Wie gefährlich ist das Leben für einen kleinen Hund?

  • Sicher ist es meganervig und auch anstrengend, allerdings ist es was ganz anderes, wenn man bereits mehrfach die Erfahrung machen musste, dass eigene Hunde durch andere Hunde zu Tode kommen können...


    Wir hatten das mehrfach, jedes einzelne Mal nicht von uns ausgelöst (wir sind ausgewichen, Hund lief uns nach und wollte auf die Jungs drauf und nur mit viel Abwehr meines Mannes und mir ist nichts passiert, weil der Hund nicht ran kam; Hund kam ohne Leine hinter uns aus dem Wald, hab ihn nur aus Dusel zufällig gesehen, weil ich mich kurz umgedreht hatte, die Jungs dann angeleint hinter mir, was einen minutenlangen "Tanz" ergab, weil der Ridgeback sich nicht vertreiben ließ, bis endlich die Besitzerin kam und ihn geholt hat; Hund rannte aus einem Garten heraus über die Straße direkt auf uns zu, während wir einfach vorbei gelaufen sind, und es ist nur nichts passiert, weil ich ihn gepackt und umgedreht hab; Hund sprang ungesichert aus einem Auto auf uns zu, wir konnten ihn vorher nicht sehen, usw...).


    Waren übrigens alles große Hunde :hust: aber ich bin nicht so ignorant zu meinen, alle Halter großer Hunde wären unbedarft oder rücksichtslos.

  • was macht ihr denn in solchen Situationen in denen ein großer Hund ohne Leine auf euch zugerannt kommt?

    Nehmt ihr euren kleinen Hund dann auf den Arm oder stellt ihr euch davor?


    LG

    Sabine

    Ich stelle mich erstmal davor und gucke, wie der andere große Hund drauf ist - bei Alana. Die mag aber auch andere Hunde.

    Raufnehmen musste ich sie noch nie da wir Gott sei Dank noch nie eine scheiss Situation hatten. Alle Hunde waren bisher nett.


    Bei Dakota, die keine Fremdhunde mag, stelle ich mich ebenso davor. Kommt er trotzdem ohne Leine näher, blocke ich und schreie ihn notfalls an. Einmal musste ich die Wurfkette verwenden bei einem springenden und überdrehenden Doodle/Großpudel und hab die ihm vor die Füße geknallt. Der hätte sich nicht aufhalten lassen von mir und für Dakota gibt es nunmal keinen Fremdhundekontakt da sie nicht möchte.

  • Ich bin sehr verwirrt wenn ich hier lese wie ein guter, interessanter Erfahrungsaustausch entgleist….

    :dizzy_face:



    Was ist denn das für eine Argumentation?


    Egal welche Rasse kann ernsthaft angreifen.

    Aber jeder normale Mensch zieht wohl ein 5kg Hund, der angreift, einem beispielsweise 40kg Rottweiler vor. :woman_shrugging:

  • Ich würde ja gern verstehen warum alle Kleinhundehalter gleich sein sollen.


    Du regst dich drüber auf wenn jemand etwas negatives über Schäferhunde sagt, weil nee, stimmt doch nicht dass Alle Schäferhunde böse sind und nicht alle Schäferhundhalter rücksichtslose Vollidioten.

    Tust aber das Selbe, indem du was Negatives über Klein Hunde äußerst, und machst dich anschließend drüber lustig wenn man versucht dich davon zu überzeugen, dass eben nicht alle Kleinhundehalter unerzogene Kläffis an der Leine halten, oder ihren Zwerg in Alles und jeden rein laufen lassen.


    Nun sollte man zusätzlich erwähnen. Dass es schlicht weitaus mehr Klein Hunde als Schäferhunde gibt.

    Ich behaupte auch, dass die Tendenz zu einem Kleinhund höher ist, als zu einem Großhund, allein schon weil man mit nem Kleinen leichter ne Wohnung findet und sie weniger Platz wegnehmen.

    Zusätzlich, dass hier weniger Menschen dabei sind die sich auch nur ansatzweise die Mühe geben sie zu erziehen.


