Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Ich hab grad mal geschaut, weil ich neugierig war.
📈 Reh Jagdstrecke - Populationsentwicklung von Capreolus capreolusEntwicklung der Jagdstrecke von Rehwild in Deutschland 1990 -2021. Prognose u. Jagdstatistik von Rehen, 2020 = 1.226.169 Erlegungen.www.umweltanalysen.comZitatIm Jagdjahr 2019/2020 wurden 1.226.169 Rehe erlegt
Ein Wolf, der nur von Rehen lebt, braucht hochgerechnet 60 Rehe pro Jahr (hab ich von irgendeiner Seite, bei 3 - 4 kg Fleisch pro Tag)
Mal die fiktiv angenommene Zahl von 2000 Wölfen macht 120.00 Rehe im Jahr. Bei 3000 180.000 im Jahr.
Der Rehwildbestand 2019 - 2.500.000 Tiere. Und das, obwohl Jahr für Jahr über 1.000.000 geschossen werden.
Das Reh - Tier des Jahres 2019
Das klingt irgendwie danach, als könnten die Rehbestände rein rechnerisch vom Wolf gar nicht dermaßen reduziert werden, dass man das Aussterben der Rehe befürchten müsste.
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Genau darauf will ich ja hinaus: Rein rechnerisch ist alles schick und wird es auch bleiben.
Die Tiere sind aber nicht gleichmäßig über die Fläche verteilt. Was machen also bestimmte Wölfe, wenn das Wild in bestimmten Ecken aufgefressen ist, ihre eigenen Reviere nichts mehr hergeben? Abwandern geht laut Experten ja nicht, da kommt wolf ins Nachbarrevier. Wovon leben sie also?
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Hauptsache, in den wolfsfreundlichen Bundesländern geht ab dem 1.3. wieder die Hetzjagd auf Hundehalter los, die ihre Hunde ohne Leine laufen lassen.
Während die Wölfe also seelenruhig alles wegfressen, was nicht bei 3 aufm Baum ist, wird Elfriede Müller mit dem alten Golden Retriever, der phlegmatisch hinter ihr her trottet, vom Hochsitz aus angepöbelt.
Top ^^
(ich bin so froh nicht mehr in Nds zu wohnen.... keine Wölfe UND keine BuS mehr)
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Wo die Wolfsbestandzahlen in vier/fünf Jahren hingeht ist eher ungewiss. Wölfe vermehren sich expontiell, hochgerechnet mit einer, dank dem guten Nahrungsangebot in Deutschland hohen Vermehrungsrate,
kommen in wenigen Jahren erschreckende Zahlen heraus.
Um so höher der Jagddruck durch Wölfe ist, um so flüchtiger und aufmerksamer wird das Futtertier Reh, Rotwild, Damwild. Ich gehe mal davon aus dass sehr schnell die Scheu vor der Stromlitze schwindet und wenn zig-tausend HSH die Weiden bevölkern bin ich mal auf die Zwischenfälle gespannt.
Es wird garantiert noch spannend.
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Abwandern geht laut Experten ja nicht, da kommt wolf ins Nachbarrevier.
Natürlich geht abwandern, junge Wölfe wandern ja auch ständig ab. Nachbarreviere werden durchquert und weiter gewandert. Ich kenne auch keinen einzigen Experten/Expertin (und ich kenne einige), die was anderes behaupten würden.
Was für Experten sollen das sein, die sagen, Wölfe könnten nicht wandern?
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Natürlich werden sie abwandern, sich anpassen und neue Reviere entdecken.
Vororte von Städten, beispielsweise. Ist doch alles hübsch
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Stimmt, da hab ich total blöd ausgedrückt. Natürlich geht Abwandern. Die Frage ist, wohin, wenn die verfügbaren Reviere besetzt sind?
Auch das übrigens eine Frage, auf die ich noch nie eine realistische Antwort bekommen habe: Wo bleibt der Überschuß, wenn es soweit ist? Die werden sich doch wohl nicht alle gegenseitig totbeißen? Wildnis, in der Bestandkontrolle natürlich, also anhand der ebenfalls unter Wildnisbedingungen lebenden Beutetiere passieren könnte, gibt's hier nicht, also: Wo bleiben sie?
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Super- superinteressant. Das Kapitel über Pferde/Wölfe in D ist leider ziemlich ergebnislos und inhaltsleer, weil Erfahrungen fehlen, die Arbeiten über die freilaufenden Herden anderswo um so spannender. Besonders der Versuch, Hunde in eine nahezu wilde Pferdeherde zu integrieren:
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Die Frage ist, wohin, wenn die verfügbaren Reviere besetzt sind?
Dann wird es zu Konkurrenzsituationen kommen und in Folge davon wird die Reproduktionsrate niedriger.
Es sei denn Du meinst mit "verfügbare Reviere" die "allen Teilen der menschlichen Bevölkerung genehmen Reviere", das interessiert Wölfe natürlich nicht.
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Dafür, dass die Wolfsdichte so hoch ist, passiert doch nun wirklich wenig. Und handfeste, sachlich begründete Beschwerden darüber, dass die Wölfe das Wild wegfressen habe ich auch noch nicht gehört. Die Rehwildstrecke wurde ja bereits gepostet. Auch, ist der Wolf eben nur ein weiterer Risikofaktor für Hunde im Jagdeinsatz. Das Muffelwild hat auch einfach eine unpassende Fluchtstrategie. Schade drum ist es trotzdem!
Beschwerden über unzureichendes Monitoring und Management (damit meine ich nicht mal Abschüsse!) hingegen hört man häufiger. Das die zuständigen Stellen einfach keine Ahnung haben, oft sehr gegen die Betroffenen agieren, Hierarchien im Artenschutz zu bestehen scheinen oder das viele Wölfe und Rudel in den Zahlen gar nicht auftauchen.
Die Wolfsbegegnungen hier finde ich auch nicht grade schön. Davon steht bei weitem auch kaum noch was in der Presse, um das zu erfahren, muss man schon vor Ort mit den Jägern und Tierhaltern sprechen.
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