Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Hat jemand den Artikel mit dem getöteten Herdenschutzhund zur Hand?

    Edit:

    Ich habe einen Artikel gefunden. Jemand wollte bei FB einen Beweis, dass kein Mops als Herdenschutzhund eingesetzt wurde. Solchen Leuten könnte ich an den Gurgel gehen :face_vomiting:

  • Auch hier wird gleich argumentiert, wie im Norden. Erstmal Herdenschutz und der Wolf ist ja gar nicht so gefährlich.

    Na schau dir doch mal an, wie das Vieh in Bayern gesichert wird, wo sich seit Jahren die Bauern gegen den Wolf auflehnen. Gar nicht.

    Bauern in Bayern hatten wirklich viel Zeit, sich vorzubereiten, aber haben sie die genutzt?


    Da werden den Wölfen schnelle Häppchen zwischen windigen Drahtzäunen serviert und hinterher regt man sich auf.

  • Vergiß eins dabei bitte nicht: Viele Jahre wurde ständig gepredigt, dass diese "schnellen Häppchen", in Bayern ja wohl vor allem Kühe, überhaupt nicht ins "Beuteschema" des Wolfes gehörten (was immer das sein mag). Dass Rinder "wehrhaft" seien und daher die Gefahr generell nur sehr gering bis kaum vorhanden. Und sollte mal ein "Problemwolf" (was immer das sein mag) das nicht wissen, würde natürlich umgehend gehandelt.


    Darf man daraus jetzt den Schluß ziehen, dass jeder ,der sich auf jahrelange Verlautbarungen, Beschwichtigungen und Versprechungen der großen NGOs, der Politik und vor allem der "Experten" verlassen hat, jetzt ,wo sie von der Realität überholt sind, einfach ein Idiot ist, der es nicht besser verdient hat?

  • Und kann man jetzt nichts mehr sichern?

    Ich lebe in Oberbayern, bin viel unterwegs und ich sehe nicht einmal einfachste Bemühungen, das Vieh ( nicht "nur" Kühe) zu sichern. Hier passiert im Wesentlichen einfach gar nichts.


    Und mein ehrliches Mitgefühl gehört dabei den Tieren und nicht den Bauern, die das einfach so passieren lassen und so tun, als wären sie und ihre Tiere dem Wolf schutzlos ausgeliefert.

  • Mein SB hatte sich vor ein paar Wochen ein Angebot über einen wolfsabweisenden Zaun für 6 Weiden a 2 ha machen lassen. Das liegt bei über 200.000 €. Der Witz dabei: die Weiden sind Pachtland, gehören ihm also nicht.

    Ernsthaft: welcher Betrieb soll sich das leisten können? Das ist ein relativ kleiner Betrieb mit 25 Pensionspferden. Das ist völlig utopisch.

    Und vor allem: wer investiert so viel Geld auf Land, was ihm gar nicht gehört?

    Und dann darf er über Sommer noch jemanden einstellen, der nix anderes macht, als die Zäune frei zu schneiden.

  • Und kann man jetzt nichts mehr sichern?

    Ich lebe in Oberbayern, bin viel unterwegs und ich sehe nicht einmal einfachste Bemühungen, das Vieh ( nicht "nur" Kühe) zu sichern. Hier passiert im Wesentlichen einfach gar nichts.


    Und mein ehrliches Mitgefühl gehört dabei den Tieren und nicht den Bauern, die das einfach so passieren lassen und so tun, als wären sie und ihre Tiere dem Wolf schutzlos ausgeliefert.

    Was willst du sichern? Hunde kann sich nicht jeder leisten und sie passen nicht zu jedem Konzept. Zäune bekommst du nicht überall genehmigt, sicher sind die sowieso nicht, erhöhen nur die Lernerfahrung. In Offenställe bricht der Wolf ein.


    Es gibt eh nur zwei sichere Varianten: 24/7 Knast (also geschlossener, vergitterter Stall) oder Schlachthof.


    50km von uns weg ist jetzt ein Pferd vom Wolf verletzt worden. Vielleicht haben unsere Glück und fallen ihm nicht auf, vielleicht sind unsere die nächsten. Ich kann es nicht ändern. Mehr Schutz ist nicht möglich, ohne die Gesundheit der Pferde zu schädigen, oder gegen Gesetze zu verstoßen.


    Ich hoffe einfach, dass ein paar Wölfe medienwirksam ein paar Kinder oder alte Leute erwischen und das Ganze dann auf althergebrachte Art gelöst wird.


    Ist doof für den Wolf, aber wohl die letzte Variante.


    Hier in der Gegend ist übrigens seit vier Jahren ein Rudel ansässig, von dem man kaum was hört (einen verirrten Jungwolf im Garten hatten wir) und die auch keine Nutztiere gerissen haben.

    Die würden wohl verdrängt werden, wenn jetzt was „erfolgreich angepasstes“ aus dem Nordosten herwandert.


  • Und kann man jetzt nichts mehr sichern?

    Ich lebe in Oberbayern, bin viel unterwegs und ich sehe nicht einmal einfachste Bemühungen, das Vieh ( nicht "nur" Kühe) zu sichern. Hier passiert im Wesentlichen einfach gar nichts.


    Und mein ehrliches Mitgefühl gehört dabei den Tieren und nicht den Bauern, die das einfach so passieren lassen und so tun, als wären sie und ihre Tiere dem Wolf schutzlos ausgeliefert.

    Ich glaube in Bayern gibt es nicht mal eine Förderung, aber ganz sicher bin ich nicht. Und gerade auf den Almen, was willst du da Zäune setzen, ist ja wie an den Deichen.


    Wenn dir auch immer erzählt wird, wir haben hier kaum Wölfe und die paar, die da sind tun nichts...wundern tut mich das auch nicht. So viele Risse wie im Norden gibts hier ja tatsächlich noch nicht. Ich habe das Gefühl, bei uns gehts auch jetzt erst richtig los.


    Davon mal ab, hast du den Thread hier gelesen? Wie sicher die Zäune sind, wie teuer und dass die Wölfe auch in die Ställe gehen? Doch mir tun auch die Menschen leid, denn mit einfach mal einzäunen ist es nicht getan. Ist ja auch nicht so, dass die alle im Geld schwimmen und man große Weidflächen eben mal locker einzäunen kann.

  • mein Reitbeteiligungspferd steht in einem großen Betrieb mit großen Weideflächen.

    Und einem offenen Stallkonzept.

    Es hat zB eine Paddockbox für nachts. Ohne Tür zur Box.

    Wüsste nicht, wie man so eine Anlage so sichern sollte, dass da kein Wolf rein kommt.

    Hoffe ehrlich, dass da nur was passieren wird.

    Ist viel Wald drum herum.

  • Unser Pferd steht auch in einer offenen Box. Allerdings ist da glaube nicht so viel Wald.


    Schwiegermutter hat nen Stall mit Pferden die immer im Offenstall leben...in Oberfranken Ich hoffe auch, dass da nie was passiert.

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