Leinenbeißerei

  • hej, mein Hund war einfach bloß ein Stresskeks und verfiel ins Jagen.

    Uns hat es geholfen immer den gleichen Weg und diesen auch hin und zurück zu gehen.

    Und wenns zu heftig für Willy wurde bin ich teilweise auch nur 100 Meter gegangen.

    • Neu

    Hi


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    • Wenn du sagst Programm gewaltig runterfahren, wie darf ich das verstehen? Bestimmte Dinge (und wenn ja, welche?) ganz weg lassen oder einfach nur allgemein alles runterfahren und weniger machen? Beispielsweise können wir mit ihr natürlich morgens und mittags nur kurz zum lösen raus und abends dann einen längeren Spaziergang machen - da ist auch meist weniger Hundeverkehr. Aber ich dachte, die Spaziergänge braucht sie zu einem gewissen Grad auch, um sich körperlich auszulasten? Kong, Schnüffelmatte und Kommandos dagegen für die psychische Auslastung (die sie scheinbar nicht braucht, weil sie eh so viel zu viel zum verarbeiten hat, wenn ich das richtig verstehe?).

      Vorallem Spaziergänge kürzen und Zeiten und Orte wählen, wo draußen wenig los ist (und Strecken hin- und zurück laufen, keine Runden) und schauen, dass er zu Hause genug Ruhe bekommt. Auch bei den Spaziergängen drauf achten, dass der Hund genug Zeit bekommt sich mit der Umwelt zu befassen, es ist nicht wichtig besonders viel Strecke zu laufen. Der Hund braucht keine spezielle Auslastung, er ist ausgelastet genug mit dem Leben hier klar zu kommen. Tatsächlich würde ich Schnüffelmatte und Kong aber beibehalten, schlecken und ruhiges Schnüffeln beruhigt und fährt runter. Das kannst du z.B. als Ritual nach einem Spaziergang machen. Wichtig sind eben auch immer gleiche Rituale und ein strukturierter Tagesablauf. Je mehr der Hund weiß, wann was passiert, desto mehr Stress nimmt es ihm. Ich find so ein bisschen Trick Training oder irgendwas, wo der Hund Spaß dran hat, was keinen strengen Regeln und Frust unterliegt, sondern schnellen Erfolg und Spaß für den Hund verspricht kann man schon immer mal wieder machen, das fördert die Bindung und stärkt das Selbstbewusstsein. Aber pingeliges Kommando-Üben von Sitz, Platz, Fuß braucht der Hund nicht.

    • Ach und noch ein Hinweis. Im Wald ist Neo recht entspannt, an der Straße geht gar nichts. Da zieht er wie Bolle. Er kennt also keine Straßen und auch die Pflegestelle war in einem Dorf. Jetzt wohnen wir an einer Großen Straße und das wird für ihn noch echt lange dauern bis er sich daran gewöhnt hat.

    • Eines würde ich noch als Möglichkeiten bedenken: möglicherweise löst sie Dich einfach nur aus. Sie ist ein junger Hund und hat Spaß am Quatschmachen mit Dir. Und zwar jetzt!

      In der Situation, die Du beschreibst, bietest Du ihr alle möglichen lustigen Sachen an, um sie vom Leinenbeißen (das ist, was du mit Zerren meintest, oder?) abzubringen. Erst zum Ende setzt Du Dich genervt auf die Bank und lässt sie allein machen. Und genau das würde ich Dir empfehlen. Wenn sie anfängt zu nerven irgendwo hinsetzen und an langer Leine einfach nur abwarten, bis sie wieder runterkommt. Wenn sie zergelt, dann zergelt sie halt. Binde die Leine am besten irgendwo an, damit Du nicht weiterhin Bestandteil des Spiels bist. Streßabbau muss das nicht zwingend sein, Hundeplatzsachen macht sie ja schließlich begeistert und konzentriert mit.

