Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • terriers4me Verdrängungstaktik? Nicht wahr haben wollen? (Ohne Kritik. Ich kann es ein Stück weit verstehen, ich kenn solche Ansätze von mir selbst…) wenn man es richtig richtig realisiert, sind das ja nun äußerst negative, beängstigende und bedrückende Aussichten. Und man fühlt sich vielleicht hilflos, verzweifelt, machtlos. Da ist es vielleicht „einfacher“ darauf zu hoffen, dass es einen nicht trifft/ die Verharmlosungen schon stimmen werden?

  • Ich glaube, das hat in Teilen auch damit zu tun, dass man es als Pferdebesitzer nicht immer beeinflussen kann- ich denke jetzt an Leute, die ihre Pferde in einem Pensionsstall stehen haben. Ich wüsste hier keinen Pensionsstall, dessen mehrere Hektar Weiden schon wolfsabweisend eingezäunt sind. Welcher SB kann sich das leisten? Und was willst du als Pferdebesitzer machen? Das ist ja alternativlos….

  • Da habt ihr beide recht, das könnte es natürlich sein: dieses blöde Wissen, dass du/dein SB getan haben, was ihr könnte, aber trotzdem im Zweifelsfall machtlos bleibt.


    Vielleicht ist Verdrängen (aber erst, nachdem alles getan ist!) da wirklich die Option der Wahl, bevor man sich a) kaputtsorgt oder b) aufgibt?

  • Quelle: https://www.nwzonline.de/emden…ItPtYk-ipBIOJNlarv3js64gc

    Zitat

    (zitiert)>>> Ein Wolf soll für die teils schweren Verletzungen von vier Pferden in der Gemeinde Hinte verantwortlich sein. Die Hofbesitzerin ist nach wie vor beunruhigt. „Die Tiere, die verletzt wurden, sind lethargisch, die anderen einfach nur fertig“: Diese Beobachtung hat die Besitzerin nach dem Wolfsangriff auf ihrem Hof gemacht. Hinte - Ob es wirklich der Wolf war, der in der Nacht zu Samstag vier Stuten auf dem Hof von G. angegriffen hat, muss die vom Landwirtschaftsministerium genommene DNA-Analyse zeigen. Doch das wird sicherlich noch vier Wochen dauern. Doch schon jetzt teilt das Ministerium mit, dass „die Verletzungen der Tiere auf einen Wolfsangriff schließen lassen.“ Unterdessen sitzt der Schock bei G. immer noch tief. „Ich hätte nie gedacht, dass ein Wolf sich an so große Tiere herantraut“, sagte die Physiotherapeutin für Pferde, die am Samstagvormittag vier verletzte Tiere auf ihrem Hof festgestellt hatte. Besonders getroffen hatte es dabei ihr einjähriges Fohlen, das tiefe Wunden am Oberschenkel und Keime in den Gelenken aufweist und in den nächsten sieben Tagen weiter in einer Tierklinik in Bakum behandelt wird. „Die Chancen, dass die Kleine es überlebt, stehen jetzt aber schon bei 70 zu 30“, sagte Glass am Montagmorgen erleichtert. Verstörte Tiere Und trotzdem ist seit dem Wochenende auf ihrem Hof – dieser steht allein, bis zum nächsten Haus sind es rund 500 Meter – nichts mehr wie vorher. „Ich patrouilliere mit den Hunden jede Stunde und bin eigentlich permanent draußen“, sagte sie. Allerdings nur, wenn es hell ist. In der Dämmerung und am Abend gehe sie nicht mehr vor die Tür, und auch die drei Hunde bleiben dann im Haus. Die insgesamt 15 Pferde auf dem Hof – teils eigene, teils eingestellte – dürfen sich nun ebenfalls nicht mehr wie vorher nachts zwischen Stall und Auslauf frei bewegen, sondern werden eingeschlossen. Denn der Wolf hat aller Wahrscheinlichkeit nach die Pferde zwischen 0.30 und 1.30 Uhr in der Nacht zu Samstag auf der Weide angegriffen. „Das Fohlen war extrem dreckig, das muss der Wolf zu Boden gerissen haben.“ Besonders erwischt hat es daneben noch eine weitere Stute. Aber auch das 700 Kilogramm schwere Kaltblut und eine weitere Stute wiesen Verletzungen auf, die jedoch durch eine Tierärztin vor Ort behandelt werden konnten. „Die Tiere, die verletzt wurden, sind lethargisch, die anderen einfach nur fertig“, hat sie beobachtet. Sie lassen demnach einfach ihre Köpfe hängen, das volle Ausmaß des Angriffes sei noch gar nicht abzuschätzen. Weitere Angriffe Dabei ist der Fall auf dem Hof nicht der einzige, der sich am Wochenende in der Region ereignete. Auch in Dornum spricht wohl vieles dafür, dass der Wolf für den Tod von drei Schafen verantwortlich ist. In Sande wurden, so die Vermutung der Feuerwehr und des betroffenen Landwirts, am Freitag sechs Schafe in einem Stall gerissen. Zudem wurde der Wolf am Samstag in Leezdorf und in der Nacht zu Sonntag auch noch einmal auf dem Hof von Glass gesichtet. In diesem Zusammenhang bittet die für den Kreis Aurich zuständige Wolfsberaterin Ute Radke darum, jede Sichtung unbedingt unter wolfsmonitoring.com oder über die App zur Wolfssichtung in Niedersachsen zu melden.

  • Werden in einem solchen Fall die anfallenden Kosten übernommen? Wolfsabweisend eingezäunt war die Anlage ganz sicher nicht.

    (Richtig viel Blauäugigkeit hat da sicher mitgespielt und Nichtsehenwollen von Tatsachen)

  • Werden in einem solchen Fall die anfallenden Kosten übernommen? Wolfsabweisend eingezäunt war die Anlage ganz sicher nicht.

    (Richtig viel Blauäugigkeit hat da sicher mitgespielt und Nichtsehenwollen von Tatsachen)

    Die Einzäunung ist völlig egal. Es gibt keinen Kostenersatz für TA-Kosten in Niedersachsen.

  • Wenn man mal auf die Seite der FN schaut - Wölfe kein Thema.

    Auf den Pferdezuchtverbänden Niedersachsens - Wölfe kein Thema.


    zumindest nicht offensichtlich...

  • Uih krass, Kreis Dornum hab ich auch Mal gewohnt. Dann gehts jetzt wohl langsam los, dass sie die Deichschafe wegsnacken.


    An manchen Deichen darf man nicht Mal mit Hunden (angeleint) entlanglaufen (also nicht AUF dem Deich, sondern daneben), aber der Wolf wird sich dann bestimmt schön bedienen.

  • Die Einzäunung ist völlig egal. Es gibt keinen Kostenersatz für TA-Kosten in Niedersachsen.

    Wenn sich da die Tier-Krankenversicherung quer stellt oder gar keine da ist kann es schnell an die Reserven gehen.

    Und bei Einstellern? Ist da der Stallbesitzer haftbar? Er hat das Pferd ja auf die Weide, den ungesicherten Offenstall gestellt trotz dem Wissen um die Wölfe. Muß er sich da auch noch verantworten oder ist das das Risiko des Pferdebesitzers.

  • Nein, der Stallbesitzer wäre mir bei grober Fahrlässigkeit haftbar. Da er die Empfehlungen der FN beachtet hat „Wölfe gehen nicht an Großpferde“ wird das hier keinesfalls zutreffen.

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