Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Die hätten sie vehement verjagt!
Und sie hielten die Schafe abends am Haus und bewachten sie. Die Zeiten waren anders, denn das war im Ende 1800 bis in die 1930iger.
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Und in Wolfsfallen gefangen und Wolfswelpen erschlagen wenn sie ihrer habhaft geworden wären.
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Hätten "die" von Anfang an kommuniziert, dass einigermaßen sichere Zäune in Zukunft mindestens 1,60 hoch sein müssen, unter Strom, mit Untergrabungsschutz, und natürlich auch Rinder und Pferde entsprechend geschützt werden müssen, und sich jeder Weidetierhalter mit HSH bewaffnen muss, wäre die Akzeptanz doch schon weitaus früher gekippt!
Das war doch im Grunde eine "häppchenweise" Verarsche von vornherein.
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Mein reden!
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Und in Wolfsfallen gefangen und Wolfswelpen erschlagen wenn sie ihrer habhaft geworden wären.
Ja. Und genau das, will heute hoffentlich keiner mehr. Aber das Gegenteil von ausrotten und grausamen töten, ist ja nicht, das was jetzt geschieht.
Ein paar Beiträge weiter oben wird beschrieben, dass man Touristen zuliebe den Herdenschutz nicht ernsthaft betreiben kann oder sogar nicht darf.
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Das ist ein Artikel, der so in etwa mein Denken in Sachen Herdenschutz wiederspiegelt.
Kreis Wesel: Neue Wölfe neben Gloria? Das sagen SchafhalterSchafhalter im Kreis Wesel stecken viel Arbeit in den Herdenschutz, nicht jeder kann das leisten. Jetzt könnten zwei neue Wölfe sesshaft werden.www.nrz.deZitatAls sich die Wölfin 2018 im Kreis Wesel niederließ, waren die Schafhalter noch nicht darauf vorbereitet, Gloria lernte so, dass sie erfolgreich über Zäune gehen und Schafe reißen kann. Das dürfe gar nicht erst passieren. Dünow wirft der Politik vor, dass viel zu spät reagiert werde. Eigentlich müsse das ganze Land Wolfsgebiet sein und Herdenschutz gefördert werden, damit die Tiere das nicht lernten.
Grad den letzten Satz würde ich dick-fett unterstreichen wollen. Es macht es so viel leichter, wenn der Herdenschutz schon da ist, bevor der erste Wolf die Szene betritt. Das ist genau der Effekt, den ich in meiner Blase aus bereits Herdenschutz betreibenden Tierhaltern feststelle.
Herdenschutz erfordert unglaublich viel von den Tierhaltern. Neben reinem Geld bedeutet er auch exorbitant viel Zusatzarbeit. Und wird erschwert, im Artikel wirds auch erwähnt, durch eine unaufgeklärte Bevölkerung. Die Bevölkerung über HSH aufzuklären sollte nicht auch noch den Tierhaltern aufgebürdet werden.
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So ein Lappenzaun als Akut-Maßnahme nach Riss kann schon was bewirken - er ist aber immer genau das: eine Akut-Maßnahme, keine Dauerlösung.
In verschiedenen Berichten aus anderen Ländern habe ich was von einer Wirkzeit von einigen Tagen bis zu zwei Wochen gelesen. Verlassen würde ich mich darauf nicht. Das Prinzip Lappenzaun beruht darauf, dass Wölfe auf solche Veränderungen erst einmal sehr vorsichtig reagieren. Je nach "Mut" oder "Erforschungsdrang" ist die Wirkdauer also sehr individuell:
Mit einem Lappenzaun will sich Landwirt Markus Kaiser jetzt gegen den Wolf schützBernauer Landwirt verliert sechs Rinder durch den Wolf GW 1129m. Mit der Notmaßnahme hilft er sich jetzt selbst. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt…www.suedkurier.deLeider habe ich gelesen, dass in unmittelbarer Nähe zum Herkunftsbetrieb meiner Mutterkühe auch bereits Risse gewesen sind.
Ich hatte der Rinderunion Baden-Württemberg eine Infoveranstaltung zum Thema HSH bei Mutterkühen angeboten, als Dank für die damalige Vermittlung meiner Kühe. Leider habe ich nie eine Antwort bekommen - die Einstellung ist dort ähnlich wie überall woanders auch. Also so in Richtung pauschal gegen den Wolf und weniger in Richtung, egal, was ich davon halte, ich schütze meine Tiere.
Es macht mich immer noch traurig, wenn man Verläufe quasi vorhersagen kann, man sollte mittlerweile wissen, wie es läuft, wenn Wölfe auf ungeschützte Weidetiere treffen.
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Mal ne blöde Frage, wäre da nicht auch ein strategisch günstig platzierter Krähenschreck eine kurzfristige Akutsicherung?
Das dürfte ja auch stark erschreckend (hier hört man die Dinger teilweise noch im Dorf, wenn sie plötzlich losbrüllen) sein für die Wölfe.
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Wahrscheinlich auch nur ganz, ganz kurz, noch kürzer als Lappen. Wir hatten hier in Niedersachsen schon Risse direkt neben brülllauten Parties im Zelt, tagsüber in Reitunterricht- und lauter Kindernähe, Schreien und sogar Warnschüsse haben sich als zwecklos erwiesen, und ein guter Teil der Ausgangstiere ist auf Truppenübungsplätzen aufgewachsen und hat noch ganz anderen Lärm bestens weggesteckt. Das gibt vermutlich nur ein kurzes Zusammenzucken, Lage neu orten - und hopp.
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