    • Danke nochmal für eure Antworten. Auf ein paar Dinge will ich nochmal kurz eingehen, ganz unten von meiner Antwort gibt es auch ein kurzes Update zur aktuellen Situation :)


      Ach weißt du, ich denke es gibt auch kein richtig und falsch. Aber du darfst auf keinen Fall erwarten, dass jetzt schon alles perfekt funktioniert :smiling_face_with_halo: Ihr müsst euch kennen lernen, dein Hund muss das Leben an der Leine kennen lernen usw... und hey, so dramatisch hört sich das doch insgesamt nicht an... genießt auch die schönen Momente :beaming_face_with_smiling_eyes: Ihr müsst eben euren Weg finden, höre dir verschiedene Meinungen an und entscheide, wie es für euch richtig ist!

      Danke dir, das ist echt lieb von dir! :)


      Das finde ich persönlich nicht optimal, aber will jetzt echt nicht bewerten, ob das der Stress ist, oder ob sie eher versucht sich da durchzusetzen oder es einfach für ein lustiges Spiel hält.


      Wie ist das denn sonst, macht ihr auchmal Quatsch zusammen? Zerrspiele mit Tau oder Stöckchen, bisschen Rangeln oder so? Wenn ja, wie verhält sie sich da? Kannst du das abbrechen?


      Und wie ist es an der Schlepp? Beißt sie da auch?

      Wir machen natürlich auch mal Quatsch zusammen und spielen Tau (zu Hause), da kann ich aber zu 99% der Zeit einfach mit "Nein" abbrechen und sie gibt sich zufrieden. In die Schlepp beißt sie auch. Wir hatten am Samstag in der Hundeschule Freilauftraining an der Schleppleine (5m) und ich hatte schon gedacht, jetzt geht's gleich wieder los und ich kann der Trainerin endlich das Verhalten zeigen, aber natürlich ging Madame dann mit wie eine 1, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Nicht 1x gezogen, nicht 1x gebissen, regelmäßig zu uns umgedreht. Bin mir richtig verarscht vorgekommen:grinning_squinting_face:

      Die Sache ist ja, jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit, hat eigene gute und schlechte Erfahrungen gemacht etc.

      Was bei dem einen Tierschutzhund vielleicht richtig ist an Empfehlung, ist bei dem anderen vielleicht zu viel.

      Da dein Hund ja nun Übersprungshandlungen zeigt, scheint ja irgendwas für ihn nicht zu passen.

      Danke, du hast da natürlich Recht. Man kann nicht alle (Tierschutz-)Hunde über den gleichen Kamm scheren. Ich muss mir das glaube ich selber einfach immer wieder mal klar machen und vor allem dankbar sein, wie viele Sachen bei ihr schon so toll funktionieren (z.B. ist sie ohne richtiges Training stubenrein, macht nur draußen und zeigt auch deutlich, wenn sie muss, das ist natürlich nicht selbstverständlich).


      Das fände ich noch wichtig, da anzusetzen. Das hört sich unenspannt an. Aber auch da gehen die Meinungen hier weit auseinander, ob sich das von alleine legt oder man da von Anfang an aktiv dran arbeiten soll. :winking_face_with_tongue:

      Dass das einem gesunden Schlaf entgegenwirkt, ist mir jetzt klar. Ich hab bisher allerdings noch ein bisschen die Hoffnung bzw. auch Vorahnung, dass es sich legt. Bin zum Beispiel heute schon 2x kurz in die Küche (kein Sichtkontakt von dort, wo sie lag) und es war ihr außer einem kurzen Kopfheben recht egal. Beim dritten Mal wollte sie es dann aber doch wieder wissen. Ich werde mir hierzu aber auch auf jeden Fall mal das Deckentraining anschauen.


      Ich möchte dir damit nur zeigen, dass unsere Auslandshunde wirklich Ruhe brauchen, du brauchst da keine Angst zu haben, dass du sie unterforderst. wenn Neo Langeweile hat, dann kommt er auch mal an und bringt einen Zergelstrick oder kuschelt sich an zum kraulen oder holt sich mal einen Ball. Dann beschäftig er sich auch selber.


