Seriöser Züchter für Mischlinge

  • Ich lese immer wieder das Agility und Bälle/Stöck werfen nicht gut für den Hund ist.

    Wie sieht’s da mit Frisbees eigentlich aus?

    Haben uns mal Dog Frisbee angeschaut, hat das nicht ähnliche (negative) Effekte auf den Hund?


    Den Hund darüber zu "beschäftigen", dass man einen Ball oder eine Frisbee schmeißt ist halt etwas kontraproduktives, vor allem bei Hunden, die eh schon ein übersteigertes Beutefangverhalten mitbringen. Das Ergebnis sind Junkies, die Hunde werden abhängig von den ausgeschütteten Hormonen.


    Beim Apportieren geht es auch nicht ums hetzen, sondern ums Bringen und ggf. vorheriges Suchen. Beim Dummy muss der Hund sich also Fallstellen merken, er wird eingewiesen, sitzt ruhig an der Seite seines Hundeführers, während die Beute fliegt. Er wird geschickt und bringt dann auf Anweisung. Das ganze auch noch Technisch möglichst perfekt.


    Es ist was ganz anderes, als das werfen eines Balles, dem der Hund hinterherhetzt und mit dem er einfach zurück kommt um sich den nächsten Rausch abzuholen.


    Agility hat damit nichts zu tun.


    Stöcke können splittern oder der Hund fässt den Stock falsch und rammt ihn sich beim Rennen in den Hals (und stirbt daran..).

  • Ich lese immer wieder das Agility und Bälle/Stöck werfen nicht gut für den Hund ist.

    Wie sieht’s da mit Frisbees eigentlich aus?

    Wieso soll Agility nicht gut sein? (Ach so, vielleicht für die Gelenke wegen der schnellen Stops und Richtungswechsel?)

    Beim Bälle und Stöckchen werfen geht es darum, dass bestimmte Hundetypen anfällig dafür sind, zu Balljunkies zu werden. Also die werden dann wirklich körperlich abhängig von diesem Adrenalinschub und stehen völlig unter Strom. Wenn einfach nur einen Ball/Stock/Frisbee wirft und der Hund rennt da hinterher, dann kommt das Hetzen gleich und das schüttet Glückshormone im Körper des Hundes aus.

    Problematisch sind vor allem diese Fälle, wo die Besitzer*innen diese Ballschleuder haben, 10 min zum Feld laufen und dann 30 min einfach nur immer und immer wieder den Ball werfen, weil "der Hund findet das ja so toll".


    Dadurch sind auch die Extremmeinungen entstanden, dass Hunde gar keine Spielzeuge haben sollten, weil das den Jagdtrieb fördert. Das stimmt so aber auch nicht, man muss das differenzierter betrachten.


    Wirft man wie oben beschrieben einen Gegenstand immer wieder und der Hund hetzt einfach nur hinterher, dann fördert das nicht den Jagdtrieb (der ist genetisch eh vorhanden, den kann man nicht verstärken), sonder es fördert das unkontrollierte Hinterherhetzen. der Hund verknüpft dann "Bewegungsreiz = ich spring drauf an und hetze los ohne nachzudenken". Und man möchte ja weder einen Hund haben, der abhängig von sowas ist, noch einen, der unkontrolliert hinterherhetzt.




    Wenn man Bälle-/Frisbeewerfen aber dosiert einsetzt und ggf. auch mit Impulskontollübungen verbindet, dann sollte das eigentlich in Ordnung sein. 😊 Ich denke aber andere können da noch mehr zu sagen, weil Luna für sowas eh nicht anfällig ist und Bälle ihr eher egal sind, aber ich denke bei Retrievern ist das schon eher was, wo man ggf. etwas aufpassen muss.



    Ich habe den Thread hier übrigens die ganze Zeit mitverfolgt und finde es toll, dass ihr das Thema Hund nun etwas überlegter angeht und die Rassen vorher erstmal kennenlernen wollt!
    Ich kann übrigens auch total gut verstehen, dass man sich erstmal von der Optik leiten lässt. Eigentlich wollte ich zB auch immer einen etwas größeren Hund, als Luna es jetzt ist, aber ihre Beschreibung hatte einfach so gut gepasst, dass mir das dann wichtiger war. Und mittlerweile bin ich ein richtiger Fan von ihrer Größe und ich denke, bei mir wird kein Hund mehr einziehen, der viel größer ist als sie. 😄 wenn der eigene Hund erst einmal da ist, ist es für einen selber eh der aller schönste Hund auf der Welt, glaub mir! :herzen1:

  • Vielen Dank für den kleinen Einblick in eurem Alltag :). So in etwa hatte ich mir das ganze auch vorgestellt / gewünscht..

    von THS hab ich keine Ahnung genausowenig von Schlittenziehen aber ich schaue es mir mal an :).


