Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Noch ein sozialer Nachtrag zu den gerissenen Classic-Ponies aus dem Hochsicherheitstrakt. Die Besitzer haben ja bewußt und mit aller Kraft jede Öffentlichkeit vermieden, weil sie nicht zum Attackenziel der Spinner um Herrn B werden wollten. Hat nichts genützt, die Jagd läuft inzwischen. Hier ein Zitat von der FB-Seite von Lars Broch.


    Die erwähnten Filmchen sind so unsäglich, dass ich sie nicht verlinke. Aber was bedeutet sowas für Tierhalter, die ihre alten Ponies mit großem Aufwand und bestmöglich geschützt haben - und, soweit ich gehört habe, total am Boden zerstört sind?


    Zitat

    Doch wer nun denkt, das Völkchen der Wolfsbefürworter würde einfach mal den Mund halten und betreten schweigen – der täuscht sich. So kursierten bereits ab Mittwoch angebliche Bildaufnahmen der Weide, auf der die Classic Ponys gestanden hätten – hier speziell Aufnahmen die ein halb geöffnetes Tor zeigten und die selbstverständlich mit entsprechenden Kommentaren versehen waren – durch das Internet.

    Den skurilen Abschluss dieser „meinungsbildenden Kampagne“ bilden bislang zwei Videos, mit Aufrufen im niedrigen dreistelligen Bereich, auf die ich selbstverständlich nicht verlinken werde, die am heutigen Tage auf Youtube veröffentlicht wurden und die ebenfalls wieder und unter anderem dieses Tor zum Inhalt hatten. Doch damit nicht genug, so kann man einen aufgeregt mit einem Zollstock bewaffneten und sich dabei offenbar selbst filmenden Hauptdarsteller bewundern, der hysterisch irgendetwas von Einsprunghilfen und ständig sich wiederholenden „Nein, nein“´s daherredet.

    In der Beschreibung beider Videos steht, das die Landwirtschaftskammer bestätigt habe, das die Tiere „nicht wolfabweisend“ gezäunt gewesen seien. Ob dies auch im gesprochenen Text vorkommt, weiß ich nicht, da ich mir dieses Geschwurbele lediglich im Schnelldurchlauf anschauen konnte.

    Ich mache es kurz: zwei Emails und ein Telefonat später besteht hier die Gewissheit, das [Zitat:] „die Landwirtschaftskammer (dem Regisseur dieser Wackelfilmchen; Anm. d. Verf.) nichts mitgeteilt habe das da nichts raus geht..“ ferner, das es sich speziell bei den Fotografien um benachbarte Weiden handeln könne, jedenfalls nicht die, auf denen der Riss an den beiden Ponys stattgefunden hat.

    Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100005858469072

  • Bei manchen Menschen wünscht man sich ernsthaft, dass das Karma einen ganz, ganz miesen Tag hat und ihn prompt und zuverlässig trifft. Am besten während seiner Filmchen, ein Blitz in den Zollstock einschlägt und er dann als Schaf angepflockt im Wolfsgebiet wiedergeboren wird. Irgendwie sowas. :skeptisch2:

  • Das ist jetzt wirklich eine Frage von: Was nun?


    https://www.fm1today.ch/ostsch…G_FX3fYSUxaB7vWKbI66wt12s


    Ich sprach nach dem Tod meiner einen Stute gestern lange mit meiner Freundin, auf deren Hof noch die andere steht, und die kann's den Hirten gerade nachfühlen. Sie ist auch am Rande der Verzweiflung. Die Wölfe aus dem nahen Wald - die es in SH offiziell immer noch nicht gibt - haben inzwischen unter dem Wild in der ganzen Umgebung dermaßen aufgeräumt, dass es keinen Nachwuchs mehr und nur noch ein paar alte Tiere gibt.


    Und diese letzten überlebenden Rehe kommen, als hätten sie Valerius Geist gelesen, immer näher dahin, wo sie jahrzehntelang sicher waren: auf ihren Hof. Früher standen sie ganz selbstverständlich mit auf den Weiden und setzten da auch ihre Kitze, jetzt drängen sie in unmittelbare Gebäudenähe. Und die jagenden Wölfe natürlich hinterher. Ihr HSH gibt so ziemlich jede Nacht Alarm, sie muß so ziemlich jede Nacht raus, um die unruhigen Pferde zu kontrollieren, was auf nächtlichen 38 Hektar eine recht zeitraubende Aufgabe ist, und sie ist allmählich total mürbe.


