„Arbeitsloser“ Malinois: Worin liegt der Reiz?
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In seinem Podcast stellt Martin Rütter (man mag von ihm halten, was man will) die These auf, als Privatperson einen Mali als Schutzhund auszubilden sei gleichzusetzen mit einer Privatperson, die einen Waffenschein macht. Völlig unnötig und reine Machtdemonstration. Was sagt ihr dazu?
Laut Aussage in eben diesem Podcast war er das letzte Mal vor 15 Jahren auf einem Hundeplatz und sollte daher vielleicht einfach kein Urteil über Dinge fällen zu denen er keinen realen Bezug und von denen er keine echte Ahnung hat.
Wenn es drum geht, Alltagsprobleme mit Familienhunden zu beheben, dann ist Rütter der richtige Ansprechpartner. Will man eine qualifizierte Meinung zur Erziehung und Auslastung von Arbeitshunden (und da zähle ich nicht nur die Gebrauchshunde dazu), ist er einer der letzten Trainer, die man fragen sollte.
Nur leider ist er halt prominent genug, dass er nicht mehr nachweisen muss, dass er mehr zu bieten hat, als eine Stammtischmeinung, um als Experte auf jedem Bereich rund um das Thema Hund gesehen zu werden.
Naja er hat aber gegen die Antibiotikakampagne von den Grünen was getan, und ist gerade auch mit dem Welpenverkauf von Zajac im Clinch.
Muss an auch mal dann erwähnen
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Aber davon abgesehen, interessiert mich einfach, warum man dieses "Spezielle" in kauf nimmt. Wenn es im Gegenzug nichts Positives hat, wäre es ja einfach nur doof.
Wer behauptet denn, dass diese Hunde nichts Positives haben?
Viele Eigenschaften, die andere Leute nur zähneknirschend hinnehmen und irgendwie managen, kann man durchaus mögen.
Naja er hat aber gegen die Antibiotikakampagne von den Grünen was getan, und ist gerade auch mit dem Welpenverkauf von Zajac im Clinch.
Muss an auch mal dann erwähnen
Sicher, er hat auch im Bereich der Familienhundeerziehung viel gutes bewirkt und was er da an Aufklärung betrieben hat, ist ihm unbenommen.
Streitet auch niemand ab.
Nur sollte er halt Mannsgenung sein, zu erkennen, wo die Grenzen seiner Kompetenz liegen. Aber da ist das Ego halt leider größer als Anstand und Verstand. und dann kommen solche hohlen Parolen bei raus, wie sie ständig zum Thema Hundesport fallen. Da zeigt er einfach immer und immer wieder, dass er da einfach durch Ahnungslosigkeit (und unverholenes Desinteresse) glänzt, aber das einfach nicht zugeben will und das Thema wieder und wieder und wieder in die Öffentlichkeit zerrt.
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Vielleicht liegts daran, dass ich mitm Schnauzer das andere Extrem habe ... die sind sehr egoistisch
Finde ich echt interessant, wie unterschiedlich man eine Rasse wahr nehmen kann
Du bist vom Schnauzer, bzw Zwerg auf den Mali, und dann vom Mali zum Riesenschnauzer, und findest Schnauzer als sture Egoisten.
Ich bin vom selbstständigen, sehr sturen Terrier zum Schnauzer gekommen, und empfinde Schnauzer als dem Menschen sehr zugetan, kooperativ und gewillt zur Mitarbeit, bzw insgesamt echt easy in der Erziehung.
Ich liebäugel auch mit Schäferhunden ( DSH, Laeken, Groenendael), halte aber Abstand aus Angst die könnten zu viel vom Menschen wollen und zu sensibel sein.
Ich hab da irgendwie immer im Kopf, dass man da doch echt kleinkariert sein muss, bloß keine Fehler machen darf, sonst fliegt einem der Hund wahlweise um die Ohren oder ist traumatisiert fürs Leben ( man sagt ja nach dass Groenis sehr sehr sensibel sind, bzw die Belgier allgemein, beim DSH jetzt weniger).
Ich hab ja bspw mal einen DSH Rüden näher kennen gelernt und war total vernarrt in diesen Hund, weil er so toll gelernt hat und so toll mit gearbeitet hat, der war halt nur nervlich komplett hinüber.
Für mich ist ein Schnauzer da bspw ein guter Kompromiss - clownig und dennoch ernst, eigenständig und dennoch Menschen bezogen, gut motivierbar, lernt schnell, für jeden Scheiß zu haben, weiß aber auch wann mal gut ist.
Jemand Anderes empfindet das dann wieder als stur, zu grob, zu viel Bart, zu viel Körperklaus, zu wachsam, zu viel Temperament/Intelligenz oder zu wenig will to please, whatever...
