Komische Gespräche mit Züchtern und Tierschutz

  • VDH-Züchterin mit einem ungewöhnlich großen Wurf für die Rasse. Hab sie angerufen und nachgefragt, wie viele Rüden und Hündinnen gefallen sind. Wusste sie nicht. Hab gefragt, ob sie denn draußen schon kennen. Nein, die sind noch zu jung.

    Geimpft? Nein, das kann ich ja dann machen. Und überhaupt, sie würde lieber gleich zwei Wurfgeschwister abgeben, dafür bekomme ich 100 Euro Rabatt.

    Das wundert mich.

    Ein Zuchtwart muss den Wurf kurz vor Abgabe beurteilen.

    Zu dem Zeitpunkt müssen die Welpen geimpft und gechipt sein, sonst gibt es keine Wurfabnahme, ergo keine Papiere.

    Ich weiß, und ging davon aus, dass das der Fall ist, bei VDH-Zucht. Aber weil ich damals unbedingt eine Hündin wollte und daher zuerst die Frage nach der Anzahl von Männlein und Weiblein stellte - die ja schon nicht beantwortet werden konnte... Da wurde ich halt hellhörig und hab weiter gebohrt.


    Von anderen Züchtern kenne ich das so, dass die Hunde sofort nach der Geburt zur Unterscheidung markiert werden, Gewicht bekannt ist, Namen festgelegt werden - dazu sollte man ja zumindest wissen, wie viele n Penis haben, ne.

  • na um das zu erkennen muss man ja nicht Züchter sein.... sollte man zumindest meinen.

    So schwierig ist der Unterschied bei Hundewelpen ja nicht er kennen.


    Wenn das bei Wellensittichen jemand nicht erkennt ok.

  • Klingt eher nach Auslandswelpen, die man dem eigentlichen Wurf hinzugeschummelt hat.

    Es kann ja auch sein, daß die Hündin resorbiert hat und man sich mal eben günstig zwei Würfe gleicher Rasse aus dem Ausland hat kommen lassen, um die dann hier teuer als VDH Welpen zu verschachern.

  • Ich hab auch nal nen Farbmausbock aus dem Tierheim geholt, der mir als Mädel verkauft werden sollte. Als würde man bei nem erwachsenen Albino-Bock nicht schon auf 3 Meter Entfernung sehen, dass das ganz sicher kein Weibchen ist... Und wenn man tatsächlich son Blindfisch ist, spätestens wenn man näher ran geht und vom Gestank fast umkippt, sollten einem doch Zweifel kommen. Besonders, wenn die Interessentin am Telefon extra noch mal nachfragt, ob das ganz sicher kein Bock ist :???:

  • Bei Rudi war es unkompliziert. Ich war schon Spaziergänger von ihm, durfte ihn ein Probe-Wochenende mitnehmen und dann entscheiden.

    Auf dem Papier wurde die Allein-Bleib-Zeit minimal beschönigt, das wollte die Verwalterin des Tierhauses damals so, damit es keine Probleme gäbe.

    Bezahlt und behalten.


    Bei Nuri war es auch problemlos. Da fand ich nur schade, dass ich ihn nicht probeweise mitnehmen durfte.

    Ich hatte immerhin einen Zweithund, der nicht immer ganz so freundlich war.

    Klar hätte ich ihn zurückgeben dürfen, aber Geld wäre dann halt weg.

    Ich zahlte und nahm das Risiko in Kauf.


    Bevor ich nun Hope bekam, hatte ich Kontakt zu einem Verein, weil ich eine junge, 2-jährige Schäfer-Mix-Hündin haben wollte. Sie wurde beschrieben als tiefenentspannt, gerne zu Rentnern :face_with_monocle:

    In meinem Leichtsinn dachte ich, das könnte ja auch zu uns gut passen, zwar beide Vollzeit arbeiten, aber maximal 6 Stunden an 5 Tagen die Woche, meist weniger.

    Ich schrieb hin, Umriss meine Umstände in dein der Mail und sollte mal anrufen.


    Im Telefonat merkte man deutlich, dass sie die Allein-Bleib-Zeit zu viel fand, trotz 24/7 Zugang zum Garten und sowohl Schwiegereltern als auch Nachbarn im Hintergrund, die bei Schwierigkeiten helfen würden.

