Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • dieser gerd leder erwähnt auf seiner website nichts davon das er spezi in sachen hütehunde ist,nur das er von schäfern einiges lernen durfte was man nicht in büchern findet.


    das sagt nicht aus das er mehr weiß als auf der seite der iah(unter hüteverhalten) steht.


    und

    warum soll ein hund nicht auch beide aufgaben übernehmen können,hüten wie auch schutz der herde?

    wenn er an der herde arbeitet schließt doch das eine ,das andere nicht unbedingt aus.

    nur wenn nur ein hund an der herde arbeiten würde,wäre das eher schwierig.........meine vorstellung...


    lg

  • das sagt nicht aus das er mehr weiß als auf der seite der iah(unter hüteverhalten) steht.

    Gerd ist ua Quelle der Seite und selbst Züchter. ;)

    Es gibt Tatsächlich Leuts, die nicht mit dem hausieren gehen, wer sie sind und was sie so tun und was sie so wissen.

    :sweet:

  • Ich kenne niemanden im Herdenschutz, der hundemäßig was anderes, als HSH einsetzt. Und kann mir nur schwer vorstellen, dass das nur an "verloren gegangener Tradition" liegt.

    Ich stelle mir das so vor, dass natürlich jeder bei der Herde vorhandene Hund in gewissem Maß eine wolfsabhaltende Funktion haben kann - aber ob man das als Herdenschutz bezeichnen kann, grad, wenn man den Herdenschutz eben mit HSH kennt, wage ich zu bezweifeln.


    Egal in welcher Branche - eierlegende Wollmichsäue sind immer ein Kompromiß. Da geht alles ein wenig, aber nie so, wie es ein Spezi kann.

  • In den bis jetzt dokumentierten Angriffen auf gehütete Schnuckenherden war immer mindestens ein Hütehund dabei. Der hat in keiner Weise abgeschreckt, reine Präsenz reichte also wohl eher nicht. Und mehr - also freilaufende und aktiv schützende HSH - sind in den Tourismusgebieten, soweit ich weiß, verboten.

  • Ein Schäfer mit einem guten und sehr guten Herdengebrauchshund ( im Volksmund= Hütehund), wird nen Teufel tun, den gegen einen Wolf gehen zu lassen.


    Niemand bei klarem Verstand macht sowas.

  • sind in den Tourismusgebieten, soweit ich weiß, verboten.

    Da weiss ich gar nichts von.

    Ich hätte eher gedacht, dass sich das kein Schäfer freiwillig antun wird - es ist ja schon mit HSH hinter Zaun schwierig genug mit dieser, unserer Bevölkerung.

    Freilaufende HSH und Tourismus schliessen sich ja nicht grundsätzlich aus - es gibt genug vielbegangene Almen, wo das läuft. Aber die Hunde sind extrem sorgfältig ausgesucht und ausgebildet.


    Hier kann man sich mal so ein Touri-Getümmel ansehen:


    Was man da allerdings auch sieht: keiner der Touris, die da rumrennen, verhält sich in irgendeiner Art und Weise deeskalierend den HSH gegenüber, sprich, die Hunde müssen so extrem entspannt sein und alles an Arbeit/Mühe liegt bei Schäfer und Hunden. Niemals bei den Touris.

  • Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich meine, in den ausgesprochenen Tourismus-Hotspots wie am Wilseder Berg sind HSH außerhalb von eingezäunten Weiden verboten. Ich würde allerdings an Schäferstelle auch den Teufel tun, welche mitzunehmen - die Heideschäfer konnten schon vor Jahren, lange vor dem Wolf, Stories erzählen, dass sich einem die Haare sträubten. Da war das hüteschwenkende Durchgaloppieren mit Westernpferden auf Sonntagsausflug oder Schicken des eigenen Hundes in die Herde, "damit die mal richtig rennen" keine seltene Ausnahme, und der Schäfer hatte schon alle Handvoll mit den Hütehunden zu tun. Einer hatte tatsächlich am WE seinen scharfen Hofhund extra für die Touri-Hunde und deren rücksichtslose Besitzer dabei, weil er die Faxen so dicke hatte. Das konnte er sich vor 20 Jahren noch erlauben, heute würde das wohl vor Gericht enden.


    Die Vorstellung, dann noch mehrere eigenständig arbeitende Riesenhunde dabeizuhaben, die solche Späße gar nicht mögen und die man im Fall des Falles aufhalten muß...auweia!


    Ich hab auf die Schnelle nur das gefunden - da fordern die Schäfer "dass auch Herdenschutzhunde im Dienst als anerkannt wirksame Schutzmethode unangeleint in der Heide eingesetzt werden dürfen", was im Umkehrschluß heißt: Sie dürfen es im Moment nicht. Das wäre auch mein Kenntnisstand.


    Angst vor dem Wolf in der Heide - landeszeitung.de
    Niederhaverbeck. Die Angst vor dem Wolf geht in der Lüneburger Heide um. So schlagen jetzt die Heideschäfer der VNP Stiftung Naturschutzpark Alarm. Unter der…
    www.landeszeitung.de
  • Was natürlich auch insofern bedauerlich ist, als die Heideflächen theoretisch eine der wenigen Regionen wären, in der die Hunde eine Herde sehr weit im Vorfeld bewachen und einen Wolf notfalls auch mal ein Stück weit scheuchen könnten. Aber eben nur theoretisch.

  • Das hier hab ich beim Suchen noch gefunden, insofern interessant, als es zeigt, wie schnell die Wirklichkeit die Prognosen überholt hat: Da wird vor zehn Jahren noch ganz logisch und nachvollziehbar erklärt, weshalb es in der Heide generell überhaupt keine Wolfsrisse geben KANN...


    Herdenschutzhunde in der Lüneburger Heide - wolf-forum.de



    ...und nur eine Wolfsgeneration später werden die Herden nicht nur am Tag samt Schäfer und Hund angegriffen ,sondern der Angreifer lässt sich nicht mal von Steinwurftreffern des brüllenden Hirten vertreiben. Bisher zum Glück nur sporadisch, aber das rechnet man wohl besser nicht auf die Zukunft hoch.

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