Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Vielleicht sind das alles Hybriden? Könnte mir vorstellen, dass Mischlinge auch hier größer werden.

    Und bei FB gab es eine Diskussion zu HSH, welche Probleme da kommen könnten, wenn sie in großem Stile gezüchtet und eingesetzt werden.

    In den Würfen gäbe es wohl immer einen recht hohen Anteil an Welpen, die ungeeignet für den Einsatz im Herdenschutz sind. Wo sollen die alle hin?

    Unkomplizierte nette Familienhunde sind die ja auch wohl nur in den seltensten Fällen?

  • das ist das was ich meinte

    das ist bei der züchterin von tamilo.


    McChris

    das dich die hunde nicht so recht überzeugen.....


    der "kleine" rüde(wir haben ihn als welpen kennengelernt) ist ja noch sehr jung.....


    lg

  • Wo soll überhaupt die erforderlich große Anzahl von Herdenschutzhunden herkommen? So viele Züchter, die Welpen verantwortungsvoll gezüchtet, gut geprägt und vorbereitet auf ihren zukünftigen Einsatzzweck abzugeben haben, wird es nicht geben. Die Zucht von Herdenschutzhunden kann sicherlich zu einem bedeutenden finanziellen Zweig der Weidetierhaltung werden, bedeutet aber nicht dass immer gute Hunde dabei produziert werden.

  • Wo soll überhaupt die erforderlich große Anzahl von Herdenschutzhunden herkommen? So viele Züchter, die Welpen verantwortungsvoll gezüchtet, gut geprägt und vorbereitet auf ihren zukünftigen Einsatzzweck abzugeben haben, wird es nicht geben. Die Zucht von Herdenschutzhunden kann sicherlich zu einem bedeutenden finanziellen Zweig der Weidetierhaltung werden, bedeutet aber nicht dass immer gute Hunde dabei produziert werden.

    Zumal knallharte Selektionsmethoden auch nicht unseren ethischen Standards entsprechen und der untaugliche Arbeitshund als Begleithund oft völlig fehl am Platz ist.

  • eine ältere, erfahrene Hündin aus der Türkei ist

    Ich weiss nicht, wie es in der Türkei gehandhabt wird - in vielen klassischen Herdenschutzhund-Ländern werden überwiegend Rüden eingesetzt. In den meisten "Kangal - Kurt "-Videos sieht man auch tatsächlich Rüden. Das dürfte in diesen Ländern die alltagstauglichste Lösung sein.

    Aber man darf einfach nicht vergessen, dass die Arbeit von HSH in Freiweide komplett anders abläuft, als die Arbeit hinter Zaun.

    Hinter Zaun bleibt den HSH nur die Präsenz, die sie zeigen, um Wölfe zu beeindrucken, damit die nicht mal ansatzweise drüber nachdenken, jemals in das eingezäunte Areal einzudringen.

    In Freiweide hätten die beiden Kangals aus dem Video dem Wolf lange Beine machen können - hinter Zaun können sie das nicht.



    In den Würfen gäbe es wohl immer einen recht hohen Anteil an Welpen, die ungeeignet für den Einsatz im Herdenschutz sind.

    Das wird immer wieder gern behauptet, die Realität ist aber, dass die Frage der "Eignung" sehr betriebsabhängig ist. Was dem einen für die eigenen Bedingungen nichts taugt, kann für den anderen Betrieb genau richtig sein. Der tatsächliche Anteil absolut ungeeigneter HSH ist eher gering.

    Absolut untaugliche Hunde sind HSH, die offensiv-aggressiv agieren, das kommt bei "Zucht" auf Herdenschutz-Eigenschaften aber nur selten vor und ist eher bei Hinterhof-Vermehrern, die ein ganz anderes Klientel als den Herdenschutz bedienen, zu befürchten.

  • WorkingDogs


    nun,das kann man sehen wie man will....


    man sollte nicht immer alles über einen kamm scheren !


    wer blickt schon hinter die kulissen ...... es gibt auch bei uns durchaus noch knallharte selektion.


    ich habe 2 gebrauchshunde ,eine klm hündin und einen ahh.

    die hündin kam mit einem ektopischen ureter zu uns..... nachdem das rauskam hätten wir sie zurückgeben können.... man hat uns direkt ins gesicht gesagt ,das sie dann eben einen jagdunfall hätte ,das käme ja öfter mal vor....,sprich,man hätte sie erschossen.


    für den ahh haben wir uns nach jahrelangem befassen mit diesen hunden, gutem und langem überlegen ,in zusammenarbeit mit der züchterin und der a.a.h ,entschieden.


    wir sind mitglied der a-a-h ,welche um den erhalt dieser hunde bemüht ist.


    da es nicht mehr ausreichend berufsschäfer gibt und die die den beruf noch ausüben,nicht jedes jahr einen welpen ausbilden können.... werden welpen auch in privathände gegeben....... auf wunsch hat man dann immer einen ansprechpartner durch die züchter o. die mitarbeiter der arbeitsgemeinschaft.


    in den anfängen waren die ahh allrounder in ihrem job,sie waren an den schafen im einsatz,waren wächter für mensch und hof und auch für den herdenschutz zuständig.


    lg

  • McChris

    das dich die hunde nicht so recht überzeugen.....


    der "kleine" rüde(wir haben ihn als welpen kennengelernt) ist ja noch sehr jung.....


    Ja, ich weiss.

    Trotzdem überzeugen sie mich da - situativ in diesem Moment, der da gezeigt wird - nicht. Ich hab ja nun wirklich genug Vergleichsmöglichkeiten durch all die HSH-Betriebe, die ich gut kenne.


    Das kann verschiedene Gründe haben - vielleicht war einfach auch Stunden vorher schon viel zu tun für sie, wenns in der Nacht zuvor in der Nähe Risse gab.

    Aber in diesem Moment, der da gezeigt wird, machen sie dem Wolf nahezu keinen Druck. Und das würde mich als Halter nachdenklich stimmen, ich wüsste gern, woran das liegt. Wenns schlichte Erschöpfung ist, dann ist die Kombination aus Junghund und nur einem erfahrenen Hund beim vorhandenen Wolfsdruck, zu wenig. So als Beispiel. Denn dann lernen Wölfe nur, dass die Hunde einfach nur lang genug geprickt werden müssen, bis sie nicht mehr können.

  • Können HSH auch einfach resignieren oder die Erfahrung sammeln dass sich heftiges Drohen nicht lohnt?

    Wenn da vielleicht fast täglich Wölfe nah um den Zaun streichen und Bellen und Drohen keinerlei Auswirkungen hat?

  • Können HSH auch einfach resignieren oder die Erfahrung sammeln dass sich heftiges Drohen nicht lohnt?

    Wenn da vielleicht fast täglich Wölfe nah um den Zaun streichen und Bellen und Drohen keinerlei Auswirkungen hat?

    Was ich mir tatsächlich vorstellen kann, ist, dass sie die dauerhafte Anwesenheit der Wölfe gut lesen können und Unterschiede machen, ob da einer vorbeitrabt oder die Herde ausspioniert.

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