Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Zitat

    Wald, Wald, Wald drumrum.

    Und da finde ich, dass Wald, Wald, Wald als Wolfsrevier einfach reicht und es nicht auch noch die Ortschaft sein muß - auch wenn die Wölfe das verständlicherweise ganz anders sehen.


    Also nochmal die generelle Frage: Weshalb sind für alle, wirklich alle traditionellen Wolfsländer, von Skandinavien übers Baltikum ,von Rußland bis Kanada, von Jakutien bis Alaska die offene, furchtlose Annäherung an eine Ortschaft oder ein Vorfall wie dieser buchstäblich die Todsünde, bei der so schnell wie möglich scharf geschossen wird? Platzmangel kann es wohl kaum sein - welche Erfahrungen liegen dem also zugrunde? Und warum sind die offenbar überall gleich?

  • Die Karte ist ja auch sonst noch recht aussagekräftig: Es ist eine zwar winzige, aber geschlossene Ortschaft, nicht weit im Wald verstreute Einzelgehöfte. Und dem Artikel nach war der Hund neben einem Stall, als er angegriffen und verschleppt wurde, also direkt in der Bebauung. Und da haben Wölfe meines Erachtens nichts zu suchen, nichts zu verteidigen und nichts zu jagen. Dass sie zu dritt gezielt auf Hundejagd gegangen sind, kann ich mir übrigens nur schwer vorstellen, eher schon ,dass der Hofhund die Rinder verteidigt haben könnte.


    Dass Wölfe räumliche Begrenzungen dort ebensowenig von selbst einhalten wie sie es hier tun werden, ist klar. Um so nötiger, ihnen das nachdrücklich zu erklären, bevor man auch hier schlimmstenfalls nicht mal mehr einen Hund auf dem eigenen Hof laufen lassen kann. Sooo anders ist es ja zum Beispiel in der Göhrde auch nicht.

  • Wir kommen da nicht auf einen Nenner - das ist aber auch ok so.


    Meine Meinung dazu ist: wenn ich als Mensch in so einem Umfeld leben möchte, geht das nur, wenn ich als Teil der Natur dort lebe und mich danach richte und einfüge.

    Ich würde übrigens gern dort leben, man bloss ist mir der Ort noch zu gross.


    Von Alaska weiss ich (via Wolfcenter Dörverden, Frank Faß), dass dort, wenn Wölfe sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten, Warnungen ausgesprochen werden, Nutz- und Heimtiere besonders zu sichern. Auch da wird nicht sofort geschossen.

  • Ich auch, hätte dann aber bittedanke gern noch Küste dazu.


    Einfügen ist völlig ok, aber nicht bis zur kompletten Selbstaufgabe. Hiesse hier: Dass mein Hund Wölfen niemals im/in den Wald nachsetzt, wäre selbstverständlich. Dass er aber nicht mal mehr auf dem eigenen Hof in unmittelbarer Gebäudenähe in Sicherheit ist, würde ich nicht akzeptieren wollen. (Vermutlich schlichtweg müssen - aber für richtig halte ich es nicht).

  • Die Karte ist ja auch sonst noch recht aussagekräftig: Es ist eine zwar winzige, aber geschlossene Ortschaft, nicht weit im Wald verstreute Einzelgehöfte. Und dem Artikel nach war der Hund neben einem Stall, als er angegriffen und verschleppt wurde, also direkt in der Bebauung. Und da haben Wölfe meines Erachtens nichts zu suchen, nichts zu verteidigen und nichts zu jagen. Dass sie zu dritt gezielt auf Hundejagd gegangen sind, kann ich mir übrigens nur schwer vorstellen, eher schon ,dass der Hofhund die Rinder verteidigt haben könnte.


    Dass Wölfe räumliche Begrenzungen dort ebensowenig von selbst einhalten wie sie es hier tun werden, ist klar. Um so nötiger, ihnen das nachdrücklich zu erklären, bevor man auch hier schlimmstenfalls nicht mal mehr einen Hund auf dem eigenen Hof laufen lassen kann. Sooo anders ist es ja zum Beispiel in der Göhrde auch nicht.

    Mal ernsthaft, man verbaut Wildtieren sämtliche Wege, zersplittet Ökosysteme und dann haben die sich gefälligst damit abzufinden? Natürlich benutzen Wölfe unter den Umständen auch von Menschen geschaffene Wege, wie alle anderen Wildtiere auch. Es bleibt ihnen ja auch gar nichts anderes übrig.

  • Das ist jetzt aber wirklich eine brandaktuelle Neuigkeit..

    :respekt:

    So schlimm kann das für die Wölfe jetzt nicht wirklich sein, bei der Reproduktionsrate.


    Ich sehe das wie terriers4me .

    Gerade in der Gegend, wo die Wölfe doch genügend "Jagdgründe" haben, mögen sie doch bitte ihre Nahrung genau dort holen und nicht bei den wenigen Menschen die da leben.

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