Wolfsheulerei

  • Hallo,


    ich hoffe, ich habe jetzt keine Frage, Anmerkung, etc. übersehen.


    Ich danke für die konstruktiven Vorschläge.

    Aktuell ist die Situation so: Er ist eher wieder depressiv. Allerdings besonders, wenn mein Mann nicht da ist. Er musste ja gestern für 3h weg und heute hat er seinen einzigen Präsenztag. Ich habe dafür montags frei, aber ich genüge dem Hund nicht. Ist nicht verwunderlich, denn wie schon gesagt, ist die "Arbeit" an dem Hund zu 2/3 meinem Mann und zu 1/3 mir zugeteilt. Gestern hat er noch geheult, als mein Mann weg war, heute ist er sehr lethargisch. Was uns außerdem beide verwundert hat, war, dass er nicht mit uns im Schlafzimmer bleiben wollte die Nacht. Er ist von alleine ins Arbeitszimmer meines MAnnes und hat sich auf seine Decke unter den Tisch gelegt. Diesen Platz hat er sich im Übrigen vorher selbst ausgesucht.

    HEute bei mir 'hängt' er echt nur rum. Ich musste ihn wieder fast zum Gassigehen 'rausziehen'. Beim Gassi selbst kein Problem. Danach hat er nochmal kurz gewinselt und hat sich dann wieder unter einen Tisch gelegt.

    Heute Nachmittag kamen noch kurz zwei Handwerker und haben was im Haus gemacht (ließ sich nicht vermeiden. Der ein oder andere weiß ja, wie schwierig es ist, da Termine zu bekommen.) Aber der Hund rührt sich nicht. Er liegt echt nur noch so rum.

    Wir sind mit dem Tierheim im Kontakt. Ich glaube, die haben da eher schon "Angst", dass wir ihn zurückgeben. Sie halten uns an, es weiter zu probieren. Der Tipp mit dem Streicheln beim Jaulen, kam vom Tierheim.

    Wir haben an die Möglichkeit eines Zweithundes gedacht, scheuen uns aber auch davor. Wer sagt denn auch, dass da alles besser wird. Und nicht, dass wir nachher zwei Hunde haben, bei denen es sehr schwierig wird. Nicht falsch verstehen, es sind Lebewesen, aber es ist auch keine Schande zuzugeben, dass man mit zwei "Problemfällen" überfordert wäre.

    Ich kann manche heftigeren Kommentare schon verstehen, finde es aber nicht ganz so fair, wenn wir jetzt als Tierquäler (überspitzt gesagt) gesehen werden. Wir tun hier gerade alles, was geht. Man könnte genauso gut sagen, dass uns auch das Tierheim schlecht beraten hatte. Sie wussten über die Vorgeschichte des Hundes, sie kennen unsere Wohnsituation.

    Am Hof sind wir dran. Aber das geht nicht so einfach von heute auf Morgen. Am leichtesten scheint es wirklich, einen Zwinger aufzustellen, finde ich aber schade, wenn er jetzt so wenig Platz hätte. Daher wollten wir jetzt erst einmal den Hof und Garten ausbruchssicher machen. Aber das dauert ein paar Tage.

    Ich gebe auch zu, dass ich momentan eher fürs Abgeben wäre. Mir tut der Hund auch unheimlich leid. Dann müsste man aber irgendwie gewährleisten, dass es im nächsten Zuhause besser klappt. Nur wie macht man das?

    Mein Mann möchte den Hund auf keinen Fall abgeben. Kann ich ebenfalls verstehen. Es ist noch eine sehr kurze Zeit und vielleicht müssen wir wirklich erst noch abwarten. Immerhin frisst er normal. Wobei er auch bei Leckerchen von Anfang an etwas wählerisch war. Trockene Leckerchen gehen z.B. gar nicht.

    Da auch Kritik kam, wenn ich ihn beim HEulen streicheln und beruhigen will, mache ich das auch nicht mehr.

    Termin bei der Hundetrainerin machen wir für diese Woche aus. Hoffe ich zumindest. Sie ist sehr schwer zu erreichen.

    Ich möchte ungern eine Entscheidung treffen, bevor nicht die Hundetrainerin da war.

    • Neu

    Hi


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    • Am leichtesten scheint es wirklich, einen Zwinger aufzustellen, finde ich aber schade, wenn er jetzt so wenig Platz hätte. Daher wollten wir jetzt erst einmal den Hof und Garten ausbruchssicher machen.

      Das finde ich eine sehr gute Basis und darauf kann man auch aufbauen. Wenn erst einmal eine Vertrauensbasis da ist und eine echte Bindung dann wird sich "das in die Wohnung integrieren" ganz von selbst ergeben.


