Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • immerhin ging es doch früher zu Großelterns Zeiten auch und so weiter....

    Ich hab meine Großeltern mal gefragt WIE das ging...


    Baujahre 1926&1936, aufgewachsen auf dem Land in Polen- Gebiet Schlesien



    Da durften die Kinder ab Dämmerung nicht mehr alleine raus, nur noch in Gruppen mit mind. 1 Erwachsenen. Da durften die Kinder nicht allein in den tiefen Wald. Das Vieh stand direkt am Haus mit Hunden denen man nur 1x blöd kam. Fast jeder war auf irgendeine Art bewaffnet und sobald sich ein Wolf in die Nähe der Siedlung traute gabs Steinsalz aufn Pelz. Und das richtig.


    Und wenn das Wölfli den Kürzeren gegen die Hunde gezogen hat wurde halt ne Grube gebuddelt und Ende. Da war man froh über einen weniger und musste keine Angst haben von irgendwelchen Bekloppen zusammengeschlagen zu werden.

  • Das Problem ist Ja das es genug leicht zu erlegende „ausweichbeute „ gibt wenn die Wölfe Hunger haben weil es nicht mehr genug wild gibt verhungern sie ja nicht, vorher weichen sie auf Schafe Kühe Pferde Hunde und evtl auch auf Kinder aus. Natürlich Gleichgewicht stellt sich ja nur ein wenn eine zu starke Vermehrung des Beutegreifers zum einer höheren Sterblichkeit des selbigen führt.


    Das wird ja von relevanten Stellen gerne bestritten, nach dem Motto, wenn ihr Euch nur die Mühe machen würdet, Eure Tiere zu schützen... immerhin ging es doch früher zu Großelterns Zeiten auch und so weiter....

    Wenn es früher funktioniert hätte, wären sie wohl nicht so gnadenlos verfolgt worden. Aber da standen ebenfalls Existenzen auf dem Spiel. Vor allem gab es da keine gut gefüllten Supermarkte. Wenn Tiere gerissen wurde, fehlten diese als Nahrungsmittel.

  • Weidetierhaltung und Wölfe hat doch nie zusammen existiert! Die Weidetierhaltung, wie wir sie kennen, ist erst mit Vertreibung der Wölfe hier entstanden. Davor gab's Hütehaltung. Die Nutztiere wurden von Hirten und Hunden gehütet. Wer, bitte, soll und will das jetzt machen?

  • Und wer soll das bezahlen, selbst wenn man den Mindestlohn von 12 Euro zu Grunde legt , sind das ca. 11.500€ im Monat wenn die Herde 24h auf der Weide bleibt und die ganze Zeit nur eine Person aufpasst. 12x24x40

  • Was übrigens das Bezahlen angeht: Hier in Niedersachsen gibt es jetzt auch für genehmigten Herdenschutz keine Beihilfen mehr, weil die Töpfe nach einem halben Jahr schon leer sind.


    Damit ist dann, nach all dem Unsinn darüber, wie rundum kompatibel Wölfe sind, auch das letzte Versprechen gefallen: das irgendeiner staatlichen Hilfe. Jetzt stehen Tierhalter wirklich in jeder Beziehung komplett belogen und allein da.

  • Super, Blaupause für die Täter-Opfer-Umkehr auch in D. Die Landwirte "provozieren" die Risse mittels "Vernachlässigung durch Weidehaltung". Da fällt mir nix mehr ein. :face_with_symbols_on_mouth:


    Die Iren produzieren Milch noch relativ tierfreundlich und kostengünstig auf der Weide. Die Bestände ausgerechnet dort abzubauen, ist ebenfalls ein schlechter Witz.


    Weidehaltung scheint von allen Seiten als verzichtbar angesehen zu werden. Was macht das mit der Kulturlandschaft und dem Verständnis für die Bedürfnisse von Nutztieren?

  • Das alles wird schon mit der Grund sein warum sich die Naturschutzverbände mit ihren Mitgliedern über jedes aus welchem Grund auch immer von der Weide verschwundene Weidetier freuen.

    Was nicht gerissen wird soll geschlachtet werden oder in geschlossene Stallanlagen umziehen.

    Mit Mastfutter gefüttertes Vieh produziert wohl weniger Methan.

  • Wir haben einen Freund und ein paar Bekannte im Freundeskreis/Bekanntenkreis die Landwirte sind und/oder das als Nebenerwerb ( Hobby) machen.


    Bis auf die mit dem Hobby überlegen doch schon ein paar entweder ganz aufzuhören oder wenigstens mit der Zucht/Kälberhaltung/Jungtierhaltung aufzuhören. Einfach wegen den Kosten, den immer neuen und schärferen Vorschriften und dem Wolf.


    Nachbarn haben ihr Schafhaltung wegen dem Wolf eingestellt.


    Ich sehe auch immer mehr Wild auf den Weiden/Flächen außerhalb vom Wald wo ich sie vorher nie in der Häufigkeit und weiter weg vom Wald gesehen habe.


    Vom Wald kann ich leider nicht berichten, weil wir da seit November nicht waren. Ich würde liebend gerne mit den Hunden und den Pferden dort spazierengehen, reiten usw. aber die Wölfe schrecken mich doch ab. Vor allem wenn man Videos sieht und Berichte hört von Leuten die gerade im Wald verfolgt wurden.

    Das brauche ich nicht.


    LG
    Sacco

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!