Training nach Ulli Reichmann (eine Liebeserklärung an jagende Hunde)
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kurzes Update mal von mir. Ich bin zu unserem ursprünglichen Training zurückgekommen, Theo war mit dem Spuren bis zu einem gewissen grad gehen dürfen schnell überfordert und nach nur 2 mal war er draußen nur noch außen-fokussiert und nur am schauen und riechen, ob es irgendwo was gibt, denn Frauchen hat das ja toll gefunden.
Plötzlich ist er auch mit der schlepp ins Gebüsch gerannt, was er vorher nicht gemacht hat, da hat er nur angezeigt.
Ich bin also zurück zum "anzeigen" und "anzeigen und umorientieren" stark belohnen und frei darf er nur direkt um mich herum sein.
Jetzt in der brut-und setzzeit bleibt er eh an der leine.
Gott sei dank war das schnell wieder geklärt, ich will ruhige und entspannte spaziergänge.
Er darf gucken, er darf schnüffeln, aber er soll nicht in den "modus" kommen und sobald ich ihn da fördere oder lobe, ist er schnell auf 180 Und nur noch "on", da gibt es auch kein entspanntes schnüffeln mehr.
Ich schnuse auch immer mal in der fb-gruppe und schaue mir dort Videos an, was andere da so machen und was da von allen sehr positiv bestärkt wird und das ist auch gar nicht meins.
Da wird alles "gesupert", selbst wenn der Hund kläffend und völlig aufgedreht der rehspur nachgeht (wenn auch nicht weit in den wald darf) z.b.
Und das finden dann alle irgendwie toll 😅
Ist ja auch schön, wenn man damit zufrieden ist und das gut findet, aber mein Weg ist es nicht.
Vielleicht kann Theo irgendwann auch im Wald frei laufen, vielleicht nicht. Ich werde auf jeden Fall einfach weiter trainieren und schauen, was die Jahre so bringen.
Ansonsten läuft er am Rad, macht mantrailing und ist mit der bis zu 40m-leine unterwegs, also ich denke bewegen kann er sich auch ohne Freilauf genug.
Soll jetzt auch nicht heißen, dass ich alle blöd finde, die damit ihren Weg gefunden haben, aber unserer ist es nicht.
Aber man lernt ja immer durch alles was: ich nun doch noch etwas achtsamer unterwegs als vorher und werde jetzt, wo das Wetter schöner wird, auch sicher öfter mal Pausen einlegen (allerdings nicht, um ihn dann zu füttern, runter kommt er gut von alleine, da macht er ja keine Probleme).
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Hi
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Naja - wenn ich die Jagerei lobe, fokussiert sich der Hund natürlich darauf. Ganz klar. Und wenn ich die Nase mit dem Stöbernlassen und Hinterhergehenlassen auch noch bewußt und gezielt auf diese Gerüche trainiere, wird Hund auf Dauer immer feinere jagdliche Gerüche wahrnehmen und denen dann nachgehen, weil Fraule hatte sich ja über das Nachgehen letztes Mal gefreut..... Ich empfinde das als kontraproduktiv für entspannte Spaziergänge. Lasse ich ihn jedes Mal hinterhergehen, wenn er ne Spur anzeigt, ist er irgendwann nur noch auf der Suche, mir sowas anzeigen zu können. Also immer im Kopf bei "wo is die nächste Spur?". Mein Ziel ist eher: "ups, da is ne Spur. Ah, das war ein Reh, geh mer weiter."
Deswegen breche ich zB auch ab, wenn Hund hinterhergehen wollte. OK ist bei mir: Spur riechen, stehenbleiben, Nase heben, in den Wald starren - alles, was mir zeigt, daß noch Impulskontroll da ist. Sie dürfen den Geruch "abklären", gucken, wie alt, in welche Richtung die Spur zu weisen scheint. Ich lasse ihnen auch die Zeit, dann in den Wald zu "starren", wobei sie natürlich scannen. Optisch und olfaktorisch. Aber irgendwann, wenn ich merke, der Hund hat das so weit abgeklärt (Bauchgefühl, nach ner Weile weiß man, wie lang Hund dafür braucht und kann lesen, ob er bereit ist, Dich wahrzunehmen), dann sag ich: "na komm, geh´mer weiter". Oder Hund dreht sich von alleine zu mir (und wenns nur is, um zu fragen, ob er hinterher darf *gg), und in dem Moment bestätige ich intensivst. Weil mir das zeigt, er hat mich grad im Kopf. Und ich bestätige, weil er sich damit ja von alleine (!) von dem starken Reiz abgewendet hat. Und DAS ist mein Ziel. Weil nur dann kann man ihn irgendwann ohne Leine laufen lassen, wenn die Gerüche schlichtweg halt "unter ferner liefen" wahrgenommen, dann aber links liegengelassen werden. Ansonsten muß man dauernd aufpassen und rückrufen - und je länger/öfter der Hund dem Reiz ausgesetzt ist (also beim Waldspaziergang mit zunehmender Dauer und Häufigkeit), desto größer das Risiko, daß der Moment kommt, an dem die Löffelchen "alle" sind, und er losprescht. Hat er aber gelernt, daß die Gerüche halt "da sind", aber da nix spannendes passiert, braucht er keine Löffel, oder viel weniger. Weil der Reiz deutlich kleiner ist.
