Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Zitat

    passiert doch nun wirklich wenig.

    ...und wir tun einfach nicht genug dafür ,dass das so bleibt. Bzw: Wir tun garnichts. Das wäre mein Hauptkritikpunkt und ist für mich ein fürchterliches Mißmanagement, das am Ende auch den Wölfen schwer auf die Pfoten fallen wird.

  • Praktisch jeden Tag einen Riss irgendwo in einem Wolfsgebiet finde ich jetzt nicht grade wenig. Und es geht ja in der Regel nicht um ein einziges totes Tier. Und die Risszahlen steigen kontinuirlich, wenn es erst mal doppelt soviele Wölfe hat wie derzeit, wird es Ausmaße annehmen, die tatsächlich viele zur Aufgabe der Weidehaltung veranlassen werden.

    Völlig unverständlich für mich, dass man das aussitzen will und auf Zeit spielt. Hofft man wirklich darauf, dass die Leute sich einfach irgendwann an die Massaker auf den Weiden gewöhnen?

    Immer darauf verweisen, dass man halt mehr für den Herdenschutz tun muss, verfängt ja auch nicht mehr. Der Wolf lernt schnell, wo er rein will, kommt er auch rein.

  • Praktisch jeden Tag einen Riss irgendwo in einem Wolfsgebiet finde ich jetzt nicht grade wenig. Und es geht ja in der Regel nicht um ein einziges totes Tier. Und die Risszahlen steigen kontinuirlich, wenn es erst mal doppelt soviele Wölfe hat wie derzeit, wird es Ausmaße annehmen, die tatsächlich viele zur Aufgabe der Weidehaltung veranlassen werden.

    Völlig unverständlich für mich, dass man das aussitzen will und auf Zeit spielt. Hofft man wirklich darauf, dass die Leute sich einfach irgendwann an die Massaker auf den Weiden gewöhnen?

    Immer darauf verweisen, dass man halt mehr für den Herdenschutz tun muss, verfängt ja auch nicht mehr. Der Wolf lernt schnell, wo er rein will, kommt er auch rein.

    Bei der Zahl an Wölfen die wir mittlerweile haben, ist das aber doch nun wirklich nicht viel. Und das „das nicht mehr passiert“ bezieht sich ja nicht nur auf Vorfälle mit Weidetieren.


    Hat ja nichts damit zu tun, dass der Umgang mit Nutztierrissen unmöglich ist. Hier gab es kürzlich einen Riss von einem 10er Rudel. Was soll man da noch großartig entgegen setzen als Weidetierhalter? Also so, dass man auch noch ein normales Leben führen kann.

  • Der zweite Angriff auf ein und dasselbe Pferd, Kreis Wittmund:


    Zweiter Fall in diesem Jahr: Erneute Verletzungen bei Pferd „Januri“ in Wittmund – Wolfsbiss möglich
    Ende Januar hat ein Wolf nachweislich ein Pferd im Landkreis Wittmund angegriffen – trotz eines abweisenden Zaunes. Am Freitag fanden die Eigentümer das Pferd…
    www.nwzonline.de


    Und nein, das im Hintergrund ist NICHT der Außenzaun. Der wurde nach dem ersten Angriff aufgerüstet, und zwar so:


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    etwas runterscrollen, der dritte Thread von oben ist es.


    Und jetzt die Frage: Wo ist er rein? Als Laie würde ich tippen: eingesprungen zwischen den weißen Litzen? Oder ist der Winterpelz so dicht, dass die im Moment auch einfach unten durch krabbeln können, ohne, dass es zu sehr zwiebelt?

  • Der Zeitungsartikel dazu, vom oberen Link:


    (zitiert)>>> Ende Januar hat ein Wolf nachweislich ein Pferd im Landkreis Wittmund angegriffen – trotz eines abweisenden Zaunes. Am Freitag fanden die Eigentümer das Pferd wieder mit Bissverletzungen vor.
    Wittmund - Ein Wolf hat wahrscheinlich am Freitag zum zweiten Mal ein Pferd in Collrungermoor im Landkreis Wittmund angegriffen. „Es ist noch nicht offiziell bestätigt, aber der Herr von der Landwirtschaftskammer geht stark von einem Wolfsangriff aus“, sagte Birgit N., die tief erschüttert ist. Als Birgit N. am Nachmittag die Bissspuren an den Hinterbeinen des Pferdes ihrer Tochter sah, informierte sie die Landwirtschaftskammer sofort. Noch am selben Tag wurden DNA-Proben genommen.
    Dabei wurde das schwarz-weiß gescheckte Deutsche Reitpony mit dem Namen Januri bereits am 27. Januar nachweislich von einem Wolf attackiert. „Das Wolfsindividuum konnte noch nicht ermittelt werden. Da sind die Labore noch dran“, erzählte Birgit N.. Auch damals hatte das Pferd mehrere Bisswunden an den Hinterbeinen.

    Wolf überwindet 1,40 Meter abweisenden Zaun
    Wie der Wolf zu der Pferdeherde auf die Wiese gekommen ist, fragt sich sowohl Birgit N. als auch ihre Tochter Monique. Denn die Koppel, die an den Stall grenzt, ist wolfsabweisend eingezäunt. Das bedeutet in diesem konkreten Fall sechs Litzen in 20 Zentimeter Abstand und eine Zaunhöhe von 1,40 Meter. „Leider hat sich der Angreifer einen guten Zeitpunkt ausgesucht. Die Kameras, die am Stall befestigt sind, konnten wegen des Nebels keine klaren Aufnahmen liefern“, bedauerte Birgit N.. Nach der ersten Wolfsattacke installierten Mutter und Tochter die Videokameras am Stall.

