Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • So pixelig wie das Bild ist, und so "leise" die Kühe zu hören sind, denke ich, daß der Jäger/Filmer weit weg ist und ordentlich ran gezoomt hat.


    Und wenn sich Wölfe schon von Menschen die näher sind nicht durch schreien und Arm wedeln verscheuchen lassen, würde das bei dem Fall hier genau nix bringen. Meine Meinung.

    Der schreiende Mensch außerhalb der Weide, wäre dem Wolf sicher nicht bedrohlich vorgekommen, wenn er ihn überhaupt bei dem Gebrüll der Kühe gehört hätte.

    Um auf den Wolf Eindruck zu machen, hätte der schon auf die Weide müssen, und in der Situation würde ich keinen Fuß auf die Weide setzen. Und da wäre meine Angst vor dem Wolf das geringste Problem ...



    Schlimm finde ich, wie die Kälber da voran laufen und das ganze fast spielerisch wirkt.

    Ich hätte gedacht, dass die eher hinten bleiben und die Mütter vorlaufen.

    Eine Mutterkuh treibt ihr Kalb eh wieder zurück.


    Mit mehreren Wölfen hätte das echt blöd ausgehen können.

    Wobei der Wolf ja eher am auschecken war, oder? Für mich sah das nach sondieren aus. Nicht nach ernster Jagd.

  • Das dachte ich genauso. Ich würde niemals auf die Idee kommen in einer solchen Situiation eine Weide mit Mutterkühen, überhaupt mit Kühen, zum Wolfsverscheuchen zu betreten. Schießen darf der Jäger nicht und Händeklatschen hilft nicht mehr.

    Die Aufnahme hätte bei einem Riss wenigstens bewiesen dass es ein Wolfsriss war.

  • Ich würde niemals auf die Idee kommen in einer solchen Situiation eine Weide mit Mutterkühen, überhaupt mit Kühen, zum Wolfsverscheuchen zu betreten.


    Schießen darf der Jäger nicht und Händeklatschen hilft nicht mehr.


    Davon war doch auch gar nicht die Rede.


    Ob ein Wolf noch zu denen gehört, die auf menschliche Präsenz und Hey-Brüllen reagieren, weiss man erst, wenn man es versucht hat.

    Gab doch erst kürzlich ein Video, wo ein Schafhalter einen Wolf durch Hey-Rufe vertrieben hat - der war auch nicht in der Koppel, der Schäfer. Geht also schon manchmal und wenigstens den Versuch würde ich von meinen Jägern hier erwarten. Einfach nur zuschauen geht gar nicht. Da hat dann jemand das Miteinander da draussen nicht kapiert.

  • Aber der Wolf ist VOR einer Weide herum geschlendert.

    Der andere hat sich AUF eine Weide mit Mutterkühen begeben und ist aktiv auf die zugegangen.


    Ich finde die 2 wie kann man nicht miteinander vergleichen.


    Aber ja, er hatte rufen können. Das er es nicht tat, finde ich persönlich nicht schlimm. Ich denke es ist auch ein Versuch den Wolf einzuschätzen dabei.

    Wird er für Rinder gefährlich, oder hat er kapiert, daß es keine gute Idee ist Rinder anzugreifen und er zieht weiter/sucht sich weniger wehrhafte Beute.

  • Heute waren wir spazieren. Ganz einsam.

    Mit beiden Hunden.

    Ich guck noch schön die Landschaft. Mein Mann: HUND!

    Und kommt aus dem Wald. Er war so 10 m weitergegangen.

    Ich mach den wahrscheinlichen Hundehalter, der ja gleich kommen muss laut darauf aufmerksam, dass ich Hunde habe, in dem ich laut rufe.

    ( Die Hunde stehen neben mir)


    Ich dann zum Mann: na komm, wir lassen den mit Hund durch…….kommt keiner……

    Ich zu meinem Mann: „Was war nen das fürn Hund?“

    Er: „N Husky.“

    Ich denke mir so: „ Neeeeeee!“

    Ich zeig ihm im Handy ein Bild von einem Husky.

    „So einer?“


    „Nein, mehr größer und grau.“

    Ich so: „Neeeeee!“


    Ich zeig ihm ein Bild von einem Wolf.

    Er so: „Ja, so sah der aus.“

    Nur zur Info, da leben Wölfe, ich gehe ja gar nicht mehr alleine in bestimmten Gebieten, wobei die natürlich 4 Beine haben und auch da lang laufen, wo ich mich sicher fühle.


    Also mein Mann war 10 m von mir entfernt. Der Wolf stand auf dem engen Wanderweg, rechts dichtes Unterholz und links auch ca 20 m von ihm entfernt und hat ihn direkt angeschaut.

