Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Vor 200 Jahren gab es hier auch noch Tollwut
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Unter Fledermäusen gibt es auch immer noch Tollwut.
Lg
Sacco -
Wölfe die Menschen angreifen oder auch nur oft genug bedrohen, da wäre sehr schnell richtig was los.
Glaub ich nicht dran, die Ausrottung damals wurde massiv mit Kopfgeldern befeuert und die Mentalität war anders, Kadaver wurden ja sogar öffentlich ausgestellt, das Ganze war angesehen. Heute kostet eine solche Jagd doch nur Zeit und Geld, merkt man doch schon beim restlichen Raunwild wie gering das Interesse ist. Und Prestige gibt es dafür auch nicht wirklich.
Sollte es soweit kommen dass Wölfe anfangen Menschen ernsthaft zu bedrohen, dann wird man die Wolfspolitik so oder so infrage stellen müssen, weil man sich hier ja nicht adäquat schützen darf wie es in anderen Ländern der Fall ist die große Raubtiere haben. Da muss dann sowieso eine gangbare Prävention her.
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Naja dennoch sind die Klamotten beim Jagdausstatter ja optisch schon irgendwie ähnlich.
Ja! GRÜN
Wenn der Mensch aber dann in ein Gebiet des Wolfes eindringt
Wald? Flur? Feldmark?
Unter Fledermäusen gibt es auch immer noch Tollwut.
Ich korrigiere mich gerne; Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut
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Hasilein - und Braun. Und Grau. Und schwarz.
Guckst du in meinen Kleiderschrank. Alles vertreten seit ich Hund hab
Naja wenn die Menschen bereits aus Angst mit Feuerwerk im Wald laufen gehen und drohen alles abzufackeln (und dennoch da laufen gehen mit ihren Hunden obwohl bekannt ist, dass dort Rudel angesiedelt sind) bleiben wir doch erstmal dabei. Im Wald. Weiter weg von großen Städtchen und Vororten die dicht vom Menschen besiedelt sind. Wo höchstens vereinzelte Menschen wohnen.
Wo würdest du den Wolf denn sehen?
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Man trägt Warnfarben bei Gesellschaftsjagden zum Selbstschutz, wenn man durchs Gebüsch kriecht u.ä.
Niemand würde so dermaßen suizidal sein Wölfe so zu bejagen.
Naja dennoch sind die Klamotten beim Jagdausstatter ja optisch schon irgendwie ähnlich. Oder ziehen Jäger nun mit Jeans und T-Shirt durch die Wälder zum schießen. Wenn dem Wolf zugetraut wird zu lernen "oh ein Mensch ich komm dem mal nicht zu nahe, weil ich sonst tot bin" müsste man ihm doch auch zutrauen können, solche optischen Merkmale zu erlernen. Aber das ist vielleicht zu weit gedacht.
Öhm, ja. Im Sommer sitz ich durchaus auch mal mit Jeans, T-Shirt und Hoody draußen.
Ansonsten, gefühlt jeder Städter der mal 2 Stunden durch einen Wald läuft kauft sich heutzutage eine Outdoorausrüstung. Einfach nicht mehr in neoblau und quietscherosa kaufen, sondern in kaki oder anderen gedeckten Braun-, Grün- und Grautönen und du wirst feststellen, dass Jäger plötzlich ziemlich unauffällig werden. Vor allem die jüngeren die nicht noch mit Uraltklamotten rumrennen, sondern eben genau die gleichen Outdoorklamotten kaufen wie der Rest. Dann ist es nämlich wirklich nur noch das bevorzugen gewisser Outdoormarken die echte Funktionalität bieten und auf geräuscharme Stoffe achten.
Natürlich geht es auch um die Scheu. Wölfe sind ja nicht blöd. Wenn die merken, dass sie hier und dort immer angegriffen werden und ein Rudelmitglied verlieren, werden sie andere Orte bevorzugen... wenn sie ausweichen können.
Das geht aber natürlich auch nur bei angepasster Wolfdichte.
Das gehe ich absolut mit. Auch ein Aspekt, den ich aktuell nicht nachvollziehen kann, warum es nicht so zum Schutz aller gehandhabt wird. Das Problem liegt dann ja nicht per se am Wolf, sondern an Wolf in falschem Gebiet. In aus diesen Gebieten zu vertreiben und die Wolfsdichte zu überwachen ist absolut erforderlich.
Wenn der Mensch aber dann in ein Gebiet des Wolfes eindringt (Wanderer/Reiter/Hundehalter) ist das Problem doch nicht automatisch auch erledigt. Das Hauptargument ist ja immer "Beschuss"="Mensch ist wehrhaft". Also wirklich die Verknüpfung zum Menschen. Die finde ich so fragwürdig.
Das Problem ist genau das Gegenteil.
Wölfe halten sich vom Menschen fern, von neugierigen Jungtieren mal abgesehen.
Durch die Enge und mangelnden wirklichen Rückzugsmöglichkeiten und die Futterlockstellen (aka eingezäunte Herden) gewöhnt er sich an den Menschen und verliert die scheu.
Dagegen könnte man durch Bejagung angehen.
