Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Erstmal ist das sicher auch noch so. Später brauchst du dann eben einen Chor. Oder du lädst sowas wie Heino dazu, das sollte auch hartgesottene Rudel auf Abstand halten. Ich fürchte nur, Moro auch.

  • Zitat

    weil geeignete Habitate und da muss man den Alpenraum einfach zu zählen, sehr schnell wieder besetzt werden.

    Wenn sie dann von scheueren Wölfen besetzt würden und die durchs Bejagen scheu blieben, wäre doch schon viel gewonnen.

    Also ich kenn ja nur eine Alm aus eigener Anschauung, die mit Mutterkuhhaltung bewirtschaftet wird. Da ist die Mutterkuhherde mit den Jungtieren oben, ein paar Ziegen und die drei Noriker.

    Das ist eine Privatalm, die in einem Hochtal liegt und die nicht touristisch erschlossen ist und nicht öffentlich zugänglich. Da führt ein abgesperrter Privatweg hoch. Da wohnt auch kein Senner oben, sondern die Bauersleute fahren da zweimal am Tag hoch und schauen nach dem Rechten.

    Wenn da der Wolf reinkommt, na dann gute Nacht. Da hilft Scheu vor Menschen auch nicht, weil da sind halt meistens keine und die Kühe stehen auch mal 2000m von der Almhütte weg.

  • Eine generelle Scheu hilft schon, wenn auch vermutlich bei so einem Buffet eher nicht. Aber hier in der nächsten Umgebung ist es tatsächlich so, dass sich die Wölfe, die so scheu sind, dass es das Rudel offiziell immer noch nicht gibt, auch total von Weidetieren fernhalten. Sie meiden also tatsächlich alles, was irgendwie mit Mensch zu tun hat, jeden Ort, wo Menschen regelmäßig auftauchen, so, wie es am Anfang von Wölfen generell erzählt wurde. Während sich der Rüde des Rudels 30 Kilometer weiter vom Schafhirten ja sogar am helllichten Tag Steine aufbrennen ließ, ohne die Herde deshalb in Ruhe zu lassen.


    Ich denke, solche Tiere wie dieses zu schießen, damit der Nachwuchs der Scheuen die Reviere bekommt, würde generell sehr viel Sinn machen - theoretisch. Praktisch müßte das ja landesweit und auf die gesamte Population ausgedehnt und konsequent durchgehalten werden, und dafür ist es wohl längst zu spät.


    Zitat

    die Bauersleute fahren da zweimal am Tag hoch und schauen nach dem Rechten.

    Das würde hier tatsächlich reichen - noch.

  • Rosegger findet man übrigens auch online:


    https://www.projekt-gutenberg.…er/waldheim/waldhe03.html


    Das finde ich in seiner totalen Selbstverständlichkeit bemerkenswert, und nicht so richtig beruhigend für zukünftige Hirten, die ja im Zweifelsfall Wölfen die Beute streitig machen sollen:


    Zitat

    Zur Sommerszeit war es doch selten geschehen, daß Wölfe einen Menschen anfielen; sie mußten gereizt oder von irgendeiner anderen Beute verjagt worden sein.


    Und das als traditionelle Erfahrung ist von heute aus gesehen irgendwie lustig. Wir erinnern uns: Großmachen und Anschreien, und schon sind sie weg. No problem, heute. Opa hatte offenbar noch eins:


    Zitat

    Wenn ich einen tüchtigen Ast bräche und hinabstiege und einen wilden Lärm machte und gewaltig um mich schlüge, man meint', ich müßt' den Rabenäsern entkommen! so denkt dein Urgroßvater – tut's aber nicht; er weiß zu viele Geschichten, wie Wölfe trotz alledem Menschen zerrissen haben.

  • Was verdient man denn als Nachthirte und kann Moro da mit?


    Frage für einen Freund

    Ich bin dabei!

    https://www.jetzt.de/job/wie-viel-verdient-eine-sennerin


    es scheint sich nicht viel getan zu haben.


    https://www.all-in.de/kempten/…fuer-harte-arbeit_a159599


    Und in der Schweiz dito


    https://www.tagesanzeiger.ch/d…weizer-alpen-887287150779


    Eine meiner Freundinnen war mal einen Sommer auf der Alm. Sie hatte das Glück immer mal wieder aus Ihrem Job aussteigen zukönnen und im Anschluß wieder weiterzumachen. Sie war vorher auch schon 1 Jahr in Island auf einem Hof.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Landbevölkerung da ein paar ???? in der Sprechblase hat:

    Nach Tour durch Hannover: Ministerium prüft Wolfsabschuss
    Nach der Sichtung eines Wolfs in der Innenstadt von Hannover zieht das niedersächsische Umweltministerium in Betracht, das Tier töten zu lassen.
    www.ndr.de


    Zitat

    Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung werde vorbereitet, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums dem NDR in Niedersachsen. Dies erfolge in Zusammenarbeit mit den Unteren Naturschutzbehörden. Umweltminister Olaf Lies (SPD) sei besorgt, sagte die Sprecherin. Nur weil bei der am Dienstag erfolgten Sichtung des Wolfs nichts passiert sei, heiße dies nicht, dass das auch bei künftigen Besuchen des Tieres so sein werde.

  • Nu isses mal wieder soweit:

    Im Segeberger Forst hat eine Jägerin ein Wolfspärchen gefilmt. Und schon kommen die üblichen Kommentare von wegen "Gefahr für Spaziergänger, Pilzsammler, Radfahrer, Reiter..." bis zu "Fachleuten", die tönen keine Gefahr, 1x Händeklatschen reicht, man sieht den Wolf garnicht....

    Von Hunden ist gar nicht die Rede.

    Ein gut "erzogenes" Rudel ( im Sinne von "Halt dich von Menschen und ihren Sachen fern") wäre mir hier ganz recht.

    Aber viel Hoffnung hab ich nicht.

    LG

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