Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Traurig genug, dass man zu so drastischen Mitteln greifen muss. Aber ich habe dafür vollstes Verständnis.

    Der Zaun entsprach ja im übrigen den Vorschriften und ging noch über Mindestschutz hinaus.

  • Du siehst eigentlich nur vom Wolf gerissene Schafskadaver

    dem Nds Umweltministerium zur gefälligen Kenntnisnahme in Natura präsentiert. Mit einem Gruß von den Schafhaltern aus Uelzen

  • Das Bittere an der Sache ist auch, dass der Schäfer in Zukunft nicht groß anders handeln kann, als er gehandelt hat. Wer diesen Starkregen- und Sturmwinter miterlebt hat, weiss, dass er hier im Moment höhere Netze buchstäblich knicken kann - die sacken einfach um in einem Boden, der aktuell wie ein Schwamm ist. Ganz besonders, wenn eins der Sturmtiefs von der Nordsee auf dieser Ebene nochmal Schwung holt. Stromstärke war ausgereizt, Hunde wg. Siedlungsnähe nicht möglich. Da das eine der wolfsreichsten Ecken der Welt ist, kämen wahrscheinlich weder Hunde noch Anwohner je zur Ruhe. Und nach diesem Festessen kommen die Wölfe wieder.

  • Wie lange hält das ein Weidetierhalter eigentlich aus?

    Jeden Morgen mit dem Gedanken an tote oder noch schlimmer fast tote Tier zur Weide zu fahren? Es hat einige Weidetierhalter immerhin schon mehrmals getroffen. Stumpft man da irgendwann ab um den Betrieb am Überleben zu halten und nicht die Existenz zu verlieren?

  • Meine Freundin würde das mit dem Abstumpfen wohl nicht hinkriegen, fürchte ich. Die hat nach 28 Jahren das Pferdezüchten aufgegeben, weil sie den Gedanken an gerissene Fohlen nicht erträgt und schon nächtliche Stallhaltung für Isländer-Nachwuchs nun mal Tierquälerei ist. Ganz abgesehen davon, dass die Stuten unbedingt draußen an einem Platz ihrer Wahl abfohlen möchten, was auch nicht mehr geht. Dem Druck, den Tieren das zumuten zu müssen ,ist sie mit Aufgeben ausgewichen, weil sie meint sie könne es einfach nicht verantworten.


    Wie sie reagieren würde, falls in der Herde was passierte, mag ich mir gar nicht vorstellen, zumal es ja auch noch alles Pensionspferde sind. Wahrscheinlich würde sie aufgeben, weil sie sich an sowas nie gewöhnen könnte, und ich könnte mir meine uralte Stute in den Garten stellen.


    Während ein paar meiner männlichen Bauernfreunde sagen, sie würden sich keinesfalls aus ihrem Beruf drängen lassen und wenig Zweifel dran lassen ,was sie mit einem Wolf anstellen würden ,den sie an ihren Tieren erwischten. Aber sowas ist ja sehr viel leichter gesagt als getan - also hoffe ich einfach weiter, dass es in beiden Fällen keine Probe aufs Exempel gibt.

  • Als Halter wird man sich wohl nicht daran "gewöhnen" können oder irgendwann abstumpfen.

    Entsetzt bin ich immer wieder über die Kommentare der Pro-Wolf-Fraktion auf FB.

    Was da an Empathielosigkeit zutage tritt, ist erschreckend.

  • Am fassungslosesten macht mich da immer die Kombination von totaler Gleichgültigkeit gegenüber den leidenden Tieren, Whataboutism und der überheblichen Tierschützer-Attitüde gegenüber den betroffenen Menschen, so etwa "Heult nicht, ihr wollt die doch nur selbst auffressen."


    Wirklich der Gipfel der Doppelmoral, und die scheinen das nicht mal zu merken.

  • Hier hast du eine Antwort:


    Angriff durch Wolfsrudel in Suderburg: Fünf Schafe getötet
    Laut Landwirtschaftskammer sind bei einem Wolfsangriff auf eine Schafherde im Landkreis Uelzen bislang fünf Schafe verendet. Mindestens drei Tiere wurden…
    www.ndr.de


    Zitat

    Er befürchtet, dass es aufgrund des Stresses durch den Angriff in den kommenden Tagen zu Fehlgeburten komme, sagte der Schäfer dem NDR in Niedersachsen. Die Lammzeit stehe bevor. Es sei nicht der erste Wolfsangriff gewesen. Der Schäfer sagte, er habe aufgehört zu zählen.

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