Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Hellichter Tag, Haupt(hunde)spaziergehzeit am WE, Hirtin dabei...
ZitatAm heutigen Samstag, 10.09.2022 wurde gegen 15 Uhr die Heidschnuckenherde, die täglich etliche Besucher der Ellerndorfer Wacholderheide begeistert, von einem Wolf angegriffen!
Die Schäferin war wie jeden Tag in der Heideblüte mit ihrer Heidschnuckenherde in der öffentlich zugänglichen Wacholderheide in Ellerndorf, dem touristischen Ausflugziel und Aushängeschild der Region, unterwegs als sie zur Hauptbesuchszeit gegen 15 Uhr bemerkte, dass ein Wolf während des Hütens in die Herde eindringt, sich in einer Heidschnucke verbeißt und mit dieser im Fang flüchtet. Als sie schreiend in seine Richtung läuft, lässt der Wolf seine Beute nur los, weil er ins Stolpern gerät und flüchtet dann.
Als sich die Situation etwas beruhigt hatte, konnte die Schäferin das schwerverletzte Tier in der Herde ausfindig machen, ob es überleben wird, ist ungewiss.
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Das ist wirklich übel.
Haupt(hunde)spaziergehzeit am WE
Vor einigen Jahren haben Frank Faß und diverse andere eigene Studien zum Thema Risse veröffentlicht. Dort wurde ein deutlicher Anstieg an Nutztierrissen an den Wochenenden bis einschliesslich Montag festgestellt. Eben wegen der Freizeitaktivitäten, die vielerorts das Wild beunruhigen, so dass es schwieriger zu jagen ist. Ob und wie man das in die Herdenschutz-Praxis umsetzen kann?
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Es wäre interessant zu wissen, aus welcher Ecke welchen Landes diese Daten stammen? Auf den ersten Blick klingt das total logisch, aber zumindest hier findet der weitaus größte Teil aller Freizeitaktivitäten eben nicht irgendwo tief im Wald, sondern in der Feldmark oder auf der Heide statt, also rund um die Weide-, nicht um die Wildtiere. Oder, wie im beschriebenen Fall, rund um die Schafherde. Sogar auf den Weiden, wenn man's genau nimmt: Reitpferde holen und bringen, und zum Umtreiben haben wir früher immer die Wochenenden benutzt, weil es da am meisten helfende Hände gab.
Wenn sich da die Übergriffe tatsächlich auch am WE häufen, kann man eigentlich nur den Schluß ziehen, dass Wölfe eine Ausnahme unter den Wildtieren sind, nämlich die, denen menschliche Aktivität und verstärkte Menschenwitterung (die bei anderen Gestörten noch bis Montag "nachwirken") ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen.
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Ich fürchte - aber das ist ein total persönlicher Eindruck - die Herdenschutz-Praxis wird mit jeder Generation mehr zum (Un)Glücksspiel.
Entscheidend scheint ja doch zu sein, aus welchem Rudel Neuzuwanderer kommen, und was sie da gelernt haben. Das Muttertier des Rudels, das in Ostfriesland gerade neun große Rinder in nicht mal zwei Wochen gerissen hat, stammt aus Rodewald - und die Jagdtaktik war auf Anhieb dieselbe, die da über zwei Jahre ungestört perfektioniert werden konnte: Einer packt den Kopf, der Rest reißt das Tier von hinten auf. Oder das Rudel in - ich glaube - den Niederlanden, das so besonders massiv auf Schafe geht: Da stammt das Gründungstier aus dem Schneverdinger Rudel, dessen Rüde bei der Attacke auf die behirtete Schnuckenherde gefilmt wurde und ständig trotz Menschenanwesenheit um die Schafställe patrouilliert. Offenbar hat auch der seine Beutespezialisierung weitergegeben?
Falls ich da richtig liegen sollte, gnade Gott denen, die den Nachwuchs der Burgdorfer Pferdereißer abkriegen. Die sollen sich (laut Pferdehalternetzwerk) nach dem Erfolg mit dem von der Leyen-Pony diese Woche an einem 1,75 -Großpferd versucht haben. Hat Gottseidank übel zerbissen überlebt, DNA ist wg. medizinischer Versorgung nicht, es wird also in keiner Statistik auftauchen.
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Eigentlich wollte ich mich nicht mehr ärgern, aber es ist doch immer schön, die Wolfswelt direkt vom Hauptversteher erklärt zu kriegen. Also: nichts übel, schuld ist die Schäferin, der Wolf hat sich super verhalten - alles total normal. Wißt ihr Bescheid!
Zitatviele Besucher in der Ellerndorfer Heide ist relativ. Sie ist klein und ein paar Menschen lassen sie belebt wirken. Wald ist rund um. Schon die Munsteraner Wölfe waren 2015 oft dort und sind auf Reiter usw. getroffen. Wolf an oder in der Ellerndorfer Heide ist nun wirklich nichts neues. Und das junge Wölfe auch mal an einer behüteten Schafherde ihr Glück versuchen, weil der Schäfer gerade döst oder in sein mobile Phone guckt, ist nun weiß Gott nicht neu. Dass du daraus machst, die Wölfe würden sich nicht mehr von Menschen beeindrucken lassen, ist armselig, schlicht und ergreifend lächerlich. Es sind gerade die 16 oder 28 monatigen Jungwölfe, die noch nicht voll erwachsen sind, deren Wildvorsicht noch nicht voll ausgeprägt ist, die ihr "Glück" versuchen. Der Wolf hat gut reagiert, er ist WEGGELAUFEN und hat das Weidetier FALLEN LASSEN". Er hat also so reagiert, wie man das erwarten kann. Also alles normal. Warum diese Hetzerei?