    Mein Mann hat sich den Moment noch gewundert, dass der so schaut, wie er schaut, dann hat mir zugerufen: Hund! und hat sich entfernt und der „große graue“ ist auch umgedreht und davongetrabt.


    Ich bin neidisch. Das wäre MEIN Wolf gewesen!

  • Zitat

    Neun Jungrinder sind von der Zellerwand im oberbayerischen Schleching (Lks. Traunstein) in den Tod gestürzt. Die Tiere sind, wie deren Besitzer Hannes Hörterer sagte, bis zu 80 Meter tief gefallen. Offenbar waren die Tiere zuvor in Panik geraten. Wie Hörterer gegenüber dem Wochenblatt sagte, haben die Jungrinder laut Hörterer drei Stacheldrahtzäune niedergerissen. Dann seien sie die 50 bis 80 Meter hohe Felswand herabgestürzt. Das tragische Unglück sei nicht nur eine betriebliche Katastrophe, sondern auch eine emotionale Belastung für die gesamte Familie.


    Hörterer vermutet, dass die Jungrinder vor einem Wolf geflohen waren.

    Ist das möglich, dass ein einzelner Wolf Jungrinder so in Panik versetzt?

    Laut dem Artikel gab es tatsächlich eine Wolfssichtung in dem Gebiet vor einigen Tagen.


    Allerdings, in einem Artikel des Bayrischen Rundfunks über dieses Unglück steht:

    Zitat

    Allerdings gibt es keinen Nachweis dafür, dass tatsächlich ein Wolf auf der Alm war, so das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU). Es seien keine entsprechenden Meldungen aus der Region darüber eingegangen, erklärte das LfU auf BR-Nachfrage. Weder im Landkreis Traunstein noch im Landkreis Rosenheim seien Wölfe gemeldet worden. Die Kühe hätten auch durch einen Blitzschlag oder etwa einen Hornissenschwarm in Panik versetzt werden können, so das LfU.


  • Ist das möglich, dass ein einzelner Wolf Jungrinder so in Panik versetzt?

    Laut dem Artikel gab es tatsächlich eine Wolfssichtung in dem Gebiet vor einigen Tagen.

    Ja

    Allerdings, in einem Artikel des Bayrischen Rundfunks über dieses Unglück steht:

    Zitat

    Allerdings gibt es keinen Nachweis dafür, dass tatsächlich ein Wolf auf der Alm war, so das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU). Es seien keine entsprechenden Meldungen aus der Region darüber eingegangen, erklärte das LfU auf BR-Nachfrage. Weder im Landkreis Traunstein noch im Landkreis Rosenheim seien Wölfe gemeldet worden. Die Kühe hätten auch durch einen Blitzschlag oder etwa einen Hornissenschwarm in Panik versetzt werden können, so das LfU.


    Oder halt anders

  • Also ich hab nen Onkel in Schleching, der vermutet eher es war ein Hund oder mehrere Hunde als ein Wolf. Bei uns hier im Landkreis TS sind allerdings seit einiger Zeit alle komplett im Wolfmodus....vor ein paar Jährchen wär der Artikel im örtlichen Blättchen auch anders gewesen - da wäre es mit Sicherheit ein böser freilaufender (preissn)Urlauberhund gewesen.


    Schlimm genug für den Landwirt ist es so oder so. Aber mehr als eine reine Vermutung kann im Moment niemand haben über die Ursache. Wobei sowas auch vor diversen Wolfssichtungen immer mal wieder passiert ist auf den bewirtschafteten Almen.

  • Klar können auch Hunde Rinder in Panik versetzen, grad Jungrinder, die ohne Alttiere dabei sind.


    Aber ich hab 2015 ja den Unterschied erlebt, wie meine Mutterkühe auf "was da draussen" reagiert haben - die wollten nicht mehr auf die Waldrandfläche, die haben ihre gar nicht mehr so kleinen Kälber (die waren da knapp 6 Monate, also kurz vorm Jungrind) eng bei sich geführt, die haben nicht gefressen, nur in den Wald gestarrt und zum Wiederkäuen hinlegen war auch nicht drin. Bis auf einen komischen Kackhaufen und einen Pfotenabdruck im (verwehten) Schnee in den Monaten zuvor hatten wir damals auch keinen Wolfsnachweis.


    Selbst, wenn mal -Spaziergänger-Hunde im Jagdmodus waren, haben sie nicht SO reagiert.


    Man kennt ja seine Tiere.

    Extrem aussergewöhnliches Verhalten spricht halt meist einfach für aussergewöhnliche Ereignisse.

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