Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Nicht repräsentativ, aber: Ich habe seit Anfang der siebziger Jahre mit Weidetieren zu tun, besitze seit 1977 fortlaufend selbst Isländer, habe eine ganze Reihe Freunde mit Höfen, höre also einiges. Vor den Wölfen gab es in meinem Bekanntenkreis null Tote bei Pferd, Pony, Fohlen, Rinder oder Kälbern, sehr selten mal einen auf der Weide verletzten eingedrungenen Hund, das meist bei Rindern.


    Zweimal tote Schafe, einmal zwei an der Unterelbe, Täter ein Mittelpudel, den der Bauer am zweiten Schaf hängend mit der Plattschaufel erschlug, weil er nicht abließ. Rekord waren drei tote Schafe auf einmal bei Hannover, Täter zwei Huskies ,deren Besitzerin das sehr teuer zu stehen kam. In der Zeitung stand ab und zu mal "Hund tötet Schaf", aber kein Plural. Und dass es überhaupt in der Zeitung stand zeigt, wie selten sowas war.


    Oder nimm den Hof meiner Freundin, der besteht jetzt 29 Jahre, und durchschnittlich hat sie um die 80 Isis da stehen. In dieser Zeit: Hundeangriffe null, Weideunfälle an einer Hand abzuzählen,kein schwerer dabei, Ausbrüche null.


    Daran, dass Attacken auf oder Ausbrüche von der Weide, wie plötzlich erzählt wird, früher an der Tagesordnung gewesen wären, kann ich mich hier aus Norddeutschland absolut nicht erinnern. Ich hab beim Unterstellen meiner Pferde allerdings auch immer sehr auf gute Zäune geachtet.

  • Macht es das besser, wenn man weiß, dass es auch eine Menge verantwortungsloser Hundebesitzer gibt?


    So ähnlich wie bei terriers4me ist es bei uns auch.


    Alle Jubeljahre mal Hunde die Schafe gehetzt haben, einmal ein städtischer Mitbürger der es lustig fand, das seine Hunde Weiderinder aufgemischt haben und einmal ein Neubürger dessen Hund Hallo sagen zu Eseln gegangen ist.

    An tote Weidetiere kann ich mich nicht erinnern, weder an Schafe noch an Großvieh. Der mit den Rindern bekam ne Anzeige wegen Uneinsichtigkeit. Der mit den Eseln durfte seine TA Rechnung selber zahlen.


    Natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt. Natürlich kann trotzdem auch mal was passiert sein. Aber so wie es uns die offiziellen Stellen weis machen wollen, das Landauf, Landab überall die wahlweise Blutrünstigen oder Unerzogenen Köter Weidetiere reißen/schwerverletzen ist mit dem Hintergrund unwahrscheinlich.

  • Am unwahrscheinlichsten finde ich, dass bei diesem neuartigen Sport landauf, landab noch nie auch nur ein toter/schwerverletzter Hund auf der Weide gefunden wurde. Rinder und viele Pferde fackeln da normalerweise nicht, deswegen dachen wir anfangs ja auch, sie wären auch vor Wölfen sicher.

  • Warum Verlegung nach Deutschland? Haben unsere NABU und ähnliche Vereine wieder "hier" gebrüllt?

  • Am unwahrscheinlichsten finde ich, dass bei diesem neuartigen Sport landauf, landab noch nie auch nur ein toter/schwerverletzter Hund auf der Weide gefunden wurde. Rinder und viele Pferde fackeln da normalerweise nicht, deswegen dachen wir anfangs ja auch, sie wären auch vor Wölfen sicher.

    Das stimmt, wobei mich wundert, dass auch keine toten Wölfe auf den Weiden liegen, die suchen sich wohl gezielt alte, junge, ängstliche, kleine Pferde aus. Der Kumpel meines Pferdes war ein Traber, der keine Rennen mehr lief, der hat alles was auf die Weide, Koppel, Auslauf eindrang, verletzt oder getötet. Ich habe das in zwanzig Jahren mehrmals von weitem gesehen, das war nur ein gezielter Tritt mit der Hinterhand und dann ist er hin, gestiegen und auf dem Tier gelandet. So ähnlich habe ich das auch schon bei anderen Trabern beobachtet oder gehört (ich stand mit meinem Araber am Traberstall). Das haben einige große Hunde nicht überlebt

  • Ich denke auch, das Wölfe sich nicht das wehrhafteste Tier auf der Weide aussuchen werden. Verletzungen wären für den Wolf lebensgefährend, selbst wenn er nicht in der eigentlichen Situation umkommt.

  • Es macht auch die Anzahl der Tiere einen Unterschied. Hier jagen die Wölfe im Rudel. Da würde man sich auch als Mensch nur noch schlecht verteidigen können im Fall der Fälle. Selbst mit Schusswaffe.

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