Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Wenn das so für dich klingt tut es mir leid. Nein das war nicht meine Intention.
Aber wenn wir die Wölfe wieder in der Landschaft haben wollen müssen sie ja nun mal irgendwo leben.
Je weniger Menschen dort sind umso konfliktärmer. Eine Einöd unberührt vom Menschen gibt es ja nunmal nicht...
Wölfe haben aber kaum Konflikte mit Menschen, sondern mit Weidetieren. Sie müssten also dort leben wo es kaum Weidetiere gibt.
Im örtlichen Stadtwald freuen die Leute sich immer bei Sichtungen, da gibt’s auch keine Weidetiere, für nen krähenden Hahn gibt’s nämlich direkt ne Anzeige
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Wenn das so für dich klingt tut es mir leid. Nein das war nicht meine Intention.
Aber wenn wir die Wölfe wieder in der Landschaft haben wollen müssen sie ja nun mal irgendwo leben.
Je weniger Menschen dort sind umso konfliktärmer. Eine Einöd unberührt vom Menschen gibt es ja nunmal nicht...
Wölfe haben aber kaum Konflikte mit Menschen, sondern mit Weidetieren. Sie müssten also dort leben wo es kaum Weidetiere gibt.
Im örtlichen Stadtwald freuen die Leute sich immer bei Sichtungen, da gibt’s auch keine Weidetiere, für nen krähenden Hahn gibt’s nämlich direkt ne Anzeige
Also rein in die Städte mit Futterstationen?
Edit: Ob die Helikoptereltern von heute davon so begeistert sind bleibt fraglich
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Also rein in die Städte mit Futterstationen?
Da müsste man ja nichts bejagen. Und in Siedlungen fällt Bejagung so oder so weg, das gibt’s auch bei anderen Tieren nicht.
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Da könnte ich auch zustimmen. Wölfe werden meiner Erfahrung nach ja von vielen Großstädtern sehr bewundert als Inkarnation der romantischen Natur. Also rein in den Stadtpark!
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Wenn sie dick und rund gefüttert werden sind sie vielleicht auch friedlich zu den anderen Städtern
Ne aber mal im Ernst. Wohin mit den Tieren?
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Aber wenn wir die Wölfe wieder in der Landschaft haben wollen
„Wir“ wollen den Wolf nicht wieder in der Landschaft haben. Ein Teil der Menschen möchte das. Meinetwegen könnte ich gut drauf verzichten, wie schon geschrieben, mit Natur hat unsere Landschaft so oder so nichts zu tun.
Der Kompromiss wäre einfach, dass man ein paar Wölfe hat und den Rest regulieren kann so dass der Schaden gering bleibt
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Wenn sie dick und rund gefüttert werden sind sie vielleicht auch friedlich zu den anderen Städtern
Ne aber mal im Ernst. Wohin mit den Tieren?
Ich finde die Idee wirklich nicht schlecht.
Wir packen die Wölfe da hon wo sie 1. keine Weidetiere stören und 2. direkt vor der Haustüre von denen Leben die diesen Wildwuchs so gut finden. Dann sind alle glücklich.... Oder das Thema Wolf löst sich ganz schnell in Luft auf.
Denn, sein wir mal ehrlich, der Wolf ist wie Windkraft "ja bitte, aber nicht vor meiner Haustüre."
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Wie unser früherer Landw.minister mal meinte, wäre doch der Segeberger Forst ideal als Wolfsrevier. Ja, er ist gross - 40 qkm
. Da aber ein Wolfsrudel ca 250 qkm beansprucht, sind alle Dörfer und Landflächen rundum auch Wolfsgebiet. Hat die Leitwölfin ja jetzt auch das Leben gekostet, leider.
L
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Letztendlich würde es einfach ausreichen wenn man an Weiden ansitzt, dann lernen die ruckzuck dass Vieh keine gute Idee ist. Sicherlich verhindert man auch damit keine 100%, einfach wie bei jedem Raubwild eine Mischung aus Bejagung, Aufstallen und technischen Herdenschutz. Je nach Gegebenheiten passt man das ganze dann an, mancherorts gehen hohe Festzäune und HSH, da brauchts dann wenig Bejagung, anderswo sind Zäune schwierig, da muss dann vermehrt bejagt werden. Funktioniert bei allen Raubwildarten und ausgerottet wurde noch nichts.
Ich würde denken, dass das auch mehr bringt, als "Wolfssichere Zäune", weil wir ja schon an verschiedenen Punkten waren, wo klar war, dass es das Optimum sowieso nicht gibt. Vernünftige Zäune UND Management wäre nach meinem Empfinden der sinnvollste Weg. Aber gerade die Wolfsbefürworter werden dem niemals zustimmen.