    Fakt is aber, dass es auch Kleinhundehalter gibt die ihre Hunde genauso erziehen wie große.

    Hier in dem Thread geht's um die Gefährdung, und ein Kleiner kann sich aufgrund der weitaus geringeren Körpermasse schlicht weitaus schneller erheblich schlimmer verletzen, weshalb einige ihren Hund halt zum Schutz hoch heben wenn eine tatsächliche Bedrohung besteht.

    Die werden nicht bei jeder Kleinigkeit panisch hoch gerissen oder so.




    Ich könnte es mir genauso leicht machen wie du, und behaupten :

    Mir sind so viele Border Collies rein gekracht, Border Collie Halter sind alle verantwortungslos.

    Tu ich aber nicht.

    Obwohl ich genug Gründe dafür hätte.


    Mir sind auch mit Kleinhund genug Kleinhunde rein gebrettert, aber eben auch größere.

    Wie mir auch genug gleich große Hunde rein gebrettert sind.

    Meistens habens die Hunde unter sich gut aufgelöst.

    Wenn der andere Hund deutlich kleiner war und ich weiß dass das blöd ausgehen könnte ( ebenso andersrum, oder wenn allgemein Konfliktpotential besteht) regel ich das.

    Dann ist aber dem Individuum einen Vorwurf zu machen der es zu verantworten hat, und nicht einer ganzen Rasse.

  • Versuch es mal mit: "Was wäre wenn ..."

    Empathie ist wichtig für soziale Wesen und schafft Verständnis.



    Mein Teddy wiegt 11 kg und ist damit ja nicht winzig. Trotzdem hatte ich schon einige blöde Situationen mit fremden Großen Hunden und bin mittlerweile echt ängstlich geworden und weiche immer aus, wenn ich Probleme sehe.


    Mit Toni 23 kg ist die Welt gleich eine andere. Mit seinen 63 cm und viel Fell schaut er richtig groß aus.

    Die selben Leute, die bei Teddy drauf pfeifen, finden plötzlich ihre Leine ... und im Ernstfall wär Toni schnell und robust genug.

    Dafür ist er für kleine Hunde echt gefährlich. Wild, total albern und ungestüm. Würde ihn nie mit einem fremden kleinen Hund zusammenlassen

  • LOL - kaum gucke ich hier nochmal rein...

    Zitat

    Na dann.

    Hier hatte mal ein chihuahua Halter seinen Hund auf meinen Welpen los gelassen und es abgefeiert, das mein Welpe Schiss hatte.

    Passt gefälligst auf eure Hunde auf, genau so wie ihr es von anderen verlangt

    ...finde ich meine Erfahrung aus zwanzig Jahren mal wieder anschaulich bestätigt:


    Zitat

    Eins hab ich allerdings, seit ich auf Klein umgestiegen bin gelernt: Agiere zügig selbst und mach die Sache notfalls mit dem ankommenden Hund aus. Von den Besitzern hast du eh nix zu erwarten als dumme Sprüche, die werden erst höflich, wenn der schwarze Schäferhund dabei ist....

    Wir wohl immer so bleiben, insofern diskutier ich, was zu besprechen ist, auch weiterhin mit dem anrennenden Hund. Der ist meist sehr viel vernünftiger als der Besitzer, und wenn ich denn doch mal etwas härter durchgreifen muß, weil, bekanntlich...


    Zitat

    Passt gefälligst auf eure Hunde auf, genau so wie ihr es von anderen verlangt

    ...und ich genau das tue, kommt dann - aber erst dann - auch meist die erste Reaktion vom Besitzer: Wenn der eigene Liebling Feuer kriegt, geht das ganz und gar nicht. Wo kämen wir denn da hin, wenn der sich nicht frei entfalten kann?


    Wohlgemerkt: Ich rede hier absolut nicht von normalen Begegnungen im Vorbeigehen, die hier unter allen Größen normalerweise sehr entspannt sind, sondern halte mich ausschließlich an die Frage, mit der diese Diskussion anfing: Was passiert, wenn ein freilaufender Großer ungebeten auf euren Hund zuschießt?

