Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Naja, wenn ich mir Arbeitshunde als Begleithunde hole, dann muss ich damit umgehen können, dass es nicht jeder als ideal ansieht.

    Ich brauche eben keinen Allrounder, wenn ich einen Begleithund möchte. Die Anforderungen, die heutzutage an Begleithunde gestellt werden, sind enorm hoch. Es ist einfach schade für die Hunde, wenn deren gewollten Eigenschaften nur als Baustelle und Problematisch angesehen werden.

    Das die Zucht ohne eine Abgabe als Begleithund keinen Bestand mehr haben kann, hilft den betroffenen Hunden nun auch nicht.

  • Ich verurteile es nicht mal direkt, wenn man sich für die falsche Rasse entschieden hat. Auch, wenn man es hätte besser wissen können. Für ganz viele Menschen ist das der Weg in ein neues Hobby, gemeinsam mit dem Hund. Viele entdecken dadurch die Jagd, den Hundesport, das Rettungshundewesen, kommen zu Nutztieren, usw.. Man kann daran auch gemeinsam wachsen.


    Aber zu diesem Prozess gehört auch, die Genetik der Hunde anzunehmen, sie sich nicht kaputt reden zu lassen (gerne durch einige Hundetrainer) und zu lernen, was solche Hunde brauchen und was nicht.


    Aber diese Hunde in ein Schema pressen zu wollen, das geht halt nicht. Und genauso geht es nicht, wenn die Zucht darauf angewiesen ist, dass viele Hunde irgendwo unterkommen müssen, auch, wenn die Plätze nicht geeignet sind. Ich kenne genug solcher Fälle, man braucht mir das nicht schön zu reden. Der AAH ist auch nicht die einzige Rasse, wo über Bedarf vermehrt wird. Andere Gründe sind auch gerne Mal, dass die Welpen auf die 8. Woche zugehen und dann doch schnell weg müssen und sich im Einsatzgebiet nicht die erhoffte Nachfrage eingestellt hat.


    Das betrifft ja nicht bloß ungeeignete Hunde. Dazwischen gibt es ja auch viele Abstufungen. Top veranlagte Hunde bis hin zu untauglichen Hunden. Wenn es bei diesem vorgehen nur um untaugliche Hunde ginge, würden mit Sicherheit nicht so viele im falschen Zuhause landen, wie es oft der Fall ist.

  • das muß nicht jeder als ideal sehen.....

    allerdings wäre oft ein bischen mehr toleranz angebracht,statt alles immer gleich zu pauschalisieren.....(vor allem wenn man die hintergründe und halter nicht kennt)


    es kommt immer darauf wieviel einsatz man bereit ist zu geben.


    wie definiert sich begleithund? als ein hund der nur wenig einsatz braucht?


    die anforderungen sind auch für gebrauchshunde enorm... schließlich sollen sie ihren job gut machen... siehe z.b. herdenschutz...



    die welt ist nicht nur schwarz weiß....


    lg

  • woher nimmst du das wissen das ahh über bedarf vermehrt werden?

    wäre dem so,würden diese hunde nicht auf der roten liste stehen.


    ich kennen fälle ,wo man diese hunde vermehrt um daraus schulbegleithunde,therapiehunde und assistenz hunde zu machen....

    das finde ich schlimm für einen ahh,nicht die zucht über die a-a-h um diese art zu erhalten.


    lg

  • Du musst dir den Schuh in einem Allgemeinen Thread doch nicht direkt anziehen, wenn du findest, dass deine Hunde bei dir am richtigen Platz sind.

    Du wirst ja wohl nicht abstreiten wollen, dass es sehr viele Leute gibt, die mit einer anderen Rasse weitaus besser beraten gewesen wären.


    Ich bin da ein Fan vom Minimum. Es sollte mit ganz wenig Einsatz und Problemen möglich sein, dem Hund ein passendes Leben zu bieten. In dem Moment, wo ich mich und mein Leben massiv verbiegen muss und viel Einsatz zeigen muss, damit es funktioniert, läuft da was verkehrt.


    Einen Begleithund kenne ich so, dass man einen Begleiter sucht.

    Man geht 2-3x am Tag spazieren, fährt mit dem Hund Rad, geht joggen, er lebt mit im Haus, ist Weihnachten dabei wenn die Familie beisammen sitzt, kann spontan mit zum örtlichen Markt genommen werden, ist ein gern gesehener Gast wenn man im Urlaub oder Restaurant ist, verhält sich unauffällig, hat eine hohe Verträglichkeit, ein geringen Aggressionspotenzial, kann problemlos Fremdbetreuut werden, der Erziehungsaufwand ist gering, der jagdtrieb moderat und gut regelbar, der Hund ist leichtführig, nervenstark, umweltsicher, ist nett mit Menschen.


    Hundetypen wie den AAH oder HSH sehe ich hier eher nicht angesiedelt.

  • Du hast doch selbst geschrieben, dass der Hundetyp nicht mehr existieren könnte, wenn sich nicht genug Privatleute finden würden.

    Zitat

    da es nicht mehr ausreichend berufsschäfer gibt und die die den beruf noch ausüben,nicht jedes jahr einen welpen ausbilden können.... werden welpen auch in privathände gegeben.......


    Ich kann Hunde erstmal mit jedem Ziel vermehren. Nicht der Input ist der Knackpunkt, sondern der Output dabei.

  • Ich kenne es bei meinen stark gefährdeten Hühnern so, dass es eine sehr organisierte Zucht gibt. Die besten Tiere verbleiben in der Zucht, Zuchttiere dürfen nicht einfach abgegeben werden, das ganze wird von Leuten organisiert und begleitet die sich richtig auskennen (Biologen z.B.).


    Nun ist es bei Hühner so simpel, dass der Überschuss in die Truhe wandert. Man muss keinen Kompromiss finden, dass die Rasse sich auch für ein Wohngebiet eignen würde.


    Ich stelle es mir nicht zielführend vor, Hunde züchten zu wollen, die für den Einsatz an der Herde top geeignet sind und gleichzeitig muss der Überschuss auch für Privatleute händelbar sein. Klar, gibt es immer mal die ein oder andere Person, da geht das alles tip top. Aber das ist doch nicht die Regel. Da habe ich doch Zielkonflikte ohne Ende.

  • In welcher Form würde da Strom auf dem Zaun helfen?

    Drüber wäre er auch bei Kontakt mit stromführendem Draht. Der dreht doch nicht in der Luft um.

  • In welcher Form würde da Strom auf dem Zaun helfen?

    Drüber wäre er auch bei Kontakt mit stromführendem Draht. Der dreht doch nicht in der Luft um.

    Soweit ich das sehe, ist der ja noch genialer.


    Der berührt ja nur den Zaun, und wo keine Erdung, da kein Stromschlag.

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