Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Begegnung mit sechs Wölfen in Niedersachsen

    https://www.facebook.com/photo…254&set=a.414608684039305

    Was sind das denn für Texte und Formate?

    Ich würde dem ganzen Wolfsdrama wirklich mehr Beachtung schenken, wenn das nicht so absolut unprofessionell über Facebook, Screenshots, Hörensagen nach Hörensagen/Stille Post erfolgen würde.


    Ich bekomme auf Facebook in meinen Feed auch immer wieder Beiträge von irgendwelchen "Bündnissen", WhatsApp-Gruppen und Rissbegleitern vorgeschlagen, die nur so vor Polemik triefen. Das kommt wohl bei vielen gut an, aber man kann doch nicht einfach alles glauben, was irgendwer anonym auf Facebook postet.

    Kritik an den offiziellen Stellen, was die Datensammlung angeht, ist sicher mehr als ein bisschen angebracht, aber doch nicht so...


    Naja, ist wie bei der Heim WM, da ist jeder Bundestrainer, nur aktuell eher Wolfsexperte.

  • Das Problem ist wohl eher, dass die offiziellen Stellen keine Infos geben. Ich sehe es bei uns. Wäre mein Schwiegervater kein Jäger und Wildhüter, hätten wir hier KEINE Infos. Und wir haben Wölfe hier, ein Rudel.

    Den Meisten bleibt nichts anderes übrig als über solche Gruppen zu kommunizieren und Infos zu teilen.

  • Den Meisten bleibt nichts anderes übrig als über solche Gruppen zu kommunizieren und Infos zu teilen.

    Man darf auch nicht vergessen, dass die Gruppen die den Wolf wirklich mitbekommen und "ertragen" müssen nicht die sind, die sonderlich viel im Internet unterwegs sind oder da gar die Zeit für hätten irgendwelche professionellen Auftritte zu planen. In den entsprechenden Vereinen ist es oft schon zu zeitaufwendig sowas wie Zuchtbücher zu führen oder mal jemanden zu finden, der eine Webseite etwas pflegen kann (ich spreche nicht von bauen). Tierhalter, Forstwirte, Jäger, Landwirte haben nur selten einen Bürojob und viel "Onlinefreizeit" oder gar die Medienkompetenz nun einzuschätzen wie man am glaubwürdigsten rüberkommt und das Thema professionell anzugehen.

  • Zitat

    ch würde dem ganzen Wolfsdrama wirklich mehr Beachtung schenken, wenn das nicht so absolut unprofessionell über Facebook, Screenshots, Hörensagen nach Hörensagen/Stille Post erfolgen würde.

    Und genau soll es, denke ich, sein.: Offizielle Stellen halten mit jeder Information zurück, bis sie nicht mehr anders können - in der Hoffnung, dass der größte Teil der Bevölkerung so reagiert wie du: Was ungefiltert von den direkt Betroffenen kommt, kann ja nur unseriös sein. Und Zeitungen werden nun mal zum größten Teil von NABU & Co und Schreihälsen beliefert, die am vom Wolfsthema profitieren.


    Das ist jedenfalls die allgemeine und inzwischen jahrelange Erfahrung hier im nördlichen Niedersachsen, leider mitten drin im "Wolfsdrama". Eine Strategie, die Betroffenen gegenüber reiner Hohn ist, aber anderswo ja offenbar immer noch die gewünschte Wirkung hat?

  • Und genau soll es, denke ich, sein.: Offizielle Stellen halten mit jeder Information zurück, bis sie nicht mehr anders können - in der Hoffnung, dass der größte Teil der Bevölkerung so reagiert wie du: Was ungefiltert von den direkt Betroffenen kommt, kann ja nur unseriös sein. Und Zeitungen werden nun mal zum größten Teil von NABU & Co und Schreihälsen beliefert, die am vom Wolfsthema profitieren.


    Das ist jedenfalls die allgemeine und inzwischen jahrelange Erfahrung hier im nördlichen Niedersachsen, leider mitten drin im "Wolfsdrama". Eine Strategie, die Betroffenen gegenüber reiner Hohn ist, aber anderswo ja offenbar immer noch die gewünschte Wirkung hat?