  • Ich habe einen kleinen alten Hund mit Rückenproblemen und Metall im Bein.


    Ich gebe zu, ich passe da sehr auf und ich habe schon das Gefühl, dass sie anderen, größeren Hunden nicht viel entgegenzusetzen hat. Eigentlich bin ich bei Hundebegegnungen recht entspannt, aber sie lebt subjektiv schon gefährlicher als die Kleinpudel, die fast doppelt so groß und einige Kilo schwerer sind.

    Sie wird auch öfter übersehen. Ihre Klamotten im Winter sind deswegen oft in Knallfarben und in Mengen trage ich sie, weil sie sonst einfach überlaufen wird.


    Es dürfen nur Hunde ran, die sichtbar freundlich, entspannt und zurückgenommen sind (oder Hunde, die ich kenne und gut einschätzen kann). Und ich gehe auch nur mit Leuten spazieren bzw nehme sie mit, wo ich weiß, dass darauf geachtet wird, dass sie nicht unter die Räder bekommt.


    Als junger Hund wurde sie von einem Schäferhund gepackt und der versuchte sie totzuschütteln wie einen Hasen. Ich frage mich im Nachhinein, ob das nicht fehlgeleitetes Beuteverhalten gewesen ist. Jedenfalls überlebte sie das alles mit vielen Blessuren und einem psychischen Knacks, wo es über ein Jahr gedauert hat, dass sie normal frei laufen konnte. Nein, das wäre für sie nicht so ausgegangen, wenn sie die Statur eines Labradors gehabt hätte.

    Generell bin ich eher Typ Trampelelfe und der Hund kennt mich ja. Die hält immer ein bisschen Abstand und ist gut darin, bei meiner Unachtsamkeit zur Seite zu springen.


    Für mich persönlich wird es keinen ganz kleinen Hund mehr geben. Ich bin schon der Meinung, dass sie gefährlicher leben und dass man mehr aufpassen muss bei Hundebegegnungen und generell im Alltag.


    Ich kenne einen Chihuahua, der von einem Greifvogel gepackt und "entführt" wurde. Er tauchte nie wieder auf.

    Ein Chihuahua in meiner Familie hatte ein kaputtes Bein, weil er einmal von einem Stuhl sprang.

    Für mich sollte ein Hund schon mindestens 5kg wiegen, um unserer Welt etwas entgegenzusetzen zu haben. Da ist ja jede Treppenstufe so hoch wie der Hund selbst.

    Andererseits kenne ich viele richtig geile Kleinsthunde, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

  • Also ich hatte ja schon beide Sichten. Mein erster Hund hatte knapp 12kg, mein letzter knapp 60kg. Aus der Erfahrung kann ich wirklich sagen, dass viele Kleinhundehalter (ich damals auch!) zu denken scheinen, dass ihre Hunde ja zu klein sind, um echten Schaden anzurichten. Als Großhundehalter hatte ich schon eher bedenken, dass es zu Schäden kommen kann. Dabei war meine fette Dogge eher ein gutmütiges Schaf, was keine Lust auf Streit hatte. Ganz bestimmt gibt es auch die rücksichtsvollen Kleinhundehalter, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Aber ich habe auch schon viele getroffen, die Hunde vornehmlich an der Flexi, mit der man nicht umzugehen weiß, völlig out of controll, kläffend und pöbelnd, respektlos bis zum gehtnichtmehr. Dass man da als Großhundehalter genervt ist, verstehe ich. Nicht jeder hat ein stoischen Molosser an der Leine, der da großzügig drüber hinweg sehen kann. Vermutlich ist es in Großstädten auch tendenziell schlimmer, war zumindest damals so, weil man sich auch schwer aus dem Weg gehen kann. Hier auf dem Land ist es entspannter, da mehr Platz zum Ausweichen. Vielleicht schreiben und lesen hier zu viele Kleinhundehalter, um das nachvollziehen können. Die kleinen Hunde wissen ja nicht, dass sie kleiner sind und verhalten sich wie große 😉

  • was macht ihr denn in solchen Situationen in denen ein großer Hund ohne Leine auf euch zugerannt kommt?

