Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Also abgesehen davon, dass der Artikel von 2019 ist, dort ist nirgends erwähnt wieviele Wölfe es in dem Gebiet mit 10-12 Rissen pro Jahr gibt. Und ein HSH auf 10 Schafe? Ich denke aus ökonomischer Sicht ist es, wenn man neben Anschaffungskosten auch Futter und Tierarzt rechnet, vermutlich einfacher die Nutztierhaltung aufzugeben.

  • Es ist aber erwähnt, wie viele Schafe auf dem Gebiet der kleinen Gemeinde weiden, so um die 12000. Da sind 10-12 Risse 0,1%. Bei 12000 Wölfen auf einer Fläche, die etwas mehr als halb so groß ist wie Deutschland.

    Offenbar wird dort erfolgreich getan, was nötig ist um bei weit mehr Wöfen als hier Wanderviehhaltung betreiben zu können. Anstatt von vornherein Steine in den Weg zu legen wie Herdenschutzhunde dürfen nachts nicht bellen.

  • Tollwut hat so weitreichende Konsequenzen für ALLE Lebewesen! Da gehe ich Null mit konform darüber die Wolfspopulation zu regulieren.


    Im Gegenteil, ich finde geradezu obszön so zu denken!


    Natürlich wirken Seuchen regulierend, aber da frage ich mich wen man mit dieser Idee schädigen möchte.

  • Es ist mir völlig Latte ob Jemand die Dinge Ernst meint oder es Sarkasmus oder sonstiges ist.


    Es gibt genügend Leute, die keine Ahnung haben und sich daran triggern werden

  • Von 14000 Schafen bei ihm in der Region werden 10-12 pro Jahr von Wölfen gerissen, was er für akzeptabel hält, u.a. auch weil er für entschädigt wird.

    Wir haben hier ja auch anderes Raubwild. Das wird bei Schäden entsprechend bejagt und der Schaden bleibt so in einem akzeptablen Maß. Schwund ist natürlich immer, das lässt sich nicht vermeiden. Aber bei anderen Raubwild darf man sich wehren. Die sind ja nicht doof und kommen immer wieder. Jagddruck an Weiden erhöhen und dann hat man wieder Ruhe.


    HSH sind in Deutschland einfach auch nicht so überall mal eben realisierbar und gesellschaftlich akzeptiert.


    Tollwut hat so weitreichende Konsequenzen für ALLE Lebewesen! Da gehe ich Null mit konform darüber die Wolfspopulation zu regulieren.


    Im Gegenteil, ich finde geradezu obszön so zu denken!


    Natürlich wirken Seuchen regulierend, aber da frage ich mich wen man mit dieser Idee schädigen möchte.

    Ich würde es eher als positiv ansehen, wenn den Menschen mal wieder klar wird, wie Regulation früher so funktioniert hat und das die Natur kein magisches Wesen ist, wo sowas durch Zauberhand funktioniert hat. Die Vorstellung vieler Menschen ist so rosa-rot-unrealistisch, das täten vielen mal gut.


    Die Konsequenzen sind hauptsächlich für den Menschen schlimm, er müsste sich in seiner Naturnutzung einschränken. Bekloppt sind viele ja eh, da werden auch Waschbären mit Staupe gestreichelt und betüddelt, weil der ja so niedlich zahm ist. Da fehlt mittlerweile völlig das Gefühl dafür, dass das Wildtiere sind und keine Kuscheltiere.


    Niederwild würde profitieren.


    Raubwild bekommt ja sowieso diverse Krankheiten. Darunter auch Räude oder Staupe.


    Sich davon triggern zu lassen empfinde ich als ziemlich kindisch.

  • Ich denke ein Problem an der Diskussion ist, dass den meisten Menschen in Deutschland gar nicht mehr bewusst ist, was solche Verluste bedeuten. Wir decken beispielsweise unseren gesamten Fleischbedarf mit unseren eigenen Tieren. Grade bei alten Rassen sprechen wir auch nicht davon, dass die in 35 Tagen schlachtreif sind, bei uns dauert es eine Saison bis alle soweit sind. Das ist mit Industriellen Wirtschaftskreuzungen gar nicht vergleichbar.