    Als ich dann noch mitteilte, wann ich 5 Wochen Urlaub hatte (2,5 Monate nach dem Gespräch), war ich dann ganz raus. Sie wollte den Hund nicht einen Transport aussetzen lassen. Fand ich wirklich traurig, hat mich auch sehr geärgert.

    Soll halt Menschen geben, die für gutes Geld auch gut arbeiten und ihren Jahresurlaub im Vorjahr verplanen müssen und nicht spontan 5 Wochen Urlaub machen können.


    Bei Hope war es dann wieder unkompliziert. Kurze Mail, Videotelefonie, Hund zugesagt, alles unterschrieben und angezahlt.

    Dort konnte auch ein Transport ausgelassen werden für ein schönes zu Hause.



    Meine Schwiegereltern suchten auch in diesem Jahr einen Hund über einen Verein und wurden mehrfach abgelehnt, weil sie noch keinen Zweithund hatten. Da würden sie keinen Hund bekommen, egal welchen.

    Und das, obwohl sie eine 24/7 Betreuung garantieren können, weil immer Jemand zu Hause ist.


    Sie haben inzwischen einen gefunden und bekommen, dauerte aber auch etwas.


    Manche Dinge verstehe ich, manche nicht. Muss ich aber auch nicht.

    So wirklich richtig schräge Dinge sind mir aber zum Glück nicht passiert.

  • Oder die Paarung war nicht zulässig :ka:

    War auf jeden Fall extrem suspekt und offensichtlich dachte die Frau, sie kann mich verarschen.


    Bei den Fotos dachte ich aufgrund der Anzahl, dass es nur zwei oder gar drei Würfe sein können. Da wollte sie mir auch noch verkaufen, das wäre einer... Also geh ich mal von einer präsentablen Hündin aus, die sie mir hätte zeigen können und mir als Mutter verkaufen wollte. Papiere hätte ich übrigens für Aufpreis haben können. Extra für mich ausgedruckt. :hust:

  • Bei den Hunden lief alles immer ganz unkompliziert. Interessant war aber vor 4 Jahren als meine Mutter wieder einen Basset suchte und ich mich für sie auf die Suche gab. Ich fand ein Inserat gar nicht so weit weg (vielleicht 80 km), lt. Anzeige mit FCI Papieren. Also angerufen und gefragt, ob noch ein Rüde frei wäre. Ja, kein Thema. Dann etwas geredet, klang erstmal ganz gut und dann fragte ich, ob ich am nächsten Tag mit meiner Mutter gucken kommen dürfte. Antwort: "Nee, erst in einer Woche. Der Hund wäre noch bei der Schwiegermutter in Polen". Abgesehen davon, daß mir die Antwort schon reichte hakte ich aber nochmal nach dem Alter nach. 9 Wochen alt wie in der Anzeige angegeben. Ich habe dann gesagt ich überlege noch und aufgelegt. Als nächstes die Nummer vom dortigen Veterinäramt angerufen und es gemeldet. Ein 9 Wochen alter Welpe hätte gar nicht von Polen nach Deutschland gedurft wegen der dann nicht eingehaltenen Regeln zur Tollwutimpfung.


    Als nächstes habe ich dann eine VDH Züchtern mehr als 400 km weit weg angerufen. Lange telefoniert, Hotel gebucht Samstags dann hingefahren, Chemie stimmte auf beiden Seiten, alles war perfekt und am nächsten Tag dann mit Hund im Gepäck nachhause gefahren.

  • Ich dachte das wird jetzt ein Thread über komische Gespräche zum Hundekauf und kein Thread darüber, wie jeder an seinen Hund gekommen ist :sweet: Bei den meisten giht es ja doch ganz normale nette Gespräche.

  • Für mich war der Klassiker der Gang ins Großstadt-Tierheim, als ich (damals Anfang 30 und in "gesicherten Verhältnissen", inklusive Haus & Garten und Ganztagsbetreuung), als unser Familienhund gestorben war. Ich wollte mich einfach mal umsehen, war offen, was den Hundetyp betraf, habe aber dann dummerweise nach Welpen oder Junghunden gefragt, weil es mir einfach so sehr Freude macht, einen Hund ins Leben zu begleiten. Die Antwort: Wenn ich hier auch noch Sonderwünsche hätte, sollte ich mich doch "einfach zum Züchter scheren". Ende des Gesprächs.


    Hab ich dann auch getan, und die Gespräche waren jedes Mal völlig problemlos.

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