    Nehmt ihr euren kleinen Hund dann auf den Arm oder stellt ihr euch davor?


    LG

    Sabine

    Wenn ich Hund und Mensch kenne und kein Problem sehe, blocke ich. Hier im Viertel blocke ich öfter mal einen Labrador, der zwar nicht auf den Rückruf hört, auf Sasa zuläuft, aber schwanzwedelnd seinen Kopf kraulen lässt, wenn ich mich vor sie stelle. Nehme ich sie hoch, fehlt mir die Hand zum Streicheln. :lol:

    Wenn ich Hund und Mensch nicht kenne, aber das Gefühl habe, dass das jetzt okay ist und irgendwie geht, blocke ich. Wenn der andere Hund aber nicht zurückgeholt wird oder doch nervig wird, nehme ich sie hoch. Bei uns kommt auch die Problematik dazu, dass sie keinen Kontakt mit aufgedrehten Hunden mag, sondern nur ruhige. Und die rennen erfahrungsgemäß nicht auf einen zu.

    Ich nehme sie immer hoch, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe, oder wenn eben die Halter gar nicht eingreifen. Dann greife ich aber, bevor ich sie hochnehme, bei netten Hunden auch mal beherzt zu. Bei anderen Hunden nehme ich einfach nur hoch, weil es mir zu riskant ist. Oder wenn mehrere Hunde kommen. Oder wenn ich die Halter schon kenne und genau weiß, dass es nur zu Problemen führen wird, aber keiner einschreitet. Dann nehme ich sie hoch, bevor der andere Hund losläuft (Grüße an die Halter des Weimaraners zwei Straßen weiter :stock1: ).

    Ich weiß, dass das auch Nachteile hat, und dass ich dadurch natürlich auch ein Verletzungsrisiko habe, aber so ein Chihuahua ist eben schnell verletzt, wenn irgendwas größeres anstürmt.


    Ich versuche, sie so lange es geht unten zu lassen, damit ich nicht irgendwann ins Absurde abfalle. Hier gibt es eine Frau mit einem Minihund, die den über Monate hochgenommen hat, wenn überhaupt irgendein Hund an der Leine an ihr vorbeigelaufen ist. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber das wirkt schon seltsam.

    Ich sehe es aber auch als meine Aufgabe, sie zu schützen, nicht nur vor Verletzungen, sondern auch vor Stress. Sie ist zwar schon deutlich gechillter, aber gerade am Anfang, als sie sich noch kaum an anderen Hunden vorbeigetraut hat, war jeder dieser Tutnixe ein Überückschritt für uns.

  • Ich nehme meine ZS Hündin durchaus auf den Arm, wenn ich den Eindruck habe dass es besser für sie wäre.

    Mein persönliches Highlight war, als mir 3 große Hunde, knurrend, bellend und mAn mit Beschädigungsabsicht entgegenkamen. Die 2 Besitzer, die in 50 m Entfernung hinterherschlenderten, machten gar nichts, sie riefen ihre Hunde nicht, sie wurden noch nicht einmal schneller.

    Ich hatte es, Dank meines sehr vehementen Auftreten und meiner Stimmgewalt geschafft sie zu blocken. Die HH, meinten nur, dass ich nicht so laut hätte werden müssen und gingen einfach weiter.

    Wenn mir ein komischer Hund entgegenkommt, nehme ich meinen auf den Arm, finde ich einfach sicherer. Ich habe keine Lust mit einem schwer verletzten oder toten Hund nach Hause zu kommen.

    Mittlerweile habe ich, für solche Fälle, Pfefferspray in der Tasche und würde auch nicht zögern es einzusetzen. Außerdem, bin ich Dank meiner Gehbhinderung, auch immer mit einer Unterarmgehstütze unterwegs.

    Seitdem ich auf dem Dorf lebe, ist es wesentlich entspannter geworden. Hier treffe ich eher selten andere Hunde und wenn, sind tatsächlich die unverträglichen angeleint und bei dem Rest brauche ich mir keine Sorgen zu machen.

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