Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Also in meiner persönlichen Umgebung sind eher Wolfs-Ablehner. „Die braucht keiner mehr“, „Das ist zu dicht besiedelt hier“, „Zuviele“, „Abschiessen die Viecher“ oder schlicht „ich habe Angst“ usw. Hier will keiner mit dem Wolf leben, die Interessen der Menschen wiegen schwerer.
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Die Dunkelziffer dürfte enorm sein.
Wie Blessvoss sagt, allein im LK Harburg, wo ich auch wohne, gibt es seit fast 10 Jahren ein Rudel, das es offiziell eisern nicht gibt. Schon 2014 waren da 10 Tiere auf einer Wildkamera in Ortsnähe zu sehen, und eine Frau, die sich nachmittags im eigenen Hühnerhof einem Wolf gegenüber sah, wurde im Lokalblättchen fertiggemacht, weil sie zu blöde sei, einen Schäferhund zu erkennen, wenn sie einen sieht. Damals waren Wölfe ja offiziell noch so scheu, dass sie menschliche Ansiedlungen strikt mieden. Das wusste jeder.
Wir haben nur das Glück, dass sich unsere Wölfe bisher ziemlich unauffällig verhalten und sich die offiziellen Stellen daher an der Anerkennung vorbeidrücken können. Und das ist garantiert kein Einzelfall, denn noch sind ja zum Glück nicht alle Wölfe so auf Weidetiere aus ,dass man sie nicht mehr ignorieren kann.
Es würde meines Erachtens sehr viel mehr Sinn machen, solchen Tieren gezielt die Reviere von auffälligen Rudeln freizuschießen und so vielleicht doch einen Bestand hinzukriegen und zu managen ,der sozialverträglich ist, als sie zu ignorieren und die Auffälligen gezielt zu schützen und zu fördern - aber das wird wohl nicht mehr passieren.
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Ok..... Was mich stutzig macht: Terrier im Dunkeln auf dem Feld ohne Leine. Mehr brauche ich eigentlich gar nicht zu lesen. Noch dazu war der jagdlich im Einsatz laut dem Artikel (und mit Sicherheit entsprechend tough und triebig). Ich habe bisher noch keinen Terrier kennengelernt, der 100% abrufbar gewesen wäre in so einer Situation. Schon gleich dreimal nicht, wenn er jagdlich eingesetzt wird, und mit Spuren verfolgen also schon Erfolge hatte. Der wird die Tiere gerochen haben, und nach dem Fraule ihn nicht sehen konnte in der Dunkelheit, konnte er ungehindert hinrennen. Und als Terrier wird er sicherlich nicht hergegangen sein und gesagt haben "huch, ich haue lieber ab, ihr seid mir zu viele" Ein Terrier flieht nicht. Normalerweise. Und daß die Kerle sich regelmäßig überschätzen, ist auch bekannt. Könnte mir also gut vorstellen, daß er bei den Wölfen erstmal eine Runde Theater gemacht hat, und die ihn nicht aus Spaß angefallen haben.
Furchtbar, daß der Hund mit dem Leben bezahlen mußte. Ich bin wirklich Hardcore, was meine Terrier betrifft. Aber auf die Idee, einen davon in der Dunkelheit oder auch nur Dämmerung am Waldrand oder im Feld ohne Leine laufen zu lassen, bin ich noch nicht gekommen.... Nicht mal bei Bossi, bei dem das Abbruchsignal letztlich super funktioniert hat. Wenn wir tagsüber im Forst unterwegs waren, habe ich ihn entsprechend lesen können und angeleint, wenn er zu aufgeregt wurde. Und wenn irgendein Vieh kam, konnte ich ihn mit Abbruchssignal an Ort und Stelle bannen. Das hat zuverlässig funktioniert. Setzt aber voraus, daß ich meinen Hund lesen kann und das Tier und den Hund sehe. Das ist in der Dämmerung und bei Dunkelheit schlichtweg nicht möglich. Und damit ist auch ein Abbruchsignal für den A...., wenn ich nicht wahrnehme, daß es jetzt angebracht wäre, es auszusprechen.
Und die Tatsache, daß er am anderen Ende des Feldes aufgefunden wurde, gesagt definitiv, daß er außerhalb jeglicher Einwirkungsdistanz der Halterin war, und damit im Moment des Angriffs definitiv Kontrolle durch den Halter nicht vorhanden war.
Es ist ganz große Scheiße, wenn einem sowas passiert als Hundehalter - aber so ungern ich es sage, da muß sie sich auch ein klein wenig an die eigene Nase greifen.... Ich hoffe, sie lernt daraus, für den jetzigen Hund. Ich glaube, sie möchte sowas auch nicht noch mal erleben Braucht kein Hundehalter....
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Bestimmt hat noch nie niemand nicht seinen Hund beim abendlichen Gassi (im Dunkeln) abgeleint und dann mal aus den Augen verloren!! Sowas ist beim perfekten DF-Halter in der perfekten DF-Welt total undenkbar^^
Ähm, wenn man einen noch dazu jagdlich geführten und damit erfahrenen Terrier hat und ein klitzekleines Bißchen Hirn, ja, undenkbar.... Definitiv.