    „Ich verstehe nicht, wieso der Wolf sich immer Januri aussucht“, sagte Monique, die noch bestürzt von dem Vorfall ist. Der Herr von der Landwirtschaftskammer vermute, dass er das Pony angreife, weil Januri wie Rinder schwarz-weiß gemustert ist. In 2022 sind allein zehn schwarzbunte Rinder von Wölfen im Landkreis Wittmund angegriffen worden. Vor allem das Wolfsindividuum GW2888m war sehr aktiv. Der Rüde ist nachweislich für sechs von den zehn Rinderrissen in 2022 verantwortlich. Pferde sind im vergangenen Jahr im Landkreis Wittmund nicht angegriffen worden. Das hat sich nun seit Ende Januar geändert.

    Pferd hat kahle und blutige Stellen an den Hinterbeinen
    Tochter Monique, die den ersten Wolfsangriff auf das zwölfjährige Pony entdeckte, ist über den zweiten Angriff sehr bestürzt. „Januri bedeutet uns sehr viel. Bei der ersten Attacke habe ich es erst gar nicht verstanden. Ich habe die Wunden und blutenden Stellen ohne Fell entdeckt. Erst dachte ich, dass es Scheuerstellen sind“, erzählte Monique.

    Sie schickte ihrer Mutter die Bilder. „War das ein Wolf? Das fragten wir uns und riefen die Landwirtschaftskammer an, die schnell einen Herrn schickten, der DNA-Proben nahm.“ Kurze Zeit später bestätigte sich die schlimme Befürchtung. „Unser geliebtes Pferd ist von einem Wolf angegriffen worden“, berichtete Birgit N..

    Bereits beim Wolfsangriff Ende Januar war ihr Gelände in Collrungermoor wolfsabweisend eingezäunt. „Was sollen wir jetzt noch machen? Man kann das nicht alles dicht machen wie Alcatraz“, sagte Birgit N. ratlos. Ihre Pferdeherde könne sie nachts nicht in den Stall sperren, da ihre Tiere frische Luft benötigen. „Das sind Allergiker, die empfindlich auf Staub sind.“ Birgit N. und ihre Tochter wünschen sich aufgrund der Vorfälle eine Reduzierung des Wolfsbestandes. Außerdem fordern sie den gezielten Abschuss von Problemwölfen, insbesondere des Wolfes, der den wolfabweisenden Zaun ihrer Koppel überwunden hat.

    Nach dem Angriff auf das Pferd liegen die Nerven blank
    „Beim ersten Angriff habe ich geweint, als feststand, dass es ein Wolf war. Die Pferde müssen nach ihm getreten haben. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn der Wolf die Geschlechtsteile von Januri angefressen hätte. Letztes Jahr, schräg gegenüber von unserer Wiese, gab es im August so einen Vorfall auf ein Rind. Deswegen haben wir ab dem Zeitpunkt wolfsabweisend eingezäunt und ein 7000 Volt-Weidezaungerät aufgestellt“, sagte Birgit N..<<<

  • Ich mag es ja kaum schreiben weil einfach nur peinlich..


    Aber ich bin son Schisser plus Stadttrulla, das ich mir heute bei der Scooter Runde mit Gustaf in der Nordheide (Salzhausen/Westergellersen) eingebildet habe, wir werden von Wölfen beobachtet.

    Gustaf hat zweimal einen kleinen FeldWeg komplett verweigert, nachdem er kurz aber intensiv geschnüffelt hat. Wir mussten drehen und anders fahren. Ich habe ihn keinen Schritt weiter bekommen, keine Chance. Er hat mich echt nervös gemacht, weil ich das gar nicht von ihm kenne.


    Und ca. 10km entfernt wurden in jüngerer Vergangenheit zwei Jungwölfe auf der Landstraße überfahren (an verschiedenen Tagen und Stellen)


    Meine Wahrnehmung war völliger Quatsch, aber ich lese derzeit interessiert hier mit und verfolge generell Nachrichten in dieser Richtung, weil wir so oft hier campen. Und das iTüpfelchen war, das ich mein Handy im Camper vergessen hatte 🙄.


    Schon skurril was Kopfkino mit einem machen kann, denn hier soll es keine ansässigen Wölfe geben.


    Aber dieses Gefühl verfolgt mich bis jetzt und ich musste es mal niederschreiben.

  • Es soll keine geben, da würde ich nix drauf geben. Wenn der Hund so deutlich verweigert- ich würde es nicht als Hirngespinst abtun. Nicht in Panik verfallen aber nächstes Mal Handy mitnehmen. Toitoitoi. :bussi:


    Der Pferdezaun.. Ich denke die Schwachstelle sind die Breitbänder. Die rein weissen sind in aller Regel keine hochleitfähigen. Dass ist bei Breitband eh schon schwierig. Windanfällig, die Leiter brechen, dann verdrehen sie sich usw. Es nützt das beste Gerät leider nix, wenn der Strom nicht fliessen kann. Und dann hüpft der Wolf da durch, ja, weils nicht wirklich weh tut. Hier würde nur noch helfen , Netze vor den eigentlichen Zaun zu stellen. 1,45 hoch. Unter Strom. Dann entfällt das durchspringen. Bleibt nur noch drüber. Dann ist eh alles verloren. Beschissene Situation. :verzweifelt:

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