Seelentätschel nötig, wer ist so lieb?

  • Ich schätze, genau so ist es... draußen oder bei nur oberflächlichem Kontakt, sieht es oft sehr entspannt aus. Unseren Bali, inzwischen 9,5 Jahre bekamen wir mit 16 Wochen vom VDH Züchter. Er war innerhalb von zwei Tagen stubenrein, irgendwie musste ich ihn kaum erziehen alles ging soooo einfach mit ihm. Was ich ihm auch beibringen wollte,klappte auf Anhieb völlig problemlos. Aaaaaaber.....wehe ich wollte mit ihm Auto fahren oder ihn zu Hause allein lassen. Das war richtig hartes langes Training. Heute ist er der entspannteste Hund allein zu Hause und springt mit riesen Freude in jeden Kofferraum, so dass er sogar schon bei unseren Nachbarn in der Einfahrt in den Kofferraum gesprungen ist während sie ihre Einkäufe und Haus brachten. Ich will damit sagen, habe Geduld auch wenn das wirklich nicht immer leicht ist diese zu haben. Es wird bestimmt besser und ganz bestimmt seid ihr auf einem guten Weg. Jeder hat immer gesagt Bali ist ja sooooo ein problemloser Hund so Lleichtführig usw. .... Wenn die wüssten wie ich manchmal verzweifelt bin bei unserem Auto und allein bleiben training :face_screaming_in_fear: . Und ganz sicher sahen wir draußen immer entspannt aus.... :hugging_face: . So hat jeder Hund seine Ecken und Kanten so wie wir auch :relieved_face:

  • Ares hatte als Junghund massive Gesundheitsprobleme.

    Durchfall, Giardien, empfindlichen Mage-Darm-Trakt und immer wieder Gelenkprobleme bzw. Entzündungen. Das hat mich einen Haufen Geld gekostet, ich ging fast pleite, habe über ein halbes Jahr vernünftige Erziehung eingebüsst und entsprechend merkt man es heute auch.


    Ich kam irgendwann an den Punkt an dem ich keine Lust mehr hatte mit dem Hund rauszugehen, weil er nur gepöbelt hat, während andere HH diesbezüglich überhaupt keine Probleme mit ihren Hunden hatten. Die liefen desinteressiert an meinem schreienden Köter vorbei.


    Es dauerte keine Stunde bis mir in den Sinn kam, was für einen völligen Scheiss ich da denke! Ja, er pöbelt. Aber er macht sooooooo viele Sachen gut! Und darauf muss man sich auch mal konzentrieren. Lernen, dass der eigene Hund nicht nur aus 'Fehlern' besteht, die man als Halter effektiv unter 'Fehlverhalten' einstuft. Lernen, das nicht jeder Fremdhund der das Problemverhalten A nicht zeigt, nicht automatisch der Vorzeigehund in allen Bereichen ist.

  • Setz Dich hin und schreib Dir eine Liste, was DIR wichtig ist., Nicht was andere Leute wohl denken oder was im Forum so angesagt ist. Sondern was DU brauchst.


    Der Hund zieht an der Leine? So what, die wiegt 3 kg, die hälste mit einem Finger.


    Sie achtete draußen nicht auf Dich? Na und, kommt sie halt erst mal an die Flexi.


    Sie ist unsicher unterwegs. Ab aufn Arm.


    Sie kläfft? Egal, ist süß bei nem Plüschtier, stört niemanden außer Dir.


    Nimm den Stress raus, trainier einfach mal zwei Wochen gar nix (meine Hündin aus dem Tierheim konnte mit einem Jahr NIX und sie hats trotzdem gelernt). Kümmert Euch um die gesundheitlichen Baustellen (Alles Gute im übrigen) und entspannt Euch.


    Habt Spaß, spielt, macht Blödsinn und sonst erst mal nichts. Du verpasst nichts, wenn Du mal Pause machst. :smile:

  • Ohje... als allererstes mal: Gute Besserung an Dorlie und ich drücke die Daumen, dass es gesundheitlich bergauf geht


    Du sagst ja schon eigentlich alles: Es gibt die Leute, die einfach Glück haben und einen super entspannten Hund ohne ernstzunehmende Baustellen abkriegen. Dann gibt es die, deren Probleme du als Außenstehende eben nur nicht wahrnimmst, die es aber auch nicht leichter haben als du selbst. Dann gibt es die Rücksichtslosen, denen eh alles egal ist und die auf das Wohlbefinden anderer und auch auf das des eigenen Hundes sch*****.