      Ich glaube diese Hunde können sich selbst gut einschätzen. Nur wir können das halt nicht.

      Ich merke schon, dass ich komplett falsch gedacht habe. Ich dachte mir, ich muss sie auspowern (sowohl physisch als auch psychisch) und ihr so viel Beschäftigung wie nur möglich geben, damit sie dann auch schläft und nicht aus Langeweile irgendwelchen Blödsinn anstellt. Dass das ins Gegenteil überläuft ... naja. Aber hey, man lernt aus seinen Fehlern.


      Vorallem Spaziergänge kürzen und Zeiten und Orte wählen, wo draußen wenig los ist (und Strecken hin- und zurück laufen, keine Runden) und schauen, dass er zu Hause genug Ruhe bekommt. Auch bei den Spaziergängen drauf achten, dass der Hund genug Zeit bekommt sich mit der Umwelt zu befassen, es ist nicht wichtig besonders viel Strecke zu laufen. Der Hund braucht keine spezielle Auslastung, er ist ausgelastet genug mit dem Leben hier klar zu kommen. Tatsächlich würde ich Schnüffelmatte und Kong aber beibehalten, schlecken und ruhiges Schnüffeln beruhigt und fährt runter. Das kannst du z.B. als Ritual nach einem Spaziergang machen. Wichtig sind eben auch immer gleiche Rituale und ein strukturierter Tagesablauf. Je mehr der Hund weiß, wann was passiert, desto mehr Stress nimmt es ihm. Ich find so ein bisschen Trick Training oder irgendwas, wo der Hund Spaß dran hat, was keinen strengen Regeln und Frust unterliegt, sondern schnellen Erfolg und Spaß für den Hund verspricht kann man schon immer mal wieder machen, das fördert die Bindung und stärkt das Selbstbewusstsein. Aber pingeliges Kommando-Üben von Sitz, Platz, Fuß braucht der Hund nicht.

      Danke für diese konkreten Tipps, das hilft wirklich sehr!


      Ach und noch ein Hinweis. Im Wald ist Neo recht entspannt, an der Straße geht gar nichts. Da zieht er wie Bolle. Er kennt also keine Straßen und auch die Pflegestelle war in einem Dorf. Jetzt wohnen wir an einer Großen Straße und das wird für ihn noch echt lange dauern bis er sich daran gewöhnt hat.

      Wir sind tatsächlich auch an einer Hauptstraße, aber die paar Meter zum Park gehen schon klar. Bin aber auch einmal auf dem Rückweg beim Dönermann vorbei gegangen, um Essen zu holen, da habe ich dann direkt gemerkt, dass das zu viel war. Vor allem das Warten, während allerhand Menschen, Fahrräder, Jogger und Kinder vorbei kommen. Deswegen vermeide ich das jetzt auch und gehe direkt ohne Umweg zum Park und wieder zurück.


      Streßabbau muss das nicht zwingend sein, Hundeplatzsachen macht sie ja schließlich begeistert und konzentriert mit.

      Ich dachte das zuerst tatsächlich auch, aber jetzt da ich mich mit dem Thema mehr auseinandergesetzt habe und auch einfach ein bisschen Revue passieren hab lassen, wie die letzten Wochen so vonstatten gingen, habe ich (bzw. wir) echt einfach übertrieben. Zu viele und lange Spaziergänge, immer mit den anderen Hunden spielen lassen (weil "das ist ja wichtig, dass sie Sozialkontakte hat" so meine Denke, obwohl es für sie wahrscheinlich jedes Mal Stress bedeutet), jedes Mal beim Spaziergang üben, dass sie Fuß geht, Rückruf üben, Umorientierungssignal. Wie so ein kleiner Soldat. Daheim auch viel zu viel Aufmerksamkeit schenken. Ich ärgere mich sehr über mich selber, weil ich nicht gesehen hab, dass wir übertrieben haben. (Liegt wohl mitunter daran, dass wir auch allgemein (nicht nur in Bezug auf die Hundeerziehung) sehr ehrgeizig sind.)