      Im Übrigen finde ich es sehr vernünftig nicht spontan einen Zweithund aufzunehmen. Das wird einfach die Zeit entscheiden.


      Ihr seid auf einem guten Weg! Habt Geduld!

    • Ich möchte dem TE erstmal sagen, dass ich es toll finde, dass ihr versucht für den Hund alles Mögliche in die Wege zu leiten, ihr tut mir alle einfach leid. Nach den ganzen Beiträgen zum Thema Hof und Zweithund etc. möchte ich aber auch mal was loswerden. Ja, die TE haben sich einen Tierschutzhund geholt und natürlich erwartet man nicht, dass dann alles gleich super läuft. Aber man verlässt sich doch auch gerade als Hundeneuling (weiß nicht genau, ob das so ist), auf die vermeintlichen Profis bei der Vermittlung und ja, ich finde das Tierheim hat den Hund ohne weitere Vorwarnung in die falschen Hände vermittelt. Und jetzt scheinen sie nicht mal helfen zu wollen. Ich finde das ganz armselig. Der Hund tut mir total leid, aber auch die neuen Besitzer!

      Was erwartet man denn, wenn man sich einen Hund anschafft, auch einen aus dem Tierschutz? Zumindest, dass man irgendwann mit dem Hund im Haus zusammen leben kann, vielleicht auf dem Sofa kuscheln kann, spazieren gehen kann, seine Freizeit mit ihm verbringen kann.

      Bestimmt erwarte ich nicht, dass der Hund ständig jault, (das kann mit Nachbarn auch ganz schnell böse werden), oder dass der Hund jetzt immer im Hof lebt. Oder dass ich mir noch einen Hund anschaffen muss. Das halte ich übrigens für eine ganz schlechte Idee. Hier im Forum wird auch immer wieder gesagt, man solle sich einen zweiten Hund nur anschaffen, wenn man ihn für sich unbedingt möchte. Ein zweiter Hund bedeutet doppelte Arbeit und Kosten. Also jemand der einfach nur einen Hund aus dem Tierschutz haben wollte, muss dann plötzlich auch noch den zweiten anschaffen?

      Wie gesagt, keiner sollte erwarten, dass ein Tierschutzhund ganz unkompliziert mitläuft, aber dass man sein ganzes Leben umkrempeln muss, ich finde das sollte niemandem abverlangt werden, der das nicht möchte oder kann, und vor allem sollte das vorher kommuniziert werden.
      Ich bin übrigens auch dafür, dass der Hund in einem anderen Zuhause besser aufgehoben wäre, wenn das Tierheim den Hund nicht zurück nimmt, dann schaut euch doch wirklich mal nach einem Tierschutzhof um, anrufen und nachfragen schadet ja nicht. Ich drück euch die Daumen.

    • Einerseits hast du recht. Ich kann und will nicht mein ganzes Leben für den Hund umkrempeln und ich habe Ansprüche an einen Hund.

      Deshalb zieht hier bis auf weiteres kein Hund aus dem (Auslands-)Tierschutz ein.

      Aber: wenn man sich auf das Abenteuer Tierschutzhund (v.a. mit unbekannter Vorgeschichte aus dem Ausland) einlässt, dann sollte man wissen, dass man bereit sein sollte, sich stark an den Hund anzupassen und nicht allzu grosse Ansprüche an den Hund zu haben. Wenn es dann super läuft, umso schöner, aber davon ausgehen sollte man nicht.

      Ich sehe viele Gespanne, da geht das mit der Zeit sehr gut. Aber ich sehe auch HH, die arrangieren sich halt irgendwie, aber es macht weder sie noch den Hund happy.

      Ich finde es ganz wichtig, immer wieder zu betonen, dass man bei einer Wundertüte aus dem TS keine festen Erwartungen an den Hund haben sollte. Ansonsten wird man oft bitter enttäuscht.

      Der TE wünsche ich alles Gute. Auch dem Hund wünsche ich ein Happy End.

      Ich denke, ausgeschlossen ist es hier nicht, denn ich sehe den Willen, sich an die Bedürfnisse des Hundes anzupassen.

    • Das hast du Recht, aber das muss man ja auch erstmal wissen. Klingt vielleicht doof, aber wenn ich als Anfänger in ein Tierheim gehe und eben solche Dinge noch nicht weiß, muss ich eben darauf hingewiesen werden. Eine Hund wie diesen, der noch nie in einer Wohnung gelebt hat zu Anfängern ohne souveränen Zweithund zu vermitteln finde ich vom Tierheim nunmal nicht sehr geglückt. Und dann bleiben die neuen Besitzer so ziemlich allein mit dem Problem, das geht gar nicht.