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die ja offenbar ihren Hund gut kannte
Ganz offenbar eben genau NICHT. Sonst hätte sie gewußt, daß er durchgeht, wenn er etwas riecht.
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Ich bin gerade da gewesen. Das ist nur 5 km entfernt von mir und zufälligerweise hatte ich gerade da am Ortsrand von Prielip was zu erledigen gehabt.
Das ist ein Feldweg, abseits von Straßen und Durchgangsverkehr, sehr gut überschaubar. Hier würde jeder seinen Hund frei laufen lassen. Im Dunkeln sicherlich mit Beleuchtung, aber das hätte hier sicher auch nichts genutzt. Es hätte jedem passieren können, der seinen Hund von der Leine lässt.
Danke für das Bild, so kann man sich das noch besser vorstellen. Never ever würde ich dort meine Terrier von der Leine lassen.
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Und ich warte immer noch auf den hieb- und stichfesten Beweis dafür, dass eine Leine irgendwie schützt.
In dem Fall ganz vielleicht doch. Ich stelle mir vor, daß dieser Terrier an der Leine schlichtweg nicht zu den Wölfen gelaufen wäre am anderen Ende des Feldes. Und nehme an, allerdings ist das eben eine unbewiesene Behauptung, daß die Wölfe von sich aus vielleicht gar nicht in die Nähe von Hund und Halter. gegangen wären.
Sprich, es gibt natürlich keinen Beweis aber die Möglichkeit hätte ich schon gesehen. Es wäre zumindest eine Chance gewesen.
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es gibt tatsächlich Lebensweisen, Lebensstile und Umgebungen, da braucht, will und denkt man weder an Leine noch an Leuchtie.
Da stimme ich Dir vollkommen zu! Allerdings ist es eine Frage, wie man diese Situation bewertet. Gleiche Situation, anderer Hund, anderes Ergebnis.
Fahre ich zB mit dem Auto an diese Stelle und möchte dort Gassi gehen und stelle fest, ich habe meine Leine vergessen- ich würde stante pede umdrehn und heimfahren. No way, daß ich da mit den Terris ohne Leine laufen würde. Vielleicht eine Runde mit Biene, die weicht mir nicht von den Füßen, mach jetzt fast 16 Jahre Rettungshundearbeit mit ihr und durch die regelmäßigen wöchentliche Trainings im Wald weiß ich, daß sie Wild nicht interessiert, und sie würde sich nie freiwillig außer Reichweite begeben. Wenn sie in der Suche auf ein Reh oder einen Hasen stößt, wird derjenige kurz überrascht angekläfft und sie sucht weiter. Mit ihr könnte ich das machen.
Ob der Hund mit Leuchtie dann beeinflußbar gewesen wäre auf die Entfernung, wage ich zu bezweifeln. Mir würde ein Leuchtie nicht reichen, um an der Körpersprache zu sehen, daß er gerade was in die Nase bekommen hat. Könnte also trotzdem wahrscheinlich nicht rechtzeitig reagieren. Aber das ist ja sehr individuell, die Körpersprache vom Hund.
Wie ich die Erfahrung gemacht habe, ist der Terrier erstmal weit genug weg, weiß er daß ich keine Einflußmöglichkeit mehr habe. Dann ist der Reiz größer als das, was ich an Gehorsam in seinen Kopf pflanzen konnte....
Aber wie Du geschrieben hast, kommt es jeweils auf die Situation und den Hund an. Bei einem Terrier ist es was anderes als bei einem jagdlich eher schwach interessierten Hund.
Und ich für mich kann hier natürlich sagen, ich hätte den Hund hier nie laufen lassen. Heute würde die Frau das vielleicht auch sagen. Hinterher kann man natürlich sehen, daß es blöd war, da tut man sich leicht....
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Mein Terrier ist die letzten 14 Jahre immer und überall ohne Leine gelaufen. Immer. Überall. Egal welche Situation Ihr Euch vorstellt, ja, sie war nicht angeleint.
Erst seit ca 6 Monten, wo die Sinne schwinden und sie etwas "drömelig" wird, ist sie angeleint, weil sie Mal vergisst, dass man nicht gedankenverloren auf eine Straße laufen darf.
Ich kenne den ein oder anderen super zuverlässigen Terrier (vor allem PRT und JRT, mir fallen auf Schlag 7 ein) die ihr Leben offline verbringen, zT jagdlich geführt und die super zuverlässig auch im Dunkeln sind.
Finde ich nicht so unwahrscheinlich.
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Ich bin gerade da gewesen. Das ist nur 5 km entfernt von mir und zufälligerweise hatte ich gerade da am Ortsrand von Prielip was zu erledigen gehabt.
Das ist ein Feldweg, abseits von Straßen und Durchgangsverkehr, sehr gut überschaubar. Hier würde jeder seinen Hund frei laufen lassen. Im Dunkeln sicherlich mit Beleuchtung, aber das hätte hier sicher auch nichts genutzt. Es hätte jedem passieren können, der seinen Hund von der Leine lässt.
Danke für das Bild, so kann man sich das noch besser vorstellen. Never ever würde ich dort meine Terrier von der Leine lassen.
In genau so einem Gelände läuft mein Terrier täglich frei.
Allerdings nicht im Dunkeln.
Terrier sind Jagdhunde, ja. Aber keine unkontrollierbaren Monster.
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