    Und dann rennt da draußen sicherlich noch ein ganzer Haufen Leute rum, die gar nicht wahrnehmen, dass sie Probleme mit ihrem Hund haben. Damit meine ich Hundehalter, die z.B. Überdrehtheit, Aufgeregtheit, Übersprungshandlungen usw. als Freude fehlinterpretieren und sich dran erfreuen, dass ihr Hund wie angestochen über die Wiese flitzt, diejenigen, die sich ihren Hund zum Balljunkie heranziehen oder ihn jeden Tag auf der Hundewiese mit anderen Hunden herumspringen lassen und dabei nicht erkennen, dass ihr Hund mobbt oder gemobbt wird - und sich am Ende des Tages darüber freuen, dass der Hund super "ausgelastet" ist und zuhause immer so schön ruhig ist und schläft.


    Was ich damit sagen will: klar hast du Recht, wenn man die Augen vor seinen Problemen verschließt, dann nimmt man das alles nicht wahr und läuft vielleicht ein Stückweit entspannter durch den Tag. Aber das geht halt dann zulasten anderer Hundehalter und des eigenen Hundes und das ist ja eigentlich wirklich das Letzte, was man will - und von dem, was du bisher so schreibst, ist das sicherlich auch nicht das, was du für Dorlie und dich willst :) Bleib so empathisch wie du bist und sei dir sicher, dass sich all der Stress, den du dir jetzt machst, eines Tages auszahlen wird!

  • @Paawsi Erst mal bekommst du einem :streichel:, einen Smiley zum Seele tätscheln gibt es leider nicht.


    Weisst du, was ich dir und Dorlie mal raten würde?

    Macht Urlaub. Haut für 7 oder 14 Tage ab und seid einfach nur Paawsi und Dorlie.

    Lasst 5 gerade sein, kuschelt viel zusammen, erlebt kleine Abenteuer in der Natur.

    Einfach losgelöst von eurem Umfeld.

    Ich glaube, mit ein wenig mehr Energie und Abstand wird dir danach vieles leichter fallen.


    Ich habe mal gelesen "Geduld und Humor sind Kamele, die uns durch jede Wüste tragen". So ist es. (ich glaube, das war hier sogar im DF in einer Signatur)

    Und wenn man mit etwas Abstand die Akkus wieder aufgeladen hat, fallen einem Humor und Geduld viel leichter. ;)


    Weisse Hunde sind oft empfindlicher. Sie neigen häufiger zu Allergien, Hauptproblemen etc. Da hat Dorlie leider mehrfach "hier" gerufen.

  • Achtung, das klingt jetzt vielleicht alles hart. Ist aber nicht böse gemeint, sondern nur mein Eindruck, der sich beim Lesen Deiner Threads ergeben hat:


    Du wirkst ein wenig neidisch auf andere HH - und es klingt ein wenig despektierlich, dass Du zwischen VDH und Wald-und-Wiesen-Hunden unterscheidest.

    Und genau diese Haltung fällt Dir jetzt auf die Füße.

    Wenn Du auf Andere so sehr schaust, wird es eben auch mal weh tun, wenn diese anderen Hunde einfach unkomplizierter sind als Deiner. Weil Du eben genau schaust und dann die Unterschiede wahrnimmst.

    Vielleicht (Hypothese!) sind andere Hunde so unkompliziert, weil sich an ihnen noch keine 5 Hundetrainer und 7 Nannys abgearbeitet haben, bevor sie überhaupt das erste Lebensjahr erreicht haben. Sie sind einfach Hund, leben in der Familie, bekommen Grenzen auf natürliche Weise aufgezeigt - that's it.


    Agility-Parcours meistern sie nicht, und vermutlich machen sie auf dem Feld auch kein Hand-Touch und Platz auf Sichtzeichen. Sie rennen nicht auf Kommando in irgendeine Box und verweilen still, bis man sie wieder befreit. Aber jedem das Seine: Die Halter dieser Otto-Normalverbraucher-Hunde (oder wie Du sie nennst) haben eben andere Prioritäten. Man erntet, was man säht.

  • Du verwechselst hier gerade 2 Hundehalter, glaube ich.

    Die andere Userin hat zwar auch einen jungen Hund, aber mehr Gemeinsamkeiten gibt es nicht.

  • Mein Junghund ist gerade 16 Monate alt und ich stand schon ein paar Mal heulend mit dem im Wald. Es ist mein 3. Hund, glaube wäre es der erste, ich hätte ihn vielleicht abgegeben.


    Und das man vergleicht, finde ich bis zu einem gewissen Grad ganz normal und menschlich. Passiert mir auch. Mein Jungspund hüpft bellend in die Leine während ein ebenfalls junger Labbi in Seelenruhe dran vorbei geht, wo es doch auch oft heißt, die könnten so anstrengend sein im jungen Alter, ja, das hat in dem Moment auch an mir genagt. Aber erstens hilft das vergleichen einem nicht uns zweitens haben andere HH wieder andere Probleme. Eine bekannte GP Hündin im ähnlichen Alter wie meiner ist draußen z.B. super ansprechbar und easy, bleibt aber null alleine und kann nicht Auto fahren. Das wären Dinge, die meinen Alltag wirklich verkomplizieren würden.