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Eigentlich wollte ich mich nicht mehr ärgern, aber es ist doch immer schön, die Wolfswelt direkt vom Hauptversteher erklärt zu kriegen. Also: nichts übel, schuld ist die Schäferin, der Wolf hat sich super verhalten - alles total normal. Wißt ihr Bescheid!
Zitatviele Besucher in der Ellerndorfer Heide ist relativ. Sie ist klein und ein paar Menschen lassen sie belebt wirken. Wald ist rund um. Schon die Munsteraner Wölfe waren 2015 oft dort und sind auf Reiter usw. getroffen. Wolf an oder in der Ellerndorfer Heide ist nun wirklich nichts neues. Und das junge Wölfe auch mal an einer behüteten Schafherde ihr Glück versuchen, weil der Schäfer gerade döst oder in sein mobile Phone guckt, ist nun weiß Gott nicht neu. Dass du daraus machst, die Wölfe würden sich nicht mehr von Menschen beeindrucken lassen, ist armselig, schlicht und ergreifend lächerlich. Es sind gerade die 16 oder 28 monatigen Jungwölfe, die noch nicht voll erwachsen sind, deren Wildvorsicht noch nicht voll ausgeprägt ist, die ihr "Glück" versuchen. Der Wolf hat gut reagiert, er ist WEGGELAUFEN und hat das Weidetier FALLEN LASSEN". Er hat also so reagiert, wie man das erwarten kann. Also alles normal. Warum diese Hetzerei?
Muss das hier rein? Kannst du für dich interessantes FB Zeug nicht einfach verlinken und gut is?
Soll ich mir jetzt das alles reinziehen und hier über FB Zeug labern?
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Ich bewundere jeden, der bei C.B. lesen kann und hinterher nicht mit Schlaganfall ins KH muss.
Der macht mich dermaßen aggressiv, ich kann's nicht in Worte fassen...
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Wenn sich da die Übergriffe tatsächlich auch am WE häufen, kann man eigentlich nur den Schluß ziehen, dass Wölfe eine Ausnahme unter den Wildtieren sind, nämlich die, denen menschliche Aktivität und verstärkte Menschenwitterung (die bei anderen Gestörten noch bis Montag "nachwirken") ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen.
Die meisten anderen Wildtiere sind Beutetiere - da ist erhöhte Vorsicht einfach mal gebotener.
Wo diese Erhebungen gemacht wurden, weiss ich nicht mehr - die Arbeit hatte ich damals hier verlinkt, vllt. finde ich sie ja wieder.
Ich fürchte - aber das ist ein total persönlicher Eindruck - die Herdenschutz-Praxis wird mit jeder Generation mehr zum (Un)Glücksspiel.
Ich denke da genau andersrum. Dass man als Tierhalter mit zunehmender Erfahrung im Herdenschutz und mit zunehmendem Wissen darum, wie die regionalen Wölfe ticken, bessere Chancen hat.
Den Dummfug vom C.B. les ich überhaupt nicht mehr - das bringt mir in keinster Weise was.
Ich fand die Schäferin sehr tough. Es gehört einiges dazu, um einen Wolf von seiner schon sicher geglaubten Beute abzubringen.
Und nehm den Übergriff mal als Beispiel für wachsende Herdenschutz-Erfahrungen.
Wenn diese Schäferin jetzt wüsste, dass im Spätsommer/Frühherbst die Riss-Wahrscheinlichkeit grundsätzlich wieder steigt und dass in der Heideblüte die Ausflügler stark ansteigen an den WEs, inklusive HH, die ihre Hunde in oder vor der blühenden Heide fotografieren wollen, was dazu führt, dass das Wild heimlicher wird und für den Wolf schwieriger zu jagen ist, dann kann sie künftig bei solchen "Wolfs-Wahrscheinlichkeiten" noch mehr aufpassen.
So, wie unsereiner hier z. B. bei Nebel noch aufmerksamer ist, als so schon.
Es gibt einfach Gegebenheiten, die Wolfsangriffe wahrscheinlicher machen. Herdenschutz ist etwas Dynamisches, nicht statisch.
Alp-Hirten z. B. führen die Herden bei Nebel sehr eng beieinander, während sie bei schönerem Wetter auch mal weit auseinanderfallen können.
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Also, ich bin ja genau aus der Gegend. Die Ellerndorfer Heide ist ja touristisch nicht mit der Nordheide zu vergleichen.
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Zitat
Ich fand die Schäferin sehr tough. Es gehört einiges dazu, um einen Wolf von seiner schon sicher geglaubten Beute abzubringen.
Ja, DAS hab ich auch sowas von bewundert! Ich hoffe, dafür überlebt wenigstens das Schaf.
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