Wenn der Wolf irgendwo aber gezwungen wird nahe am Menschen zu agieren, dann wird der Beschuss auch nicht helfen. Also bzw. schon, aber eben durch Bestandsregulierung und nicht durch scheu.
Dass es zu Zwischenfällen von Einzelpersonen im Wald mit Wölfen kommt, gerade mit Beutetieren oder Hunden zur Paarungszeit... joa, das ist etwas was man willens in Kauf nimmt wenn man den Wolf wieder in D haben will.
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Ich korrigiere mich gerne; Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut
Fledermäuse sind nicht terrestrisch.
Unter Fledermäusen gibt es auch immer noch Tollwut.
Um mal Zahlen einzuwerfen.
In D ist es vor allem eine Art von (je nach Region bis zu) 26 Arten, die von Tollwut regelmäßig betroffen ist. Und bei dieser Art, die übrigens eher so mittelhäufig ist, sind laut einer Studie etwa 5-10% der Tiere infiziert.
Der wichtigste Punkt aber, Fledermäuse greifen keine Menschen an, auch nicht wenn sie Tollwut haben. Ich wüsste jetzt weltweit keinen einzigen Fall wo jemand durch Fledermäuse an Tollwut gestorben wäre, der nicht selbst absichtlich eine angegrabscht hat.
Und das ist in D verboten.
Ergo, für Tollwutschutz gegen Fledermäuse gibt es eine super einfache Präventionsmaßnahme: sich an geltende Gesetze halten und die einfach nicht, oder zumindest nicht ohne Schutzmaßnahme, anzugrabschen.
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Aber man will ja nicht kategorisch alle Wölfe töten.
Hat auch niemand behauptet. Ich finde einfach legale Vergrämungsmaßnahmen und gezielte Abschüsse wesentlich wolfsfreundlicher als das was passiert, wenn Menschen zu Selbstjustiz greifen. Nur das will man immer nicht sehen, wenn man auf andere Länder schaut.
Möglichkeiten gäbe es Viele. Abschuss nur in der Nähe von Weidevieh und Siedlungen bspw. dann haben die Wölfe die sich unsichtbar verhalten einen echten Wettbewerbsbonus. Das wäre noch sehr simpel.
Inzwischen müssen wir froh sein, wenn sich überhaupt jemand findet der offiziell schießt.
Übrigens finde ich es ganz normal, dass nicht alle die gleichen Interessen haben. Tierhalter, Erholungssuchende, Jäger, Forst, .... da entstehen auch ohne Wolf genügend Konflikte. Sonst schafft man es doch auch Kompromisse aufzuzwingen. Nur der Wolf hat Narrenfreiheit.
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Hasilein - und Braun. Und Grau. Und schwarz.
Guckst du in meinen Kleiderschrank. Alles vertreten seit ich Hund hab
Naja wenn die Menschen bereits aus Angst mit Feuerwerk im Wald laufen gehen und drohen alles abzufackeln (und dennoch da laufen gehen mit ihren Hunden obwohl bekannt ist, dass dort Rudel angesiedelt sind) bleiben wir doch erstmal dabei. Im Wald. Weiter weg von großen Städtchen und Vororten die dicht vom Menschen besiedelt sind. Wo höchstens vereinzelte Menschen wohnen.
Wo würdest du den Wolf denn sehen?
Das klingt wieder so, als ob der wichtigste Punkt wäre, dass die Wölfe keine Großstädter belästigen. Aufm Land, "wo höchstens einzelne Menschen wohnen" - man sagt Dorf dazu - ist es dann egal? HIER ist aber die Weidetierhaltung, HIER sind die Menschen in der Feldflur oder im Wald unterwegs, weil es nix anderes gibt. Ich wohne z.B. im Mittelgebirge, 70 bis 80 % Wald (Forsten!), Rest Wiesen/Weiden, paar Prozente Siedlungsfläche und Straße. Das ist keine kanadische, unendliche Wildnis, das ist Kulturlandschaft von vorn bis hinten, und der Nutzungsdruck ist auch ohne den Anspruch der Wölfe enorm. Das Thema hatten wir aber schon mehrfach.
Ich habe schon vor 10 Jahren befürchtet, es wird böse enden mit der Blauäugigkeit, mit der Wölfen begegnet wurde. Für jeden übergriffigen und auffälligen Wolf, der vor 10 Jahren als sakrosankt erklärt und nicht geschossen wurde, werden über kurz oder lang wahrscheinlich Dutzende, eher Hunderte Wölfe langfristig ihr Leben verlieren, wenn die Stimmung endgültig kippt. Weil wir es uns geleistet haben, es besser wissen zu wollen als Länder, die seit vielen Jahrzehnten Erfahrung mit Wolfsmanagement haben.
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Wenn das so für dich klingt tut es mir leid. Nein das war nicht meine Intention.
Aber wenn wir die Wölfe wieder in der Landschaft haben wollen müssen sie ja nun mal irgendwo leben.
Je weniger Menschen dort sind umso konfliktärmer. Eine Einöd unberührt vom Menschen gibt es ja nunmal nicht...
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