    • Sehe ich genauso.

      Ich sehe da auch die grössere Verantwortung bei den Vermittlern.

    • Ja, so ein ähnliches Problem hätte ich fast auch einmal bekommen. - Die Hündin kam ebenfalls aus Rumänien... Ich bin ca. 2 Wochen fast jeden Tag 100km gefahren, um sie zu besuchen und besser kennenzulernen, aber ich hatte keine Chance. Sie hatte einfach null Interesse dort rauszukommen (Lebte dort im Rudel). Deswegen habe ich mich schweren Herzens gegen sie entschieden und bin auch heute noch wirklich wütend auf das Tierheim damals, dass sie diese Hunde überhaupt in die Vermittlung geben. Ich bin felsenfest der Überzeugung, dass diese Hunde hier bei uns mit all den Reizen absolut chancenlos sind. DEN Halter muss man erstmal finden...


      Ich wünsche Euch trotzdem alles, alles Liebe... und hoffe, dass Ihr die richtigen Entscheidungen trefft. Vielleicht aber habt Ihr ja Glück und findet jemanden kompetenten, der Euch zur Seite stehen und unterstützen kann. Von meinem Gefühl her ist Euer Hund aber in einem Rudel besser aufgehoben.


      Mein Wunsch wäre aber, dass Du uns auf dem Laufenden hältst und erzählst, wie das weitergeht mit Euch.


      Grüße!

    • Hallo,

      mal ein kurzes Update:

      Ich sage jetzt mal ganz vorsichtig: Es SCHEINT besser zu werden. Der Hund liegt vor allem unterm Tisch im Büro meines Mannes, wenn er arbeitet. Somit ist das Problem noch gegeben, dass er heult, sobald mein Mann weg ist. Diesen Platz hat er sich aber quasi selbst ausgesucht. Daher haben wir eine seiner Decken dorthin gelegt. Er SCHEINT dort auch zufrieden (ich finde es immer schwer, das so zu beurteilen). Er dreht sich uns auch hier und da mal zu und zeigt uns eine Stelle, wo er gerne gestreichelt werden möchte.

      Das Depressive ist schon auch noch irgendwie da, dennoch sieht er gerade unterm Tisch des Büros zufriedener aus. Kann ich schlecht beschreiben.

      Den Termin mit der Hundetrainerin haben wir morgen. Zwischendurch haben wir auch noch mit ein paar "Hundeleuten" telefoniert. Diese haben uns hinsichtlich des Dauerliegens im Haus etwas "beruhigt", weil doch Hunde sowieso sehr viel ruhen und schlafen und unser Hund jetzt einfach sehr viel zu verarbeiten hat.


      Jetzt haben wir gaaaanz grob auch noch etwas überlegt. Bitte steinigt mich nicht, falls es eine dumme Idee ist, es ist nur eine Frage. Wir verwerfen die Idee, wenn zu viel Veto kommt.

      Eigentlich wollten wir ja keinen Zweithund in dieser Situation. Wie wäre es aber, wenn wir in einem halben Jahr oder so einen Zweithund dazuholen würden? Wir würden aufgrund der Erfahrungen aber keinen mehr aus dem (Auslands)tierschutz nehmen. Wir denken dann aber eher an einen kleinen Hund. Ich finde schon, dass klein "praktischer" für uns im Alltag ist. Daher kommen für uns nur kleine Hunderassen als Zweithund in Frage. Wir dachten jetzt grob an einen Havaneser. Wenn wir nirgendwo ein älteres Tier bekommen würden, würden wir uns einen Welpen vom Züchter holen. Wie gesagt gaaaaaanz grobe Idee.

      Zu unserem Hund: Er ist etwa kniehoch (müssen wir mal messen), wiegt 21kg. Ich würde sagen, er ist so etwa 45cm groß.

      Er ist irgendein Retriever-Mix. Eine Bekannte meinte, es habe sicherlich ein Labrador und/oder Golden mitgespielt.

      Würde das allein schon vom Größenunterschied funktionieren?

      LG

    • Mit dem Gedanken an einen Zweithund darfst Du gerne spielen. Wichtig ist, dass ihr dem Hund Zeit lässt anzukommen und sich zu entwickeln. Ob er einen Zweithund dann noch toll findet? Das muss man einfach sehen.


      Was den Zweithund betrifft, so liegen doch zwischen Eueren Wünschen kräftemässig zwischen den Hunden Welten. Ob das so sinnvoll ist?


      Legt Euch mal nicht auf eine bestimmte Rasse und Größe fest. Lasst einfach alles auf Euch zukommen. Die Zeit und hoffentlich Euere Vernunft wird entscheiden.

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