      Für alle, die es interessiert, hier ein allgemeines Update:


      Wir haben jetzt seit Freitag alles mal runtergeschraubt. Morgens und abends gibts eine kurze Runde zum Lösen, mittags 30-40 Minuten. Ich versuche jetzt auch deutlich langsamer zu gehen. Ich bin eigentlich ein sehr schneller Geher (und sie auch), aber ich hab mir bewusst angewöhnt, langsam zu gehen, damit die Hektik ein bisschen rauskommt. Leider hat sie ihr Leinenbeißen-Verhalten in den letzten Spaziergängen (bis auf 1x) jedes Mal gezeigt. Aber ich bin dann einfach runter zu ihr, hab ihr ruhig die Leine aus dem Maul genommen und sie beruhigend an meine Seite gedrückt. Paar Momente so innehalten und es ging (meist) ruhig weiter. Manchmal sieht man schon, wie sie drüber nachdenkt, in die Leine zu beißen (dreht ihren Kopf, öffnet das Maul), aber bevor sie es tut, hört sie auch wieder auf (hat wohl ein bisschen gemerkt, dass es blöd ist). Auch beim Rest haben wir runtergefahren. Beim Mittagsspaziergang gibt es 1x 5 Minuten in denen wir unsere Sachen üben, den Rest der Zeit darf sie komplett erkunden und schnüffeln. Und auch so mache ich dann daheim maximal nochmal 2x 5 Minuten Tricks üben. Gestern war sie beispielsweise total überdreht (hat bei "Pfote" zuerst Pfote gegeben, aber dann auch alle anderen Tricks ungefragt abgespielt), da habe ich dann nur noch ein einfaches Sitz abgefragt, dann abgebrochen und mit ihr gespielt. In der Hundeschule war außerdem auch ein Hund, mit dem sie immer sehr schön gespielt hat und da haben wir direkt mal die Kontaktdaten ausgetauscht und werden uns regelmäßig zum "kontrollierten" Fetzen treffen. Wie ich auch weiter oben schon bei einer Antwort erwähnt habe, werden wir uns auch das Deckentraining zu Herzen nehmen, um ihren Schlaf zu fördern.


      Werde mich gerne, wenn Interesse besteht, auch in ein paar Wochen nochmal mit einem Update zurückmelden :) Danke auf jeden Fall nochmal für all die hilfreichen Tipps und vor allem für das Augen öffnen!

    • Danke für das Update!

      Leider hat sie ihr Leinenbeißen-Verhalten in den letzten Spaziergängen (bis auf 1x) jedes Mal gezeigt. Aber ich bin dann einfach runter zu ihr, hab ihr ruhig die Leine aus dem Maul genommen und sie beruhigend an meine Seite gedrückt. Paar Momente so innehalten und es ging (meist) ruhig weiter. Manchmal sieht man schon, wie sie drüber nachdenkt, in die Leine zu beißen (dreht ihren Kopf, öffnet das Maul), aber bevor sie es tut, hört sie auch wieder auf (hat wohl ein bisschen gemerkt, dass es blöd ist). Auch beim Rest haben wir runtergefahren.

      Das hört sich doch gut an! Das wird schon. In dem Moment, wenn sie darüber nachdenkt, wäre ein guter Moment für Korrektur, also ein strenger Blick oder äh-äh.

      Wir machen natürlich auch mal Quatsch zusammen und spielen Tau (zu Hause), da kann ich aber zu 99% der Zeit einfach mit "Nein" abbrechen und sie gibt sich zufrieden.

      Das hört sich doch auch gut an!


