Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Das gegenüber einem Tierhalter, der Herdenschutz betreibt, ist eine Unverschämtheit.

    Finde ich nicht, denn das ist, worum es eigentlich geht. Würde der wilde Großtiere jagen (Rehe, Dammwild, Elche, Ren...) würde da doch kein Hahn nach krähen.

    Doch - es ist ein Problem für die Jagd und den Forst bzw. infolge der veränderten Begebenheiten im Wald auch für diesen selbst (Verbiss, Wildschäden).

  • Ich wundere mich immer wieder dass nicht viel öfter zum Schutz des eigenen Eigentums Dinge getan werden die man nicht öffentlich benennen darf und über die man besser mit niemandem spricht.

    Eben - es wird nicht darüber gesprochen, also auch nicht hier im Forum darüber geschrieben ...

  • Ich denke auch, dass manche zu der "heimlich, still, leise und tief"- Lösung greifen werden oder gegriffen haben.

    Ich stelle mir nur vor, was hier so ein paar alteingesessene Bauern- Jäger machen würden, wenn da ein Wolf um ihre in Alleinlage liegenden Mühlen (haben wir hier einige) schleicht (wir habe hier aber offiziell noch keine Wölfe). So wie ich diesen Schlag kenne, hält der drauf und drückt ab.

  • Zitat

    In Bosnien sind nach den Kriegswirren die einheimischen Bosnischen Gebirgspferde am Aussterben. Der Krieg hat Ihnen stark zugesetzt, die Wölfe geben Ihnen den Rest.

    Das wäre ein Riesenverlust. Hier sind Bosnier in den Siebzigern ja in großem Umfang importiert worden, waren teilweise verbreiteter als Isländer, haben sich aber gegen diese Konkurrenz nicht halten können. Ich habe als Kind in Reitschulen mehrere geritten (und bin von mehreren heftig runtergeflogen/gebissen worden), das waren zähe, ausdauernde, unheimlich gesunde Pferde. Gingen täglich auf Schotterwegen, ohne je Beschlag zu brauchen, trugen schwere Reiter, ohne müde zu werden, schlossen sich privat wohl sehr an ihre Besitzer an, waren aber für uns Kinder eine Nummer zu klug, zu eigensinnig und zu wehrhaft. Die passten sehr gut auf sich auf, und freundlich wie Isländer waren sie dabei nicht. Die meisten Ponys, die damals rüberkamen ,waren Araberkreuzungen, also oft auch ziemlich heiß.


    Sehr, sehr schade drum - und ironischerweise habe ich vor ein paar Jahren noch einen Artikel gelesen, in dem sie glühend als Muster dafür gepriesen wurden ,wie gut Pferde und Wölfe doch zusammenleben können. Dann werden diese uralten, urtümlichen Bergponys Europas wohl auch den Weg der Mufflons gehen, in Galicien scheint es ja auch schon kurz vor knapp zu sein.

  • Dann soll er sich einen Hirsch holen. Oder ein Wisent.

    Es ist doch ein Unterschied ob er ein Wildtier, oder ein Haustier holt.


    Von der Politik wurde beruhigt.

    Wölfe springen nicht. 80cm (waren es glaube ich anfangs) reichen, unterste Litze auf 20cm, auf große Tiere wie Kühe und Pferde gehen die nicht, die sind zu wehrhaft.


    Ich denke, es hat hier niemand etwas gegen unauffällige Wölfe, die scheu sind und ausschließlich Wild jagen.


    Warum versteht man das nicht?

    Wolf ja, aber keine die auf Weidetiere die wolfsabweisend eingezäunt sind, gehen.


    Warum gibt es nur "Ja, das sind Wildtiere, die dürfen halt überall hin und alles fressen" und wer das nicht so sieht ist automatisch gegen den Wolf.


    Es ist doch nicht alles nur schwarz oder weiß.

  • Zitat

    In Bosnien sind nach den Kriegswirren die einheimischen Bosnischen Gebirgspferde am Aussterben. Der Krieg hat Ihnen stark zugesetzt, die Wölfe geben Ihnen den Rest.

    Sehr, sehr schade drum - und ironischerweise habe ich vor ein paar Jahren noch einen Artikel gelesen, in dem sie glühend als Muster dafür gepriesen wurden ,wie gut Pferde und Wölfe doch zusammenleben können. Dann werden diese uralten, urtümlichen Bergponys Europas wohl auch den Weg der Mufflons gehen, in Galicien scheint es ja auch schon kurz vor knapp zu sein.

    Soweit ich den Artikel verstehe, ist da allerdings nicht der Wolf ursächlich Schuld.

    Sondern kein Stall, kein Futter, kein Mensch der sich kümmern kann.

    Und der Wolf trifft dann auf unterernährte und kranke Pferde.

  • Das macht es ganz bestimmt leichter, klar. Aber Stall und Kümmern kannten die in dieser rauhen Umgebung wohl traditionell kaum, das sind schon sehr harte, urtümliche Tiere. Dafür gab es aber für die Pferde, die gebraucht wurden, früher Hirten, die ihnen den Wolf vom Halse hielten.


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