Und ich arbeite auch damit, den Hund, sobald er etwas zu hoch gedreht ist, an die Leine zu nehmen. Weil damit das Risiko ebenfalls steigt - je aufgeregter, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß er irgendwann losprescht. Dann 100 Meter an der Leine, er führt sich dabei runter, dann darf er wieder laufen.
Aber man kann und muß sogar trotzdem die jagdlichen Anlagen fördern und den Neigungen der Nase nachgehen, sonst macht sich der Jagdtrieb an anderer Stelle irgendwann Luft. Aber ich muß das ja nicht unbedingt mit Wildgerüchen machen, und damit den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versuchen. Ich tendiere da eher nicht dazu, mit dem Feuer zu spielen *ggg
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Hätte ich das mit Kaya gemacht, wäre sie nur noch dabei, irgendwas jagdbares zu orten und aufzustöbern.
Sie soll wissen, ich will nicht, dass sie Jagdreizen nachgeht. Hier wird jedes Appetenzverhalten abgebrochen, sobald sie es für mich deutlich zeigt. Und dadurch wird das weniger. Die Reize, auf die sie noch anspringt, sind mittlerweile recht stark (also ganz frische Spur, fliehendes Wild vor ihr bzw. ganz nah im Unterholz usw.) und auch da kann ich meist noch abbrechen und anleinen, weil ich sehe, wie hoch das Erregungslevel ist. Was ich nicht gänzlich verhindert kriege, ist, dass sie dem Hasen zumindest 3- 400m nachgeht, der kurz vor ihr hochgeht. Da muss schon alles passen, dass das klappt, dass ich sie gestoppt kriege. Damit lebe ich im Moment, weil das selten passiert, aber ich bleibe dran.
Ihre Talente kann sie bei Suchen und Dummie einsetzen, ohne dass da Wildreize ins Spiel kommen (ausser mal als ungewollte Ablenkung, die sie aber nach Ermahnung ausblenden kann).
Ich sehe da echt keinen Vorteil drin, mit dem Hund am Reiz zu arbeiten, wenn er dem doch eigentlich nie nachgehen soll.
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Hi zusammen :)
welches von ihren Büchern sollte man dann eher kaufen, das Praxishandbuch oder dieses?
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Das Praxishandbuch ergänzt die Wege zur Freundschaft.
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Also wenn ich erstmal das Prinzip kennenlernen möchte, um zu schauen ob es mir zusagt, reicht es also erstmal nur Wege zur Freundschaft zu kaufen, richtig?
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Also wenn ich erstmal das Prinzip kennenlernen möchte, um zu schauen ob es mir zusagt, reicht es also erstmal nur Wege zur Freundschaft zu kaufen, richtig?
Genau
Es gibt noch das rote Buch, alltagswege zur Freundschaft, dass ist dann wirklich mehr Alltag und weniger Jagdhund spezialisiert.
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Die Strategie ist anscheinend, die Hunde so fett zu füttern, dass sie dem Wild nicht mehr hinterherkommen
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=R6qLSHeZa34][Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=HA4iSGgTipA]Das kann doch wohl nicht wahr sein?
Was ist das denn?
Boot Camp für fette Hunde?
Is ja wohl nur peinlich!
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Die Strategie ist anscheinend, die Hunde so fett zu füttern, dass sie dem Wild nicht mehr hinterherkommen
Das kann doch wohl nicht wahr sein?
Was ist das denn?
Boot Camp für fette Hunde?
Is ja wohl nur peinlich!
Das kenne ich leider nur zu gut aus der Beagle-Szene Ich sehe diese Vorgehensweise allerdings so überhaupt nicht bei wirklich jagenden Hunden. Da werde ich wohl beim Trailen bleiben.
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