    Also man kümmert sich ein ganzes Jahr, verzichtet auf Urlaub, steckt bis dahin viel Zeit und Geld rein und dann darf man sich anhören, dass man sich doch nicht so anstellen soll und wie ach so sinnvoll der Wolf (oder anderes Raubwild) doch für die Umwelt sein soll. Im Netz darf man sich ja eh fast nur noch beleidigen lassen, so sachlich wie hier sind die Diskussionen anderswo nicht.


    Wir hätten hier gar keine Zeit um groß Wolfsjagd und Ausrottung zu betreiben. Zwischen Arbeit, Hunden und Vieh. Aber das eigene Vieh schützen, das wäre einfach das Mindeste. Partiell was unternehmen dürfen, wenn man ins Visier gerät. Davon wird auch kein Wolf aussterben.


    Ob HSH oder sehr hohe Zäune passen, kommt auch immer auf die Gegebenheiten an. Wir haben teilweise Naturschutzflächen da ist vieles eh nicht erlaubt. Grenzen an ein Wohngebiet wo HSH leider sehr schwierig sind, mit Viehhaltung eckt man heutzutage eh schon stark an, da brauchts echt nicht noch HSH, dann ist Krach oft leider vorprogrammiert.


    Und Behirtung ist noch viel weniger realisierbar. Die Lebenshaltungskosten hier sind so hoch, der Spaß ist weitaus teurer als Bio kaufen. Da braucht es leider, leider vernünftige Jobs um finanzieren zu können, bewusst „unwirtschaftlich“ zu sein.


    Man mag einen Deutschen Wolf mit einem Rumänischen Wolf vergleichen können, aber man kann die Gegebenheiten und die Menschen nicht miteinander vergleichen. Die Kosten, die Bürokratie und die Mentalität sind komplett verschieden.

  • Es gibt genügend Leute, die keine Ahnung haben und sich daran triggern werden

    Oder auf dumme Ideen kommen. Myxomatose wurde hier ja auch ausgesetzt, weil ein Landgutbesitzer sich über seine Kaninchenplage geärgert hat.


    Einfach mal fix ne Seuche von nem anderen Kontinent einfliegen lassen und aussetzen, klar, warum auch nicht.

  • Och, man kann sich schon mit solchen Artikeln sachlich auseinandersetzen, schließlich wird auf offizielle Quellen Bezug genommen.

    Ich find's halt besser, die Inhalte zu widerlegen, bzw. Fehlendes zu ergänzen (was z.B. bei Tichy ja umso leichter fallen sollte), als pauschal abzuqualifizieren, denn nicht jeder Mitleser hat Zeit und Muße sich umfassend zu informieren.

    Es beweist sich halt immer wieder, dass eine solche Herangehensweise schwierig ist, und gerade bei Quellen, die sehr eindeutige Ziele verfolgen (selbst wenn ich sie ggf. in Teilen befürworte) wäre ich da vorsichtig. Die Sichtweise wird durch viele solche Artikel, in vielen Themen immer mehr verändert, und daher versuche ich solche Quellen eher vollständig zu meiden, als ihnen indirekt eine Existenzberechtigung zu geben, weil ich es gerade bei solchen Quellen mehr als gefährlich finde.


    Alternativ könnte man die Tollwut hier auch wieder ansiedeln, die reduziert die Bestände dann alle paar Jahre drastisch auf ein Vertretbares Maß für die Umwelt.

    Naja, da ist man glücklich, dass D seit ca. 2007 tollwutfrei (bzw. frei von terrestrischer Tollwut) ist, und dann setzt man die Tollwut wieder an? Da finde ich eine gezielte Bejagung der Tiere, die an Weiden gehen, tatsächlich sehr viel sinnvoller....

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