    Außerdem hab ich eine Perspektive. Ich weiß, dass das Alter vieles bessern wird, wenn ich jetzt konsequent die Grundlagen dafür lege.

  • Ben_auch_mal_hier "Otto-Normalverbraucher-Hunde" war ein Zitat auch Sellie s Thread aus dem Jahr 2010. Das hab ich mal so übernommen, bisschen unbedacht evtl. aber despektierlich sollte nichts sein. Dass VDH aber über alles geht, das ist in diesem Forum doch Kanon, oder? (Manchmal fast bisschen extrem wenn man die Threads liest, denn unter dem VDH dürfen ja auch Qualzuchten gezüchtet werden..da ist der Verein dann mEn auf ziemlichen Abwegen) Oder halt TS, was auch in Frage gekommen wäre. Was ich aber schon denke, ist dass es besser ist einen Hund aus einer kontrollierten Vereinszucht zu holen wo Erbkranken etc. untersucht werden und die Welpen nicht mit 6 Wochen von der Mutter getrennt werden. Also VDH-Zucht oder TS ist besser, Import aus dem Ausland oder Kauf von Ebay ist weniger gut bzw. scheisse. Für das Tier natürlich, denn man will keine Welpenmafia etc. unterstützen. Siehst Du das anders? Oder sind denn sonst für Dich Waldundwiesenhunde? Upps-Würfe vom Nachbarn?


    Ich meine das null abschätzig wenn ich diese HH und ihre Hunde sehe / treffe. Ich dachte / denke einfach, wir haben versucht alles richtig zu machen indem wir eine gute Zucht ausgesucht haben (mit gesundheitlich getesteten Elterntieren(, uns auf ne Warteliste haben setzen lassen und in die Hundeschule gegangen sind. Natürlich, mit hohen Ansprüchen an uns selber und an den Hund, natürlich stolpern wir (ich) jetzt ganz offensichtlich darüber. Aber nicht aus Geringschätzung der anderen sondern aus Geringschätzung meiner selbst, ich denke, ich machs offenbar falsch obwohl ich mich so sehr bemühe. Neid ist auf jeden Fall dabei, Neid darauf, selber nicht etwas "rücksichtsloser" durch die Welt zu laufen und mir weniger Gedanken darüber zu machen, wo und wie ich andere Menschen stören oder meinem Hund schaden könnte. Schade, dass Du das so ganz anders liest.

    Und dass gesundheitlich vieles nicht stimmt, ist offenbar Pech was mich traurig stimmt


    Nachtrag: Ganz klar recht hast Du damit, dass die Halter der von Dir als Waldwiesenhunde bezeichneten Vierbeinen offensichtlich weniger Ansprüche haben an ihre Tiere.

  • Ich hab einen Hund, der nicht ins Bild von anderen Hundehaltern passt. Er hat einige Special Effects und ist in gewissen Situationen alles andere als einfach. Es ist anstrengend und oft viel Arbeit.


    Geduld. Viel Geduld. Manchmal ein gedachter oder echter Schrei in den Wald 😉 und die Anderen einfach labern lassen.


    Aber niemals, niemals nie mit anderen vergleichen. Die haben vielleicht easy going Hunde. Lernen dafür vielleicht nicht so viel wie du. Über Hundeausbildung. Über sich selbst. Das ist ein unglaublich wertvoller Teil davon.


    Oder sie haben gar nicht so easy Hunde, merken es aber nicht. Oder wollen besser dastehen. Oder was auch immer. Eigentlich ist es völlig egal.


    Man weiss ja von aussen auch nie, wieviel Aufwand es war bis die soweit waren. Vielleicht sieht man das tolle Endergebnis. Aber man sieht nicht wie der Weg dahin war.




    Und dann kommen Momente, wo alles einfacher wird.


    Ich schreibe dir gerade aus meinem Urlaub. Mein manchmal echt anstrengender Hund spielte zuerst harmonisch (echtes Spiel) mit zwei anderen Hunden im Schnee und lag danach ruhig und zufrieden neben mir im Restaurant. Kein Gejammer, kein Gezappel. Kein hibbeliger Kerl.


    Ich so 😳 ja guck, das geht ja plötzlich. (Naja, wir haben ja auch fleissig geübt).


    Was ich sagen will: ES WIRD BESSER 💗 glaub daran. Die Zeit arbeitet für dich.



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