Ich finds genau richtig.
Und ein Mali bspw ist dann in meinen Augen ein "von allem zu viel". Zu viel will to work, zu hohe Reaktionsschnelligkeit, zu sensibel, zu hohe Wahrscheinlichkeit da irgendwas versehentlich richtig zu verbocken, zu viel Einschränkung im Alltag, zu viel Schärfe, zu schnell zu "angeknipst", ect...
Also der Blickwinkel macht echt viel
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Meine Frage richtet sich durchaus auch an sehr engagierte Leute, die auch am Schutzdienst interessiert sind, jedoch nicht im Bereich Polizei, Sicherheitsdienst, Feuerwehr etc. arbeiten.
Öm, dumme Frage am Rande.
Was soll ein Feuerwehrler mit einem Gebrauchshund?
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Vielleicht liegts daran, dass ich mitm Schnauzer das andere Extrem habe ... die sind sehr egoistisch
Finde ich echt interessant, wie unterschiedlich man eine Rasse wahr nehmen kann
Du bist vom Schnauzer, bzw Zwerg auf den Mali, und dann vom Mali zum Riesenschnauzer, und findest Schnauzer als sture Egoisten.
Ich bin vom selbstständigen, sehr sturen Terrier zum Schnauzer gekommen, und empfinde Schnauzer als dem Menschen sehr zugetan, kooperativ und gewillt zur Mitarbeit, bzw insgesamt echt easy in der Erziehung.
Ich liebäugel auch mit Schäferhunden ( DSH, Laeken, Groenendael), halte aber Abstand aus Angst die könnten zu viel vom Menschen wollen und zu sensibel sein.
Ich hab da irgendwie immer im Kopf, dass man da doch echt kleinkariert sein muss, bloß keine Fehler machen darf, sonst fliegt einem der Hund wahlweise um die Ohren oder ist traumatisiert fürs Leben ( man sagt ja nach dass Groenis sehr sehr sensibel sind, bzw die Belgier allgemein, beim DSH jetzt weniger).
Ich hab ja bspw mal einen DSH Rüden näher kennen gelernt und war total vernarrt in diesen Hund, weil er so toll gelernt hat und so toll mit gearbeitet hat, der war halt nur nervlich komplett hinüber.
Für mich ist ein Schnauzer da bspw ein guter Kompromiss - clownig und dennoch ernst, eigenständig und dennoch Menschen bezogen, gut motivierbar, lernt schnell, für jeden Scheiß zu haben, weiß aber auch wann mal gut ist.
Jemand Anderes empfindet das dann wieder als stur, zu grob, zu viel Bart, zu viel Körperklaus, zu wachsam, zu viel Temperament/Intelligenz oder zu wenig will to please, whatever...
Ich finds genau richtig.
Und ein Mali bspw ist dann in meinen Augen ein "von allem zu viel". Zu viel will to work, zu hohe Reaktionsschnelligkeit, zu sensibel, zu hohe Wahrscheinlichkeit da irgendwas versehentlich richtig zu verbocken, zu viel Einschränkung im Alltag, zu viel Schärfe, zu schnell zu "angeknipst", ect...
Also der Blickwinkel macht echt viel
Mir geht es genauso, nur dass ich in Zukunft von super Sensibel weißen Schäfer überlege einen Schnauzer oder Bouvier umzusteigen.
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Also so Hunde wie meinen ersten Rüden "braucht " man nicht wirklich. Ich persönlich möchte so einen extremen Hund auch nicht moch einmal führen müssen.. er war definitiv Führerhart. Aber das sieht man halt nicht wenn der Hund 8 Wochen alt ist.. man kann es ahnen, aber das volle Ausmaß kommt halt später.. dieser Hund ist fast 15 geworden und war gute 12 Jahre davon schwieirg und anstrengend. Trotzdem verdanke ich diesem Hund extrem viel! Ich habe soooo viel von ihm gelernt, und wir sind im Laufe der Jahre ein gutes Team geworden.. und obwohl ich schon einige Hunde gehen lassen musste die wesentlich einfacher im Umgang waren, obwohl ich so viel Schmerzen (im wahrsten Sinne des Wortes) mit diesem Hund ertragen musste, ist es der Hund den ich auch heute fadt 5 Jahre nach seinem Tod noch sehr vermiss und es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht an ihm denke.. und das obwohl ich mit meinem jungen Rüden meinen absoluten Traummali an meiner Seite habe..
Es ist jedoch so, dass solche Hunde vor allem in bestimmten Linien immer wieder fallen, auch noch nach mehreren Genrationen.