    Sie hat: Erstklassige Zäune von 1,50 Höhe, einen HSH als Hofhund, der jetzt fast nur noch draußen wohnt, und um den sie allmählich fürchterliche Angst hat. Sie hat schon vor 2 Jahren aufgehört zu züchten, weil Geburten und junge Fohlen die Wölfe jedes Mal derart angelockt haben, dass der Hund schier verrückt wurde. Obwohl, das nur nebenher, sie sie nachts reingeholt hat. Natürlich hat sie für nichts irgendwelche Hilfen bekommen - es gibt ja in ihrer Ecke keine Wölfe.


    Was noch? Zumal die offizielle Politik in SH ja weiter ist, die Existenz von Wölfen strikt zu leugnen und die Risse auf "Füchse" und "Hunde" zu schieben.


    Wir können eigentlich nur noch für unsere Isis beten - und waren uns darüber einig, dass Weidehaltung so tatsächlich keine Zukunft mehr hat.


    Vielleicht sollte ich noch dazusagen: Der Hof liegt in Alleinlage in der Feldmark, mit arrondierten Weiden, was eigentlich immer ein Riesenvorteil war und jetzt alles nochmal schlimmer macht - es ist tatsächlich die letzte Zuflucht weit und breit fürs Wild.

  • Zum Thema Vorbereitung im Süden: Die Tage haben wir drüber geredet, jetzt wird ein Vortrag mit Experten zum Thema Herdenschutz und Wölfen angeboten.


    Habe die Infos ein paar Pferdehaltern zukommen lassen. Kein Interesse. Teilweise glaubt man noch nicht recht dran, teilweise kommt "das ist halt die Natur" und "kann man eh nix machen".


    Was mich in meinem Gefühl bestätigt, dass hier wenige aufrüsten werden.

  • Das war hier ähnlich, und ist es teilweise noch. Das jahrelange offizielle Propagieren, wie harmlos und scheu Wölfe sind, und dass sie ja eh nicht an Pferde gehen, hat richtig nachhaltig gewirkt. Es braucht wohl erst ein paar Risse in der nächsten Umgebung, bis Pferdeleute wach werden. Und was da die Informationen angeht ,halten die Behörden den Ball so flach wie möglich. Wer sich da also nicht selbst kümmert, könnte ein böses Erwachen vor sich haben.

  • Habe die Infos ein paar Pferdehaltern zukommen lassen. Kein Interesse. Teilweise glaubt man noch nicht recht dran, teilweise kommt "das ist halt die Natur" und "kann man eh nix machen".

    Na dann lass uns halt die Infos zukommen. Vielleicht liest es ja jemand den es interessiert.

  • Das ist jetzt wirklich eine Frage von: Was nun?

    Zwei Hirten, 4 HSH lt. anderer Berichte. 1.300 Schafe. Unter Börteralp lässt sich leider nichts finden, um z. B. die "Flächen"-Größe und Geländegegebenheiten zu erfahren.


    Ganz nüchtern betrachtet, sinds viel zu wenig HSH für diese Herdengröße. Dazu muss man sich nur vorstellen, wie sich eine solche Anzahl an Schafen auf der Fläche verteilen, selbst, wenns Schafrassen sind, die eng beieinander grasen - das ist für die besten HSH nicht leistbar, da alles im Blick zu halten und rechtzeitig zu reagieren.

    Dass man nach über 60 toten und 13 verletzten Schafen abalpt, verstehe ich absolut. Ich verstehe auch, dass man so nicht weitermachen kann und will.


    Rein aus Herdenschutz-Sicht wäre da in Sachen Herdenschutz tatsächlich noch Luft nach oben - die Frage, ob das noch leist- und zumutbar ist, müssen andere für dort beantworten.



    Hier kann man die Herdengröße nicht gut abschätzen, man sieht ja fast nix von den Schafen. Aber man sieht die grosse Anzahl der Hunde.

    Eine Szene aus Siebenbürgen:

    HSH und Bär

  • Ich habe eine richtig blöde Frage :mrgreen-dance:

    Falls es tatsächlich mal stromkriselt ( - oder schlicht mal einen Blackout gibt oder so) an welcher Prioritätenstelle stehen dann die Stromzäune für den Herdenschutz?

    Gibt es (offizielle) Behelfsszenarien / Empfehlungen?

    Oder stammt der Strom sowieso von anderen (eigenen) Quellen?

    Wie hoch darf der Verbrauch eigentlich sein? Habt Ihr da Vorschriften?

  • Batterien und Generator mit Wind oder Solar… erneuerbar … Man wird ohne Preppern nicht hinkommen.


    Ansonsten: Grossviehhaltung aufgeben.


    Wir sind mitten in der Veränderung. Wir sind die, die entscheiden, wie es weiter geht. Oder auch nicht.

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