Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Geführte Wanderungen zur Wolfshöhle, inklusive Selfies mit den Wolfswelpen machen, wenn das kein Touristenmagnet ist...
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Ich bin auch nicht gegen Wölfe an sich. Die haben mir noch nichts getan. Ich finde das Management drumherum nicht richtig.
Nicht die Menge an Wölfen, nicht das was (Nutz)Tierhaltern aufgebürdet wird, etc.
Mich stört aber massiv das Wort "normal" im Zusammenhang mit dem Tod. "In anderen Ländern ist es normal von Wildtieren getötet zu werden."
Ich bin überzeugt, dass das so niemand sagen würde. Aber hier bei uns kann man natürlich leicht sagen "ach in Indien, ist wieder ein Dorfbewohner vom Tiger geholt worden, das ist doch normal dort" und die Dorfbewohner werden dir sagen, dass das nicht normal ist, sondern auch dort eine Ausnahme.
Auch wenn ein Mensch bei einem Autounfall getötet wird, ist das nicht normal für mich. Auch wenn das häufig vorkommt. Es kommt häufig vor. Aber normal ist das nicht.
Normal heißt der Norm entsprechend, üblich, richtig. Und das ist ein (vorzeitiger) Tod nie (außer man stirbt friedlich im Bett an Altersschwäche - aber auch da würde ich nicht normal verwenden, auch wenn es hier fast "richtig" wäre)
Aber ich lass es jetzt gut sein..
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Ich kann leider nicht mehr editieren.
Ich würde nicht mal sagen, dass es woanders "üblich" ist, von Wildtieren getötet zu werden.
Vielleicht versteht man jetzt, was mich an "normal" stört.
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Naja, natürlich birgt das Leben an sich viele Risiken.
Aber wir minimieren diese Risiken ja nicht grundlos.
Weil Todesfälle tragisch und traumatisierend sind.
Anschnallen, Airbag und co. im Fahrzeug, Sicherheitsvorschriften auf der Arbeit, Geländer an Brücken, Sicherung von Waffen, Sicherheitssysteme in LKWs, Impfungen und und und.
Angestrebte Risikominimierung ist genauso normal wie das bestehende Risiko selbst.
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Zur Risikominimierung würde auch gehören, dass die Naturnutzung in Wolfsgebieten eingeschränkt wird. Nicht, dass mir direkt unterstellt wird, ich würde nun Wölfe ausrotten wollen...
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ChiBande
Ich kann das verstehen, dass das Wort "normal" in dem Zusammenhang mit schrecklichen vorzeitigen Todesfällen und Schicksalen irgendwie "pietätlos" erscheint, aber so meint es doch keiner. Wir werden niemals ganz verhindern können, dass Menschen oder auch Tiere irgendwie schrecklich zu Tode kommen und das meinen wir mit "normal". Nicht, dass es nicht immer, egal wo auf der Welt, schrecklich ist, wenn ein solcher Vorfall/Unfall geschieht. Aber ganz vermeiden kann man Lebensrisiken nun ja mal einfach nicht, man kann nur abwägen, welche man als Gesellschaft gewillt ist einzugehen. -
Zur Risikominimierung würde auch gehören, dass die Naturnutzung in Wolfsgebieten eingeschränkt wird. Nicht, dass mir direkt unterstellt wird, ich würde nun Wölfe ausrotten wollen...
Hier bei uns gab es mal einen Aufschrei, dass die Kinder des Waldkindergartens von einem umherziehenden Wolf aus "IHREM" Wald vertrieben wurden. Ernsthaft? Ich finde es ja toll, wenn Kinder mit und in der Natur aufwachsen dürfen, aber zu viel Natur soll es dann bitte auch nicht sein ...
Nachtrag, die Wildschweine sind scheinbar ungefährlich ... -
ChiBande
Ich kann das verstehen, dass das Wort "normal" in dem Zusammenhang mit schrecklichen vorzeitigen Todesfällen und Schicksalen irgendwie "pietätlos" erscheint, aber so meint es doch keiner. Wir werden niemals ganz verhindern können, dass Menschen oder auch Tiere irgendwie schrecklich zu Tode kommen und das meinen wir mit "normal". Nicht, dass es nicht immer, egal wo auf der Welt, schrecklich ist, wenn ein solcher Vorfall/Unfall geschieht. Aber ganz vermeiden kann man Lebensrisiken nun ja mal einfach nicht, man kann nur abwägen, welche man als Gesellschaft gewillt ist einzugehen.Aber grade "natürliche Lebensrisiken" haben wir doch in unserer Gesellschaft wirklich extrem minimiert.
Hygienevorschriften, Impfungen, Lebensmittelkontrollen, Trinkwasser aus der Leitung (ist in anderen Ländern ganz und gar nicht normal) - das alles gehört zu unserer Realität in Deutschland und ist für uns normal.
Hier bei uns gab es mal einen Aufschrei, dass die Kinder des Waldkindergartens von einem umherziehenden Wolf aus "IHREM" Wald vertrieben wurden. Ernsthaft? Ich finde es ja toll, wenn Kinder mit und in der Natur aufwachsen dürfen, aber zu viel Natur soll es dann bitte auch nicht sein ...
Nachtrag, die Wildschweine sind scheinbar ungefährlich ...Wildschweine sind in unseren Wäldern aber normal, die waren sicherlich auch schon da, als der Kindergarten gegründet wurde. Ich würde auch nicht die Verantwortung tragen wollen, falls etwas passiert und lieber vorsorglich handeln.
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Also Wurfhöhle unter 4 km Entfernung.
Ich bin sicher, dass das der hiesige Tourismusverband hier nicht zulassen würde.
Wenn ein Wanderweg schon kein "Qualitätswanderweg" sein kann, weil er an Flächen mit HSH vorbeiführt, wäre eine Wurfhöhle der touristische Supergau.
Zu irgendwas ist es doch gut, einen Tourismusverband zu haben.
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@san94
Ja genau, das neue/unbekanntere Risiko wird subjektiv in der Regel immer als gefährlicher wahrgenommen, als die Risiken mit denen wir schon immer gelebt haben und die wir bewusst kaum noch wahrnehmen. Mir ging es nur um das Wording "normal", eben einen Tod als "normal" zu bezeichnen.
Bzgl. des Kindergartens ging es mir gar nicht darum, ob der Wolf gefährlicher ist als Wildschweine, oder ob es falsch oder richtig ist, die Kinder nicht mehr im Wald zu betreuen, sondern um den Anspruch, dass der Wald scheinbar den Kindern gehört und sich alles andere diesem Anspruch unterzuordnen hat. -
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