Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Für uns wäre es im Grunde schnurz - wir sind ja vorbereitet. Das gilt aber leider nicht für andere Tierhalter in der Nähe. Die sind informiert.
Was mich allerdings in Hinblick auf Wolf und Herdenschutz "nervt", ist, dass die Loipe, die bald gespurt wird, unsere Flächen komplett umzingelt und Schneeschuhwanderer immer ausgerechnet am Zaun lang ihre Spuren hinterlassen, oder gar durchklettern und dabei den Zaun kaputt machen. Das sind dann sozusagen Wolfsautobahnen, wo sie bequem laufen können.
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Kannst Du keine Schneestangen stecken? Oder werden die ignoriert?
Vielleicht mit Flatterband?
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Ich bin niemand, der schnell jemandem die Schuld für irgendetwas gibt. Ich kenne die Stelle nicht, an der es passiert ist, aber dass sich Wildtiere und auch Wölfe gerade in der Dämmerung auch am Ortsrand aufhalten, das ist mir als Landei nix neues. Wenn ein Hund wegläuft, dann kann aber leider immer etwas passieren. Sei es, dass er vor ein Auto läuft (passiert ständig und täglich in Deutschland), dass er auf eine Tierweide läuft und einen Tritt kassiert, dass er auf einen Hund trifft, der ihm nicht wohlgesonnen ist oder dass er eben auch selbst Schäden verursachen kann. Das passiert, das ist das Leben. Jeder Fall ist traurig, meist unnötig und mir tun alle HH und Hunde leid, denen sowas widerfährt, auch wenn der Hund "ausgebüxt" ist, weil der HH evtl. nicht aufgepasst hat. Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein.
Der Hund ist also irgendwo allein durch das Feld geflitzt und hat dort einen Wolf getroffen, was dann passiert ist und wie es zum Kampf kam, das wissen wir nicht. Das ist für mich eben wenig überraschend und etwas ganz anderes als ein Wolf, der einen Hund angreift, der 3m entfernt von seinem HH am Wegesrand schnüffelt.Nur mal der Vollständigkeit halber:
der Hund ist nicht "mutterseelenalleine" ewig lange durch den Wald geflitzt, der ist kurz in das Wäldchen neben der Wiese /dem Weg reingehüpft. Der dürfte maximal 70 Meter von der Besitzerin entfernt gewesen sein.
Das bedeutet für mich allerdings auch, dass der Wolf die beiden mit Sicherheit auch schon beobachtet hat.
Hier kann man das "Setting" ganz gut erkennen:
VIDEO | Terrier muss nach Wolfsangriff in Niedersachsen eingeschläfert werden - SAT.1 REGIONALDie DNA-Spuren sind eindeutig: In Rosche im Landkreis Uelzen hat ein Wolf einen Hund so schwer verletzt, dass dieser eingeschläfert werden musste. Es ist der…www.sat1regional.de -
In dem Bericht wird ja nicht erwähnt, wo genau die HH zu der Zeit war. In anderen Berichten wurde deutlich von "ausgebüxt" geschrieben, das ist für mich nicht der Hund, der einfach in Sichtweite vor mir läuft. Die nun mal im Dunkeln/der Dämmerung gering wäre.
Mir tuts leid um den Hund, mir tuts leid für die HH, mir tuts leid für die anderen HH dort in der Gegend. Denn auch, wenn ich nicht glaube, dass ein Wolf erst grossartig lernen muss, dass er andere Caniden töten kann, ist das ein wenig so wie bei Weide-Tierhaltern, die mehr Probleme bekommen, wenn Wölfe an ungeschützten Weidetieren lernen konnten.
Einen Grund zum Abschuss sehe ich da nicht. Der Wolf hat sich den Beiden ja offensichtlich nicht aktiv angenähert, dass ein Wildtier reagiert wie ein Wildtier, wenn es auf einen freilaufenden Hund trifft, damit muss man rechnen. Wäre der Wolf eine Wildsau gewesen, würde nun auch niemand Problem-Schwein rufen.
Die weitaus größere Gefahr besteht nach wie vor andersherum: dass freilaufende Hunde Wild hetzen, schwer verletzen oder töten.
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das scheint aber der Wolf zu sein, der bereits sieben Rinder gerissen hat und für den eigentlich schon eine Abschusserlaubnis vorlag? Die dann von Gerichts wegen wieder einkassiert wurde.
