Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Der Zaun erscheint mir allerdings auch nicht wirklich sicher. Sieht für mich so aus als ob der am Geländer im Hintergrund maximal Geländerhöhe hat, da springt ein Wolf hangabwärts natürlich locker drüber.

    Was mich bei solchen Berichten wirklich stört, sind Formulierungen wie "ein Massaker", "der Boden blutgetränkt", da wird versucht, Wölfe als Monster darzustellen. Sind sie nicht, die Fauna ist schlicht grausam und brutal, damit wieder leben zu lernen ist sicherlich schwierig, sind Menschen nicht mehr gewohnt, vermutlich auch, weil Fleisch meistens sauber abgepackt in Regalen verkauft wird. Die wenigsten Menschen kommen noch mit ganzen Spanferkeln oder als solche erkennbare ganzen Hühnern mit Füßen und Köpfen in Kontakt.

  • Edit nicht mehr möglich: Sieht man auch bei 1:54 im Vergleich zum Schäfer recht gut, vielleicht 1-2m Abstand, gerade mal Hüfthöhe. Keine Ahnung, wie das auf der Deichkrone aussieht, aber der Rückzug ist zumindest easy.

  • Ja dann guck genauer hin! Der Zaun ist 1,60 m hoch, oben sind noch 2 oder 3 Stromlitzen, die sieht man schlecht. Sieht man ganz gut bei 00:26. Die oberste Litze ist auf Schulterhöhe der grauhaarigen Herren.

    "Ein Massaker" ist ein Zitat, was im Beitrag verwendet wird - und zwar wird da jemand zitiert, der die Leichenteile der Tiere da aufgesammelt hat. Hier ein Ohr, dort ein Bein, hier ein Stück Darm, im Graben noch mehrere ersoffene Schafe. Ja - wenn man das mal gemacht hat (also beim Aufräumen geholfen), dann versteht man die Formulierung. Das ist nämlich ein Massaker. Das ist kein "ich töte ein Schaf und dann fresse ich das". Schonmal beim Aufräumen geholfen? Nein? Nun, ich schon. Und da träume ich heute noch von.

    Und dabei geht es überhaupt nicht darum, den Wolf als "böse Bestie" hinzustellen. Das ist totaler Unsinn. Der Wolf tut, was ein Wolf so tut. Nur passt das, was er so tut, in der Dichte und Menge und Nähe nicht in unser Leben. Passte es noch nie. Also wäre es sinnvoll, den Bestand so zu regulieren, dass die Wölfe - schon alleine wegen der inzwischen eigenen Populationsdichte - nicht dicht an menschliche Umgebung kommen (müssen).

  • Jetzt kratz ich mir ein klein wenig den Kopf: Wo ist hier der entscheidende Unterschied zu Maschendraht und Stabmattenzaun?


    https://www.facebook.com/pages/Herzog%20von%20Cro%C3%BF'sche%20Wildpferdebahn%20im%20Merfelder%20Bruch/391810071205508


    OK, da soll oben noch E-Zaun drüber, aber der verzweifelte Schafhalter hatte ja auch 1,80 Höhe und Strom auf seinem dämlichen Stacheldraht. Alles glatt übersprungen - was genau ist hier jetzt entscheidend besser?

  • Der Zaun erscheint mir allerdings auch nicht wirklich sicher. Sieht für mich so aus als ob der am Geländer im Hintergrund maximal Geländerhöhe hat, da springt ein Wolf hangabwärts natürlich locker drüber.

    Was mich bei solchen Berichten wirklich stört, sind Formulierungen wie "ein Massaker", "der Boden blutgetränkt", da wird versucht, Wölfe als Monster darzustellen. Sind sie nicht, die Fauna ist schlicht grausam und brutal, damit wieder leben zu lernen ist sicherlich schwierig, sind Menschen nicht mehr gewohnt, vermutlich auch, weil Fleisch meistens sauber abgepackt in Regalen verkauft wird. Die wenigsten Menschen kommen noch mit ganzen Spanferkeln oder als solche erkennbare ganzen Hühnern mit Füßen und Köpfen in Kontakt.

    Ja dann guck genauer hin! Der Zaun ist 1,60 m hoch, oben sind noch 2 oder 3 Stromlitzen, die sieht man schlecht. Sieht man ganz gut bei 00:26. Die oberste Litze ist auf Schulterhöhe der grauhaarigen Herren.

    Bei 1:54 sind da keine drüber, die sollte man vor der dunklen Jacke doch erkennen können. Bei dem Abstand zwischen den Drähten springt ein Wolf da allerdings auch locker durch, solang kein Bodenkontakt besteht gibt's auch keinen Schlag. Und am Hang müßte der nochmal höher sein.

  • Ich denke, Du lässt Dich da von der Hangperspektive und dem Abstand des Schäfers zum Zaun, noch dazu hangaufwärts stehend, täuschen. Zurimor

    Solch ein Bild könnte ich Dir von hier auch machen - und trotzdem ist hier der Zaun hoch.


    Ich denke mir mal eher, dass der Aufbau des Zauns - nämlich unelektrifiziertes Knotengitter, noch dazu eher niedrig, AUSSEN und erst dahinter der E-Zaun, mit nur geringem Abstand, also "in einem" überwindbar das Problem ist. So hat der Wolf nicht den Eindruck, dass da was mit E-Zaun ist und hopst halt drüber übers Knotengitter. Wenn er dann in der Luft im E-Zaun ein wenig hängenbleibt, stört ihn das ja nicht weiter, solange da kein Plus-Minus im Spiel ist. Und ja - bei normalem Reihen-E-Zaun macht ein größerer Abstand bei den obersten Litzen nichts - wenn aber der grosse Litzenabstand das Einzige ist, was der Wolf von dem E-Zaun sehen kann, dann ists zu weit.

    Sprich, die abschreckende Wirkung des E-Zauns kommt da überhaupt nicht zum Tragen bei diesem Deichzaun.


    Ich schreibs sicherheitshalber dazu - das ist keine Kritik, sondern ein Analyse-Versuch.

  • Ich stelle mal ne Theorie auf: der Zaun ist absichtlich so aufgestellt, damit Spaziergänger keine Gewischt bekommen, wenn sie dagegen kommen sollten.

  • Jetzt kommt Zynismus, Obacht!

    Die schreiben nicht umsonst "Wolfsschutzzaun". Der schützt die Wölfe davor, dass ihnen die Dülmener Wildpferde zu weit weglaufen. |)

    Ich zitier mal weil es grad passt :




    Dem zu Folge wurde der Zaun also nicht gebaut um die Wildpferde vor Wolfsangriffen zu schützen, sondern damit sie aus Panik vorm Wolf nicht abhauen.

    Weil - man befürchtet keine Angriffe :headbash:



    * zumindest laut diesem Videobericht

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!