    Apportierst du auch mit deinem Labbi?

  • Nein, kein Hund einer ernsthaften Rasse weil der TE einen Hund (noch) nicht einschätzen kann.

    Ich bewundere ja das du immer nur das positive sehen kannst und beneide dich darum noch nie schlechte Erfahrungen gemacht haben zu müssen!

    Mit meinem Schäferrüden und auch mit meinen anderen großen Hunden musste ich das auch nie mitmachen, da drehten nämlich die ganzen "Hund gekauft weil gefällt" ganz schnell um und sahen zu das ihr Hund nicht reibrettert.

    Mit Zwergen sieht das anders aus, da fällt der Punkt Angst um seinen eigenen Hund haben zu müssen nämlich weg.

    Hat meinen Zwerg einmal fast das Leben gekostet.

    Das sollte man einfach vorher lernen, was geht, was nicht, wie muss ich meinen Hund führen damit er sowohl ausgelastet als auch keine Gefahr für andere werden kann.

    Je ernsthafter die Rasse, um so umsichtiger und enger muss eben auch geführt werden.

    Ein Jagdhund kann ins Jagdverhalten kippen, ein Wachhund in den Schutztrieb, und das alles in Millisekunden, und muss trotzdem souverän in jeder Situation geführt werden können.

  • Frisbee für große schwere Hunde, halte ich für gewagt. Ich würde das nicht machen. Meine verstorbene Hündin(Spitz-Labrador-Mischling) die immer zwischen 16-18 Kg Pendelte, hatte hervorragende Gelenke und konnte richtig gut Dinge im Flug Fangen. Die hatte den Körperbau des Spitzes und das Gangbild war immer hervorragend. Egal ob Frisbee, Agility, am Fahrrad laufen oder Ball spielen ein Sportlicher Hund ohne Gelenk Probleme kann alles mitmachen, wenn er ausgewachsen ist.

    Größere Hunde die Rassebedingt häufiger zu HD/ED neigen, sind nicht so gut geeignet für Sprünge. Auch das erste Lebensjahr muss man aufpassen und die Gassi Gänge gemütlicher und kürzer gestalten.
    Und nur weil die Elterntiere mit Nachweis kein HD/ED haben, heißt das nicht das alle Kinder immer frei davon bleiben. Manchmal sind Halter selbst Schuld, weil sie die Hunde schon von klein auf zu sehr überlasten.

    Bei aller Sportlicher Ambition, wirst du dich das erste Jahr dem Hund und seiner Gelenke zuliebe zurück halten müssen.

  • Zughundesport (in dem fall auch noch scootern) mit einem Labbi.


    Da fällt mir eigentlich sofort Andreas ein.

    https://www.facebook.com/andreas.bohm.1675

    Er hat im übrigen KEINEN AL Labbi.


    Es geht definitiv auch mit anderen.

    Aber dieser Sport erfordert Sachverstand.

    Wenn du dich für diesen Sport interessierst, dann bitte, such dir Leute, die den Sport kennen und ausüben.

    Wenn du mehr darüber erfahren willst und Leute aus deiner Gegend kennen lernen möchtest, dann melde dich.

  • Vielen Dank für den kleinen Einblick in eurem Alltag :). So in etwa hatte ich mir das ganze auch vorgestellt / gewünscht..

    von THS hab ich keine Ahnung genausowenig von Schlittenziehen aber ich schaue es mir mal an :).


    Apportierst du auch mit deinem Labbi?

    Gerne doch!

    THS kannst du dir ruhig mal anschauen. Da du ja auch gern Sport machst, wär das vielleicht was für dich. Unsere Vereinsvorsitzende beschreibt es immer als "Leichtathletik mit Hund" und das finde ich eigentlich ganz passend. Und es ist im Gegensatz zu Agility auch für größere Rassen geeignet.


    Wenn dir der Zughundesport zusagt, kannst du dir mal Canicross anschauen. Das machen viele Hunde idR sehr gerne mit und es ist mehr Teamarbeit, als den Hund beim Joggen als freien Begleiter dabei zu haben. Aber ZHS bitte erst anfangen, wenn der Hund ausgewachsen und bestenfalls vom Tierarzt durchgecheckt wurde.


    Wir apportieren hin und wieder, ja. Aber nicht professionell aufgebaut, sondern eher "Hund sitzt/liegt ab, ich werfe/verstecke das Spieli, Hund wird geschickt und bringt es mir". Gerade im Sommer, wenn wir viel am See, sind, mache ich das sehr gern. Er darf dann auch mal sein Spielzeug von der Wiese nach Hause tragen und ich hab das Gefühl, dann ist er auch glücklich.

    Als alleinige Auslastung würde das aber definitiv nicht reichen.