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Es gibt konkretere Aussagen von vor Ort lebenden Menschen:
"Zu dem Fall des durch einen Wolf getöteten Hundes in Rosche liegen uns folgende Informationen vor:
- Der Hund befand sich mit seinem Halter/in auf dem täglichen Morgenspaziergang und war nicht, wie man es aus einigen Presseberichten verstehen kann, ausgebüxt.
- Er lief wie immer frei und einige Meter vor seinem Führer/in, da er sehr gehorsam und jederzeit abrufbar war.
- Der Vorfall ereignete sich nicht etwa mitten im Wald sondern auf einer Freifläche (Acker und Feldwege) in unmittelbarer Ortsnähe.
Leider ist mit diesem Vorfall nun eingetreten, wovor wir schon immer gewarnt haben, uns aber immer unterstellt wurde, wir würden übertreiben, Ängste schüren wollen, zu viele Märchen gelesen haben etc.
Die Sorgen bei Anwohnern, Hundehaltern etc. sind nun noch einmal ein Stück gewachsen und ihre Freiheit noch ein Stück weiter eingeschränkt.
Wir können nur raten, Hunde in solchen Gebieten an der Leine zu führen und noch etwas aufmerksamer seine Umgebung zu beobachten. Wenn möglich sollten Spaziergänge nicht in der Dunkelheit und in gut einsehbarem Gelände erfolgen. Besonders Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt, gerade mit Hunden, in solchen Gebieten unterwegs sein.Sicherlich kann ein Pfefferspray in der Tasche für den Ernstfall auch nicht schaden. Man sollte sich jedoch vorher mit dem Umgang etwas vertraut machen.
Natürlich sind wir nicht die großen Wolfsexperten sondern möchten lediglich versuchen, Betroffenen kleine Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Offiziell zuständig für solche Fälle ist das Wolfsbüro des NLWKN, auf deren Statement zu dem Fall wir auch noch gespannt warten." -
Und die "Bürgerinitiative Wolfsfreie Dörfer Nordostheide" ist eine objektive Quelle?
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Wie immer im Leben, wird die Wahrheit eher im Bereich der goldenen Mitte liegen. Nur: bisher wurde in den Medien ja das Bild eines alleine-durch-den-Wald-jagenden-Terriers vermittelt. Der abgehauen ist und kilometerweit durch den Wald gelaufen ist.
So isses halt wohl auch nicht.
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Nur: bisher wurde in den Medien ja das Bild eines alleine-durch-den-Wald-jagenden-Terriers vermittelt. Der abgehauen ist und kilometerweit durch den Wald gelaufen ist.
Hmpf, nö.
Bei mir z. B. wurde das Bild eines beim Spaziergang aus dem Haltereinfluss ausgebüxten Hundes (in meiner Vorstellung sehe ich da einen Halter nach dem Hund rufen, der sich ausser Sicht entfernt hat), der durch ein Gehölz auf ein benachbartes Feld gelaufen ist. Das ist was, was bei sonst noch so gut hörenden Hunden tatsächlich mal passieren KANN, wenn ein Aussenreiz zu gross wird. Soll nicht, aber kann.
Insgeheim hab ich mir noch "Ach, Mensch, der Terrier ist dem Terrier sein Tod..." gedacht, wobei ich mir aber im Klaren darüber war und bin, dass das allein meins ist und nirgends als Info kam.
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Naja, Fakt ist aber, dass er außer Sicht gelaufen ist
Mir tun da auch alle Beteiligten Leid, absolut. Aber es ist schon wie Chris sagt "wäre es ein Wildschwein gewesen, wäre es wohl ähnlich ausgegangen" und es würde kein Bericht in der Zeitung zu finden sein...
Ich bin da sehr zwiegespalten und finde es auch schwierig wenn man Videos sieht wie die aus der Lüneburger Heide oder aus den Niederlanden.
Allerdings ist mir dieser Fall von der Berichterstattung viel zu schwammig und der Terrier scheint ja aktiv zum Wolf gelaufen zu sein.
Ich glaube in Deutschland wird sich in den nächsten Jahren bei den Hundehaltern sehr viel ändern müssen damit es nicht häufiger zu solchen Vorfällen kommt.
Reißerisch finde ich dann immer, wenn berichtet wird, dass es auch ein Kind hätte sein können.
Naja, ich glaube nach wie vor, dass ein Wolf ganz gut in der Lage ist einen anderen Caniden, der potentielle Konkurrenz darstellt, von einem Menschen zu unterscheiden.
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