Was ich mich frage - wieso kommt man eigentlich auf die Idee, dass Beschuss helfen würde!?
Die höchsten Todeszahlen beim Wolf gibt es durch Autounfälle. Dennoch hat der Wolf keine Angst vor Autos.
Und Beschuss kann ja höchstens durch Jäger erfolgen. Und die sehen anders aus als Menschen. Woher kommt die Annahme, ein Beschuss würde die Scheu wieder herstellen?
"Jäger sehen anders aus als Menschen" finde ich schon mal sehr klasse. Jäger sind ja schließlich Menschen.... und was der Wolf momentan halt nicht wahrnimmt, ist die Tatsache, dass er auf Weiden nicht erwünscht ist. Auf Straßen auch nicht, aber da geht er nicht gezielt hin, um überfahren zu werden, da passieren Unfälle, ich weiß nicht, ob man das tatsächlich so direkt vergleichen kann. Und ob tatsächlich viele Wölfe immer wieder an denselben Stellen überfahren werden. Wenn man, siehe oben, an Weiden ansitzt, und beim VERSUCH des Wolfes, an die Tiere zu gehen, reagiert, könnte daraus durchaus ein Lerneffekt entstehen.
Und da beißt sich für mich die Argumentation. Der Wolf als so schlaues Tier soll durch Beschuss wieder scheu werden. Okay - mag funktionieren. Aber lernt das Tier nicht, welche Menschen gefährlich sind und welche nicht.
Die meisten Menschen haben keine Erlaubnisse für Waffen und schon dreimal nicht um lustig durch die Welt zu schießen.
In der Nacht sind alle Wölfe grau. Ob ein Wolf jetzt tatsächlich differenzieren kann, ob er einen Jäger vor sich hat oder nicht? Ich weiß nicht....
Sprich nicht "Beschuss", um die eigentliche Scheu wieder herzustellen. Sondern Eliminierung auffälliger Tiere zur Schadensbegrenzung. Was absolut nachvollziehbar ist.
Meine Frage zielte aber tatsächlich auf das Argument ab, dass der Wolf mit Schusswaffen wieder scheu werden würde. Damit Menschen meidet und sich zurückzieht. Also ein ganz anderer Gedanke hinter dem Abschuss.Ich denke, dass es eine Mischung aus beidem ist. Es gibt mittlerweile Rudel, die WISSEN, dass Schafe im Gehege einfacher zu fangen sind als Rehe und Co. Somit würde ich auch denken, dass genau DIESE dann entnommen werden, damit der Rest merkt, ok, ist einfacher, aber bringt auch mehr Verluste in den eigenen Reihen. Mal etwas salopp formuliert.
Sollte es soweit kommen dass Wölfe anfangen Menschen ernsthaft zu bedrohen, dann wird man die Wolfspolitik so oder so infrage stellen müssen, weil man sich hier ja nicht adäquat schützen darf wie es in anderen Ländern der Fall ist die große Raubtiere haben. Da muss dann sowieso eine gangbare Prävention her.
Ist halt die Frage, ob man dann endlich reagiert. Ich hatte ja gedacht, als die ersten Pferde gerissen wurden, würde endlich was passieren, insbesondere auch, weil ja auch Politiker hier direkt betroffen waren. Passiert ist - nix. Schade aber auch. Hoffen wir, dass VORHER ein wenig mehr Vernunft einkehrt, und es nicht so weit kommen muß....
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Aber wäre es nicht sinnvoll die Wölfe auf andere Arten zu vergrämen? Für den Lerneffekt wäre dies sicherlich sinniger. Sprich Wolf merkt, an die Weide gehen bedeutet unangenehmes, eventuell sogar ein Schmerz durch ein Gummigeschoss. Wenn ich Wölfe erschiesse sehe ich darin nicht unbedingt einen Lerneffekt für ein Rudel. Das müsste dann natürlich möglichst flächendeckend geschehen in Verbindung mit besseren Zäunen. Irgendwie kann ich mir gerade nur vorstellen, dass die Entnahme eines Wolfes in Dorf A an einer Weide ggfs nur den Lerneffekt hat, dass der Ort, wo es passiert ist doof ist und es ehr mit der Stelle und nicht mit einem Weidetier, an das der Wolf in dem Moment ja gar nicht dran kam verknüpft wird. Und der Rest des Rudel höchstens lernt, Dorf A die Weide hinten links ist doof, komm wir gehen lieber an die Weide ein paar hundert Meter weiter oder rüber nach Dorf B.
Klar gibt es bei Hunden schon mal doofe Verknüpfungen mit einem einmaligen Erlebnis. Aber anderseits benötigen Caniden ja für einen nachhaltigen Lerneffekt jede Menge Wiederholungen.
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