Und mir persönlich ist es schon wichtig den Mali als Gebrauchshund zu erhalten und da gehört nun mal eine gewisse Grundaggression dazu. Und dazu sind solche Hunde in der Zucht ab und zu wertvoll, den sonst verwchwinden wertvolle Eigenschaften die diese Rasse ausmacht!
Das Hauptproblem sind ja nicht die Malis aus Verbandszuchten, denn Züchter wählen ihre Welpenkäufer sorgfältig aus und geben diese in der Regel nur an Leute ab, denen sie zutrauen solche Hunde zu händeln (natürlich gibt es keine Garantie, aber bei Hunden von Verbandszüchtern gibt es wesentlich seltener Leute die überfordert sind)
Problem sind in meine Augen weder die Hunde noch die Züchter dieser Hunde, sondern die Leute die einfach sinnlos vermehren und die Malis als "Familienhunde" abgegeben. Wäre das einfach verboten, hätten wir wesentlich weniger Probleme!!
Gerade jetzt schreibe ich mit einer Bekannten die mich um Hilfe bittet, weil zwei Bekannte von ihr einen Wurf X-er machen wollen mit Hunden die weder getestet sind, noch vom Wesen her zum vermehren geeignet sind.. sprich, hier ist WIEDER der nächste Wurf Vemehrermalis auf dem Weg, wenn sie es nicht schafft an deren Vernunft zu appellieren..
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Ich hab mir mal gestern den Spaß erlaubt durch die Kleinanzeigen zu klicken. Malis kriegt man aktuell anscheinend echt überall förmlich hinterher geworfen, das is heftig...
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ich folge auch ein paar U.S.-K9-Führern auf TikTok. Das ist schon echt bemerkenswert, wie unglaublich schnell und scheinbar ohne Kommando die ihre Aufgabe erledigen, man könnte meinen, es sei Telepathie :)
Solche Videos sind natürlich immer toll anzuschauen.
Aber leider vergessen dabei viel zu viele Leute, dass es eben keine Telepathie ist, sondern schlicht und ergreifend sehr seehr viel Arbeit..
Auch ein Mali muss das alles erst lernen und wird nicht schon so geboren..
Vor einiger Zeit wurde mal auf ner Promo-Seite von nem Film gezeigt, wie aufwändig und langwierig das Training der Film- Hunde war, damit es im Film so mühelos und nach Telepathie aussieht. Das fand ich richtig gut.
Das ist halt leider auch eine blöde Sache beim Mali: gut geführt und entsprechend erzogen sieht das alles total einfach und mühelos aus. Wie viel Arbeit dahinter steckt sieht man ja nicht auf den ersten Blick.
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Ich hab mir mal gestern den Spaß erlaubt durch die Kleinanzeigen zu klicken. Malis kriegt man aktuell anscheinend echt überall förmlich hinterher geworfen, das is heftig...
Aber auch zu welchen Preisen mal ehrlich.
Ich wäre nicht bereit 600 Tacken und mehr für einen versauten schnell weg Mali hinzulegen.
Und die mal in ein Preis Rahmen sind wo, ich denke joa das könnte man noch Verlangen.
Sind Kandidaten wo ich denke das ist eindeutig was für ein Profi und ein Profi wird diesen Preis niemals zahlen...
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Solche Videos sind natürlich immer toll anzuschauen.
Aber leider vergessen dabei viel zu viele Leute, dass es eben keine Telepathie ist, sondern schlicht und ergreifend sehr seehr viel Arbeit..
Auch ein Mali muss das alles erst lernen und wird nicht schon so geboren..
Vor einiger Zeit wurde mal auf ner Promo-Seite von nem Film gezeigt, wie aufwändig und langwierig das Training der Film- Hunde war, damit es im Film so mühelos und nach Telepathie aussieht. Das fand ich richtig gut.
Das ist halt leider auch eine blöde Sache beim Mali: gut geführt und entsprechend erzogen sieht das alles total einfach und mühelos aus. Wie viel Arbeit dahinter steckt sieht man ja nicht auf den ersten Blick.
Da hast du natürlich Recht. Mir ging es nur darum, zu erklären, warum ich den Reiz dieser Rasse - bei allen Warnungen - gut nachvollziehen kann, auch wenn ich mir nie einen holen würde.
Und genau darum geht es ja auch, man sieht diese tollen Videos. Dann liest man noch, wie unglaublich intelligent und gelehrig diese Rasse ist. Und schon ist es passiert und auch ein blutiger Anfänger denkt, er kann einen Mallinois führen, denn "die lernen ja so schnell". Und das ist dann der fatale Trugschluss.
LG
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