  • Vermutlich OT aber kurze Zwischenfrage:

    Sowas kenne ich auch, da meldet sich dann der innere Monk zu Wort :winking_face_with_tongue:

    Mir ist noch nie ein aggressiver Labrador begegnet.

    Nervige ja

    Bollerige ja

    Distanzlose ja

    Wir haben hier, Berliner Vorort mit vielen Kindern, extrem viele Labbis. Die meisten eben wirklich einfach nervig, bollerig und distanzlos. Bei meinem Sheltie schrillen sofort alle Alarmglocken, wenn er nen Tutnix kommen sieht.


    Aber wir haben auch zwei wirklich heftig unverträgliche Labbis hier in der Straße. Mit entsprechend unglücklichen Besitzern, die dann in einer Hand nen Kleinkind und in der anderen nen pöbelnden 30kg Hund haben und sich das sicher auch anders vorgestellt haben. In zwei Hundeschulen wo ich war, gab es auch immer wieder unverträgliche Labbis. Scheint mir tatsächlich häufiger als vor 15 Jahren.


    Mir fehlt vom TE immer so ein bisschen die reelle Reflexion der hier gegebenen Tips. Es wird sich auf irgendwas eingeschossen, was jemand schreibt und das ist dann sehr toll und wird weiter verfolgt, der Rest fällt hinten über.

    Ich weiß gerade nicht, wie ich es formulieren soll :???: .

    Vllt muss man wirklich abwarten, bis ein paar Vereine und Züchter besucht wurden, oder vllt stellt sich eine realistische Wahrnehmung der Hundehaltung erst ein, wenn man wirklich einen hat,... keine Ahnung...

  • Also ich hab nicht viel Ahnung von Retrievern, das wär überhaupt nicht meine Rasse, aber ich verstehe deine ganze Herangehensweise überhaupt nicht. Einen AL Labrador sollte man sich vor allem dann holen, wenn man Lust auf richtig ernsthafte Dummyarbeit hat, mit allem was dazu gehört, Seminare am Wochenende, Training, etc.

    Du wolltest vor ein paar Tagen noch einen DSH, eigentlich am liebsten einen sportlichen Hund (was auch immer das heißt, denn das was du schilderst würde zu jeden Begleithund passen) fürs Joggen, dabei sein und um verschiedene Hundesportarten mal auszuprobieren. Fragst ja auch immer noch nach Frisbee und Agility z.B., ich würd keines davon mit einem Labrador machen.

    Den AL Labrador möchtest du demnach ja nur wegen der Optik und weil er vielleicht mehr Wumms hat? Sorry, aber was, wenn du merkst, dein Hund brennt total für den Dummysport und du findest es langweilig? Stehst du dann trotzdem jede Woche stundenlang beim Training, nimmst weite Fahrten zu Seminaren in Kauf, so wie es andere hier schon teilweise mit ihren SL machen? Dann Hut ab, ich würd nicht mein ganzes Leben nach dem Hund gestalten wollen. Für das was ihr möchtet ist ein Allrounder genau das Richtige und kein Spezialist. Ich würde auch andersrum denken, nicht kann ich den Hund irgendwie auslasten? Sondern, kann ich dem Hund bieten, was er super gerne macht? Ich find's halt schade, wenn man sich einen Hund kauft, der für eine bestimmte Arbeit gezüchtet wurde und schon vorher weiß, man will ihn eigentlich am Liebsten alternativ auslasten. Macht irgendwie keinen Sinn. Für beide Parteien nicht.

  • Es haben ja schon einige hier geschrieben, aber ich möchte es dennoch nochmal sagen... Hundesport heißt nicht nur dass DU DEINEN Hund trainierst. Sondern es heißt eben teilweise auch dass du anderen Hund-Mensch Teams zu schaust, dass du da vlt (je nach Sport) mithilfst, dass im Verein mal Arbeiten usw anfallen. Also auch dafür geht Zeit drauf, das gehört zum Vereinsleben dazu, bzw wenn man in beständigen Gruppen trainiert und arbeitet. Dann kommen noch Fahrtwege, Seminar usw dazu.


    Ich finde die Idee von CaniCross ganz gut, das kannst du mit deinem Wunsch zum joggen gut vereinen. Aber auch dahin vergeht mindestens ein Jahr. Mit einem jungen Hund kannst du eh noch nicht so viel Sport betreiben ;) Wenn dann Grundlagen erarbeiten, zum Dummy Sport gehört ja noch viel viel viel mehr als nur einen Dummy werfen und der Hund holt diesen. Und dann würde ich den Hund gesundheitlich durchchecken lassen - HD ED Röntgen, gerade beim Labbi bevor es überhaupt an richtigen Sport geht, also wo es zu starken körperlichen Belastungen kommt wie zb CaniCross oder ZHS - kA ob es sinnvoll ist dies auch "vorm" Dummytraining zu tun.

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