      Vielleicht noch zum Deckentraining/Alleinebleiben: Bei uns sind das unterschiedliche Sachen.

      Also "geh auf deinen Platz" ist bei uns ein aktives Wegschicken, zB wenn uns Herr Hund nervt. Er soll sich dann mal ein Weilchen zurück nehmen und ne Auszeit nehmen.

      Um an dem Hinterherlaufen zu arbeiten, könntet ihr als ersten Schritt einfach im Alltag öfter hinter dem Hund die Tür schließen, wenn ihr ins Bad geht, Müll raus bringt usw. Nach kurzer Zeit ganz normal wieder kommen. Ohne Trainingsplan, ganz beiläufig, damit sie sich daran gewöhnt, dass sie auch mal kurz "eingesperrt" ist und nicht immer mit kommen soll/darf/muss.

    • Vielleicht noch zum Deckentraining/Alleinebleiben: Bei uns sind das unterschiedliche Sachen.

      Also "geh auf deinen Platz" ist bei uns ein aktives Wegschicken, zB wenn uns Herr Hund nervt. Er soll sich dann mal ein Weilchen zurück nehmen und ne Auszeit nehmen.

      Um an dem Hinterherlaufen zu arbeiten, könntet ihr als ersten Schritt einfach im Alltag öfter hinter dem Hund die Tür schließen, wenn ihr ins Bad geht, Müll raus bringt usw. Nach kurzer Zeit ganz normal wieder kommen. Ohne Trainingsplan, ganz beiläufig, damit sie sich daran gewöhnt, dass sie auch mal kurz "eingesperrt" ist und nicht immer mit kommen soll/darf/muss.

      Danke für diese Tipps!


      Ich muss auch direkt nochmal deswegen nachhaken. Irgendwie komme ich nicht ganz weiter und auch Google war bisher keine große Hilfe. Es heißt überall nur, der Hund muss lernen, sich hinzulegen und zu schlafen. Alle sagen immer "ja ich schicke sie/ihn dann halt schlafen". Soweit so gut. Deckentraining an und für sich verstehe ich auch. Wir sind da jetzt auch mit ein 2x2 Minuten am Tag dabei, das zu üben. Ich schicke sie mit "Decke" auf ihren Platz, sie bekommt einen Keks und erst wenn ich sie wieder freigebe (mit "Auf") darf sie zu mir und es gibt wieder einen Keks. Das Prinzip hat sie schnell verstanden. Wenn sie vorher versucht, aufzustehen, schicke ich sie zurück. Mir ist klar, dass das jetzt nach 3 Tagen natürlich noch nicht komplett verinnerlicht ist und das noch brauchen wird, aber darum geht es mir gerade auch nicht.


      Das Ding ist, dass sie dann halt mit einer riesen Erwartungshaltung auf der Decke hockt. So in Richtung "Wo ist mein nächster Keks?" bzw. "Okay okay, noch ganz kurz, dann lässt sie mich wieder frei und ich bekomme wieder einen Keks". Jetzt ist mir irgendwie schon selber klar geworden, dass ich sie nach "Auf" vielleicht gar nicht belohnen sollte. Also hab ich damit aufgehört und sage nur "Auf". Ändert aber an der ganzen Sache irgendwie nicht viel, weil sie nach dem auf die Decke schicken trotzdem erwartungsvoll zu mir sieht. Weil da könnte ja nochmal ein Keks hinterher kommen. Oder "vielleicht macht Frauchen ja gleich noch paar weitere Sachen mit mir, damit ich was abstauben kann". Ich frage mich nun also: Wie schaffe ich es, dass sie runterkommt und dann auch wirklich schläft? Mir ist es übrigens auch recht egal, wo sie schläft. Sie darf bei uns aufs Sofa und auf die Sessel, sie hat im Wohn- und im Schlafzimmer je ein Bettchen. Daher wäre so ein "Geh auf deinen Platz" wie du, Sora es erwähnt hast vielleicht das bessere für uns. Aber wie verklickere ich ihr das?


