Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Ich denke, da ist das grösste Problem wirklich die Lage der Fläche. Hunde und Schafe stehen oberhalb vom Ort. Da hat dann jeder bis in den letzten Winkel was von.

    Ist schade - ich verstehe den Frust der Tierhalter.

  • Ist doch gut dass die Sauen ihre Schwarte verteidigen und es auch für Wölfe nicht nur den Straßenverkehr und Krankheiten als Feinde gibt.

  • Bevor das hier jetzt wieder darauf hinausläuft, den Boten zu prügeln, so a la falsche Website, falscher Moderator, falsche Berichterstatterin und so weiter: Ich möchte mit diesem Link NUR auf die ab 1.40 min aufgeworfene Frage hinaus:



    Das ist tatsächlich die Frage, auf die ich noch nie irgendwo eine schlüssige Antwort bekommen habe: Wenn wirklich landauf, landab HSH in der propagierten Menge angeschafft werden, kommen da analog zur Wolfsvermehrung bald Tausende von Hunden zusammen. Was wird aus den Tieren, die zwar soweit noch fit sind, den harten Job aber aus Altersgründen nicht mehr schaffen? Der Tierbesitzer braucht dann ja unbedingt neue, sonst ist der "Wolfsschutz" obsolet, der ausgediente Hund aber kennt nur dieses Leben und kann kaum einen Haustier-Lebensabend irgendwo im Reihenhaus verbringen.


    Bei wenigen Hunden sicher nicht das große Problem ,die noch als Rentner ein bißchen mitlaufen zu lassen - aber was macht da z.B. ein Schäfer hier im Wolfsgebiet, der immer aktive, fitte Hunde in zweistelligen Zahlen braucht? Ist der wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz dran, wenn er irgendwann noch lebens- aber nicht mehr arbeitsfähige Hunde einschläfern lassen will/muss?

  • Wer jemals den alten Disneyfilm, in dem eine Rotte Pecaris einen Jaguar auf einen Kaktus treiben, gesehen hat, wundert sich nicht darüber, dass Wildschweine ebenbürtige Gegner für Wölfe sind.

    Aber klar, Wölfe regeln den Schwarzwildbestand 🤣

    Das sind leider schlaue Tiere, die schauen sich erstmal in weniger wehrhaften Gefilden um.

  • Ich weiß nicht. Natürlich können gereizte Schweine buchstäblich saugefährlich werden, aber ich gehe hier, auch in der Heide, seit Jahrzehnten in einem gut besetzten Schweinerevier mit Hund spazieren. Ich weiß ziemlich genau, wo die Tageseinstände sind, und wir passieren die Rotten oft so dicht, dass sogar meine Menschennase diesen Maggigeruch wahrnehmen kann. Ich passe einfach auf, dass weder der Hund noch ich vom Weg abweichen, wir gehen zügig und demonstrativ desinteressiert vorbei, und bisher hat sich noch keine Sau je für uns interessiert. Beim Reiten übrigens noch weniger, obwohl die Schweine da oft dicht vor uns die Wege gekreuzt haben, auch mit Frischlingen.


    Ich habe das bisher immer als sehr entspanntes und gefahrloses Nebeneinander mit einem Wildtier empfunden, Motto: Wir tun euch nichts, ihr tut uns nichts, und jeder geht seiner Wege. Was ich darauf zurückführen würde, dass die Schweine hier regelmäßig bejagt werden, eine entsprechende Grundscheu vor Menschen haben und Begegnungen wirklich möglichst meiden.


    Bei Wölfen wäre ich mir da absolut nicht mehr sicher.

  • Mein Empfinden ist da genau anders herum. Ich gebe zu, ich habe richtig Angst vor Wildschweinen und da auch schon mehrere Begegnungen gehabt, bei denen mir nicht wohl war.


    Wolfi habe ich bisher nur auf der aufgehangenen Wildkamera gesehen und mich drüber gefreut. Wir sind beruflich sehr intensiv in Wolfgebieten unterwegs (und ich wohne/arbeite eh in Sachsen). Ich habe null Angst oder Bedenken gegenüber Wölfen. Warum auch? Wildschweine sind da für mich ne ganz andere Nummer...

  • Ich bin da tatsächlich entspannt, seit mir die Jäger mal erklärt haben, dass die Sauen allemal klug genug sind, zwischen harmlosen Spaziergängern und Bedrohung zu unterschieden, und dass sie lieber jedem unnötigen Stress aus dem Weg gehen, solange man sie nicht bedrängt.


    Das hat sich hier wirklich immer bewährt - ich könnte mir aber vorstellen, dass sowas in Gebieten, wo sie mehr Menschenkontakt und vielleicht sogar Futtersuche am Menschen gewohnt sind, anders aussieht? Ein Freund aus Berlin erzählte zum Beispiel ,dass man da echt vorsichtig sein muss, weil die Schweine so absolut keine Angst mehr haben. Ist hier zum Glück grundlegend anders, und ich hoffe,das bleibt so.


    Wohingegen ich zwei Jahre lang echt Schiß vor einem bestimmten Rehbock hatte, der kleine Hunde aggressiv anging und sich immer schwerer vertreiben ließ - aber mit den vielen Schweinen rundum hatten wir seit 1977 wirklich noch nie ein Problem. (klopfaufholz!!!)

  • Einzelner Wolf in Mutterkuhherde - die Videos tragen den hochtrabenden Namen "Mutterkuhherde wehrt sich erfolgreich gegen den Wolf", das hätte allerdings auch ganz anders ausgehen können. Eine Ansammlung von Mutterkühen mit ihren Kälbern ist keine intakte Herde, da fehlt das Jungvieh, das von einer Herde vorgeschickt würde, damit sich keine kälberführende Kuh um die Eindringlinge kümmern muss, wie unbedarft die Kälber da vorpreschen und sich so in Gefahr begeben, kann man ja ganz gut sehen.

    Meine Truppe sähe da ganz anders aus, auch ohne die Mc`s - da würde der Wolf 3 zu allem entschlossenen Ochsen gegenüber stehen, die Caniden für überflüssig halten.

    Was ich von einem Jäger halte, der da lustig filmt, statt wenigstens mit Brüllen zu versuchen, den Wolf zu verscheuchen, schreib ich man lieber nicht.



Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!