist das erste Mal an diesem Ort: Es ist echt nicht gesagt, dass der den "jederzeit freien Fluchtweg" tatsächlich wahrnimmt.

  • Auch wieder wahr. Aber wenn du das mal mit Videos von Wölfen vergleichst, die in der Stadt verirrt und richtig in Angst sind, wirkt der doch noch recht gelassen. Eher wie "Sch***, Pech gehabt" als "OMG, wie komme ich hier bloß wieder raus?!" Aber das ist selbstverständlich nur meine persönliche Interpretation!

  • Konnten denn bei Schermbeck auch die Hobbyhalter Subventionen für einen Zaun kriegen?

    Ich dachte, Hobbyhalter mit rasenmähenden Shetties hinterm Haus und verrentetem Kinderpony könnten gar keinen Antrag stellen (der einzige Rissbericht, bei dem ich noch ein Bild vom Zaun hab, war genau so eine Hobbyhaltung).

    Ja, die Förderkulisse Herdenschutz für (Klein-)Pferde wurde dort ja zur Befriedung des Geschehens eingerichtet, auch die Hobbyschafhalter dort haben, als das Rissgeschehen dort weit früher eskalierte, Förderungen bekommen, um wieder Ruhe reinzubekommen. Allerdings, das muss man immer dazu sagen, sind Förderanträge nichts, was man mal eben schnell ausfüllt.


    dass das nahe der Dorfmitte(?) ist

    Ich hab in all solchen Berichten die Feststellung gemacht, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen von Dorfmitten gibt. Ich schau mir gern das Umfeld an bei solchen Berichten mit Ortsangaben, da kratz ich mich schon manches mal bei "dicht besiedelt" oder "mitten im Ort" etwas ratlos am Kopf.


    Es ist echt nicht gesagt, dass der den "jederzeit freien Fluchtweg" tatsächlich wahrnimmt.

    Vor allem sieht er die Welt ca. 1 Meter tiefer als der Mensch.

    Die Welt der Mc`s sieht auch oft vollkommen anders aus als meine, obwohl wir am identischen Standort stehen. Wenn ich dann mal in die Knie gehe, merk ich den Unterschied. Da, wo ich z. B. einen Hund sehen kann, sehen die Mc`s nur 5 cm der Rückenlinie von was auch immer in raschem Tempo durch die Landschaft gleiten.

  • Hallo zusammen,


    hatte hier vor einer Weile mal regelmäßig mitgelesen, jetzt aber eine Weile nicht mehr. Ich bin Schafhalterin (und kann bestätigen, dass man auch als Hobbyhalter im Wolfsgebiet Schermbeck Fördermittel bekommen kann/konnte, wenn Geld da und freigegeben ist). Nun gab es in wenigen Kilometern Entfernung den Riss eines Fohlens, mehrere Wolfssichtungen und unsere Schafe stehen zur Zeit ganz in der Nähe (in 1,20m Elektronetz). Habe aber eine Frage zu den Hunden, denn mit den Bauschschmerzen bei der Fahrt zu den Schafen muss ich wohl erst mal

    Leben :( : Lasst ihr eure Hunde im Wolfsgebiet ohne Leine laufen? “Den Wald” meide ich nun, was sehr schade ist, weil der mein “Hauswald” ist und ich seitdem für “schöne gassi runden” fahren muss… Aber ich frage mich, ob meine Hunde nun nur noch an der Leine laufen sollten? Bin total verunsichert…



    EDIT: Habe mal einen Artikel rausgesucht. https://www.nrz.de/staedte/wes…zwesel#Echobox=1675692924

  • Aber ich frage mich, ob meine Hunde nun nur noch an der Leine laufen sollten? Bin total verunsichert…

    Hätte ich noch "normale" Hunde, würde ich gedanklich eine Check-Liste durchgehen:

    Weiß ich bereits, wie meine Hunde auf Wölfe reagieren?

    Ist grad Paarungszeit der Wölfe?

    Ist meine Hündin läufig?

    Ist grad Spätherbst bis Winter, wenn die Jungwölfe allein unterwegs sind?

    Wie übersichtlich ist das Gelände?

    Welche Tageszeit? Wetter?

    Je nach Region (Naherholungsgebiet z. B.) auch die Frage: ist grad Wochenende, wo viele Leuts draussen in der Weltgeschichte rumlaufen und ggf. Wild und Wölfe aufschrecken?

    Gab es aktuell Sichtungen/Berichte von Begegnungen?

    Wie gut hört mein Hund auch in kniffligen Situationen?

  • Ich ergänze um:

    Welchen Radius hat mein Hund ohne Leine? Bleibt er auch ohne Leine immer dicht bei mir, oder hat er einen größeren Radius? Wie wegtreu ist er?

  • Ok, für den Erwachsenen kann ich das auch fast alles beantworten, nur, dass ich keine Ahnung habe, wie er auf Wölfe reagiert. Aber Hund Nummer 2 ist ein Welpe :verzweifelt:  :gott:

    Hunde- und Schafhaltung sind jetzt mit Bauchschmerzen verbunden :( Durchziehende Wölfe gab es immer wieder mal, aber falls die jetzt ansässig werden, wäre das schon noch mal was anderes… Sorge macht mir halt vor allem, dass sie “jetzt schon” tagsüber gesehen werden, Pferde/Fohlen angegriffen haben, Spaziergänger mit Hunden “begleitet” haben.

  • Da reden wir dann theoretisch aber insgesamt schon über einen großen Zeitraum im Jahr oder?

    Je mehr ich hier lese, desto mehr denke ich, war ich bislang recht naiv/ignorant/unbedarft unterwegs... :skeptisch: meine Hunde dürfen zwar nicht ins Unterholz sondern müssen auf den Wegen bleiben und wir sind üblicherweise nicht in total einsamen Gegenden unterwegs, aber gerade die Punkte weiß ich einfach nicht so richtig einzuschätzen. Bislang hoffe ich irgendwie, dass wir weiter niemals einem oder mehreren Wölfen begegnen oder wenn, dass das ganz harmlos und unktitisch verläuft.

    Kann man denn eigentlich noch mehr tun, als nur die Hund nah bei sich zu führen (plus natürlich auf den Wegen bleiben, Handy dabei haben)?

  • Das mit dem Zeitraum habe ich auch gedacht…


    Und wenn ich mal wirklich entspannen will, lasse ich mein Handy Zuhause. Jetzt wohl nicht mehr.

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