    Witzigerweise läuft es ja bei anderen Themen ganz anders. Wenn mal wieder irgendwo "verdeckte Aufnahmen" gemacht werden, wird denen sofort geglaubt und der Aufschrei ist riesig. Ganz egal wie offensichtlich geschnitten, bearbeitet und ungeprüft (ist es überhaupt Deutschland oder der benannte Betrieb) die Aufnahmen sind.

  • Ist wahrscheinlich eine Frage der eigenen Einstellung: passt einem das Thema, glaubt man alles, bei einer Nachricht zum angenommenen Nachteil des heiligen Wolfes (der sich doch bloß verhält, wie es für dieses Wildtier normal ist!) heißt es grundstätzlich erstmal lauthals: "Haut den Boten!" und "Hasser!"


    Und es hilft ja auch: Zumindest hier kommt weniger und weniger an die Öffentlichkeit, weil sich niemand mehr dieses Theater antun möchte. Was dann übersetzt wird mit: Klappt doch prima mit dem Zusammenleben.


    Geht mir übrigens auch so, ich tausche mich zu dem Thema inzwischen auch lieber mit Leuten aus, die in derselben Lage sind und wissen, womit wir es zu tun haben. Die anderen müssen halt weiterzweifeln und abwiegeln, bis wir endlich Wölfe unter jeder Straßenlaterne haben und die Realität einsetzt, die wir längst an der Backe haben. Kann man nichts machen, ist dann einfach so.

  • Das wird nicht lange dauern, bis eine Abschussgenehmigung erteilt wird.


    "Unser" Wolf scheint noch nicht abgeschossen zu sein und als ich heute den einen Wanderweg durch den Wald hoch ging, wollte der Hund an mehreren Abzweigern nicht weiter und hat sich auch sonst irgendwie unsicher verhalten. Gesehen habe ich nichts und bei den Spuren, die ich im geschmolzenen Schnee gefunden habe, könnte ich nicht sicher sagen, ob das einfach ein grosser Hund war oder der Wolf.

  • "Unser" Wolf scheint noch nicht abgeschossen zu sein und als ich heute den einen Wanderweg durch den Wald hoch ging, wollte der Hund an mehreren Abzweigern nicht weiter und hat sich auch sonst irgendwie unsicher verhalten. Gesehen habe ich nichts und bei den Spuren, die ich im geschmolzenen Schnee gefunden habe, könnte ich nicht sicher sagen, ob das einfach ein grosser Hund war oder der Wolf.

    Wir finden (und sammeln) hier viel Kot, hin und wieder Risse.
    Was wir immer dokumentieren und weitergeben. Meine Hunde waren gestern Morgen auch genau so, Wege verweigert, strikt, kein lang kommen. Ständig die Nase im Wind, sie knurren ins Dunkle. Heute Morgen waren sie gestresst, bei den kleinsten Geräuschen wird sich vehement umgesehen und der Heimweg abgefragt. Ich verlasse mich auf die Reaktionen von den Hunden und gehe dann auch lieber im Dorf. Obwohl unsere Waldrandstrecken echt traumhaft schön sind. Gab nun vermehrt Spuren am Dorf/Waldrand. Da geht unsere Morgenrunde entlang. Nur heute nicht.

    Bin gespannt auf die Auswertung der Wildkameras.

  • Geht mir übrigens auch so, ich tausche mich zu dem Thema inzwischen auch lieber mit Leuten aus, die in derselben Lage sind und wissen, womit wir es zu tun haben.

    Dito. Für alles andere ist mir meine Zeit zu schade und es bringt sowieso nichts, weil jegliche nachvollziehbarkeit fehlt. Ist im kleinen ja nicht anders, wir fangen und schießen massenhaft Waschbären und die bekommen wesentlich mehr Mitleid dafür als das Tote und zerrissene Geflügel. Das hat halt nicht so süße Kulleraugen.

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