      Heute war wieder ein eher schlafloserer Tag für sie. Nach einer leider längeren Morgenrunde (sie hat sich einfach nicht gelöst) hat sie ein bisschen gedöst, aber dann locker von 9 bis 11 Uhr nur Blödsinn gemacht, sprich: Umher gewandert und Beschäftigung gesucht, dann einen Socken geklaut und letztlich ihr Spielzeug verdrescht. Gut 20 Minuten hat sie es sich dann auf dem Sessel bequem gemacht und die Autos unten auf der Straße beobachtet und ist dabei eingeschlafen. Ich hab sie dann schlafen lassen, bis sie von selber wach geworden ist und bin dann um 13:30 erst in die Mittagsrunde gestartet, weil ich einfach froh war, dass sie überhaupt geschlafen hat. Nach der Mittagsrunde (sie hat nur 1x in die Leine gebissen), ist das ganze Spiel wieder von vorne losgegangen und jetzt schläft sie seit einer Stunde. Interessanterweise hat sie sich vorhin zwischenzeitlich auch mal in den Flur auf den Boden gelegt (ohne, dass ich für sie noch im Blickfeld war), aber kaum habe ich dann nach Feierabend vom Tisch zum Sofa gewechselt, da hat sie sofort wieder geguckt, was Sache ist. Das schlimme ist, man sieht ihr an den immer wieder zufallenden Augen sogar an, dass sie richtig müde ist. Aber irgendwie kommt sie nur so selten zur Ruhe. Sie tut mir auch jetzt schon leid, weil ich gleich noch kurz saugen muss - sprich, wieder 10-20 Minuten Stress für sie, weil sie natürlich vorm Staubsauger Angst hat.

    • Das Ding ist, dass sie dann halt mit einer riesen Erwartungshaltung auf der Decke hockt. So in Richtung "Wo ist mein nächster Keks?" bzw. "Okay okay, noch ganz kurz, dann lässt sie mich wieder frei und ich bekomme wieder einen Keks".

      Ja genau. Bei uns gibt's dafür deswegen keine Leckerlis. Anfangs evtl was zum Knabbern, Rinderhaut oder so, um den Platz grundsätzlich positiv zu verknüpfen. Ansonsten muss man den längeren Atem haben, Hundi immer wieder hin führen und körpersprachlich klar machen, dass er bitte dort bleiben soll, schwer zu beschreiben. Wenn Hundi das grundsätzlich kapiert hat, korrigieren wir auch schonmal, wenn er gleich wieder aufspringen will (strenger Blick, äh-äh). Dabei aber auch nicht ständig den Hund anzustarren, sondern was anderes ruhiges machen, am Schreibtisch oder so. Oder auch aufräumen, musst ausprobieren, was besser klappt. Staubsaugen nicht direkt, das klappt vielleicht später irgendwann :winking_face_with_tongue: Wenn das Prinzip verstanden wurde, kann man es natürlich mit einem auf den Platz Kommando verbinden. Wobei wir dann auch nicht enthusiastisch loben oder so, sondern ruhig priima sagen, aber nix was Erwartungshaltung auslöst. Wir lösen das Kommando auch nicht auf, wenn Hundi nach ner gewissen Auszeit wieder ankommt oder sich woanders hinlegt ist auch in Ordnung.

      Man sieht an der Körpersprache des Hundes gut, ob die Übung geklappt hat: Hinlegen, Einrollen oder seitlich ausstrecken oder auch resigniert den Kopf ablegen :grinning_squinting_face:

      So machen wir das - andere machen es bestimmt anders :winking_face:


      Und wie siehts bei euch aus mit kurz die Türen hinter Hundi schließen? Bei uns war das Türen schließen am schlimmsten für unseren Hund anfangs.

    • Du kannst auch hier mal rein gucken, da wurden verschiedene Ansätze diskutiert:


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