Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2


  • Wir hatten ja auch einen Schafhalter mit HSH Hunden. Dort standen überall Schilder, dass man dort mit Hunden möglichst nicht vorbei gehen soll (vom Halter der Schafe aufgehängt), und der erklärte mir auf Nachfrage, dass diese Hunde eben sehr weite Strecken einsehen ( wenn sie es denn können) und dann auch verteidigen. Genau deswegen ist es je nach Region auch eine schlechte Idee, mit HSH seine Schafe zu schützen, bei uns ist auch beinahe ein Hund ums Leben gekommen. Ist am Ende gut gegangen (da standen da meine ich auch noch keine Schilder), aber heftig ist das halt schon. Dicht besiedeltes Gebiet und HSH widersprechen sich in diesem Zusammenhang nun einmal....

    Ich Stand vier HSH mal gegenüber. Nur ein niedriger Schafzaun zwischen uns, ich mit meinen zwei JRT unterwegs. Nirgends waren Schilder oder ne Warnung, dass die Herde von HSH beschützt wird sonst hätte ich einen anderen Weg gewählt.

    Rechts von mir der Zaun mit den Schafen und links Gebüsch und Dickicht. Der Weg am Dickicht entlang einer grossen Wiese. Die Strecke ging ich regelmässig. Und auf einmal waren da HSH. Erst haben sie nur gebellt, dann kamen sie an den Zaun, dann kam einer der Hunde drüber :flucht: Zu meinem Glück kam der Schäfer grad und hat mich dann noch zusammen gestaucht was mir einfiele hier zu laufen... Die Hunde machen ernst. Ja, danke, hab ich bemerkt. Ne Info wäre gut gewesen.

  • Bei uns waren die Hunde schon länger an einem Spazierweg, und ich kenne den Hundehalter, dessen Hund dort beinahe umgekommen wäre.... war alles andere als witzig....


    Deswegen ärgert mich auch sehr, wenn immer wieder auch HSH als Lösung angeführt werden.... wenn ich mich bei uns umschaue - einige wenige Rinderherden, einige Schafherden, und Pferdeherden. Tja. Und dann so ein Argument - und ich stelle mir vor, wie es wohl ist, wenn man in einer dicht besiedelten Region auf die Idee kommt, einfach mal HSH in eine Herde mit Pensionspferden zu packen. Spaziergänger vor dem Zaun, immer wieder kommt jemand, und holt ein Pferd aus der Herde.... klappt sicherlich :face_with_rolling_eyes:


    Gut, dass Euch wenigstens nichts passiert ist...

  • Ein HSH von der eher rustikalen Sorte sichert seine Herde, indem er vor dem Zaun gearbeitet hat, potentiell gefährliche Angreifer beseitigt hat und kehrt danach zu seiner Herde zurück - er hat seinen Job erledigt, wie es in seiner Genetik liegt - das ist ein uraltes Erbe, aus der Sicht der Hündin war die Atacke alles, aber nicht grundlos!

    Mir tun die verletzten Menschen furchtbar leid und einen Hund SO zu verlieren ist unfassbar schmerzlich und das darf auch nicht passieren!


    Im Moment lassen wir allerdings die Nutztierhalter ziemlich alleine mit dem Problem - sie sollen ein Fort Knox bauen, was Weidetiere und HSH drinnenhält, den Wolf draußen und das ohne sonstige Tierwanderungen zu behindern - bei zunehmendem Wolfsdruck braucht es scharfe Hunde, die es Ernst meinen - die aber entscheiden sollen, ob der vorbeikommende Canide gerade ein Hüngerchen hat oder Gassi geht


    Der Wolf ist da, er wird auch bleiben - das braucht eine gesamtgesellschaftliche Lösung!

  • Die Meldung wurde schon vor Tagen/Wochen im "gefährliche Hunde" Thread thematisiert und hat mit Wölfen (diesem Thread) eher nichts zu tun. War ja auch keine Kuhweide mit einem HSH ("beim abendlichen Spaziergang durch den Ort"), die da verteidigt werden musste. Und Menschen anzugreifen, ist eigentlich nicht der Job eines HSH. Die zweite Gruppe Spaziergänger hatte ja nichtmal einen Hund dabei, wurde zumindest nicht erwähnt (der wäre doch sonst sicher auch verletzt worden).

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