Eigener Hund -trotz Vollzeitjob?

  • Im Winter müsstest Du über Monate morgens im Dunklen raus,

    Aber muss das nicht jeder Hundehalter?

    Und es muss ja nicht die riesige Runde sein - wenn sie um 13 Uhr Feierabend hat, reicht doch morgens schnell zum Lösen. Ich dreh auch von November bis März die große Runde mittags statt vor Arbeitsbeginn.

  • Im Winter müsstest Du über Monate morgens im Dunklen raus,

    Aber muss das nicht jeder Hundehalter?

    Und es muss ja nicht die riesige Runde sein - wenn sie um 13 Uhr Feierabend hat, reicht doch morgens schnell zum Lösen. Ich dreh auch von November bis März die große Runde mittags statt vor Arbeitsbeginn.

    Ich gehe morgens um 4.30 Uhr die erste Runde. Da wird es sogar im Sommer gerade erst hell. Mittags wird dann die große Runde gedreht.

  • Ich gehe morgens von 6.30 bis 7.00 Uhr raus. Das empfinde ich schon als hart, auch wenn ich grundsätzlich gerne mit den Hunden raus gehe.

    Das ist monatelang arschkalt, dunkel, eklig, nass, schlammig und die Hunde danach oft auch. Und das muss man dann ja jeden Morgen 5Tage die Woche, bei dir 6 Tage die Woche.

    Ich muss mich da schon sehr disziplinieren. Probiere es wirklich mal ohne Hund längere Zeit aus.

    Und am Mittag muss man dann auch als erstes wieder mit dem Hund los....

    Man ist aber auch mal müde, direkt nach der Arbeit, ist mal erkältet. Komplett alleine für einen Hund zuständig und vollzeitberuftätig ist schon etwas, was man sich sehr gründlich überlegen sollte.

    Und man muss den dafür passenden Hund finden. Meiner Meinung geht da eh nur ein älterer Hund von dem auch schon bekannt ist, dass er länger allein bleiben kann.

    Hier im Forum wirst du fast nur "gelungene" Fälle von Hund/Vollberufstätigkeit finden.

    Diejenigen bei denen die Kombi gescheitert ist und der Hund wieder abgegeben wurde, die erzählen ihre Story hier in der Regel nicht.

    Frag da eher mal im Tierheim nach. Ürbirgens auch eine Möglichkeit: Gassigänger im Tierheim!

    Da du etwas von Pferd schriebst: Nicht alle Hunde kann man zum Reiten/Pferdestall mitnehmen, auch das müsste passen, damit der Hund dann nicht auch wieder alleine bleiben muss.

    Davon mal ab finde ich Pferd und Hund bei Vollzeitberufstätigkeit schon sehr sportlich, wenn da keine zu kurz kommen soll.

  • Diejenigen bei denen die Kombi gescheitert ist und der Hund wieder abgegeben wurde, die erzählen ihre Story hier in der Regel nicht.

    Stimmt ein Stück weit, niemand macht dafür einen Thread auf. Man kann aber in den Teilzeit-Thread schauen und mit den Leuten dort plaudern. Einige haben bewusst wegen der Hunde reduziert und da findet man dann auch viele Gründe, keinen Hund mit Vollzeitjob alleine zu nehmen.


    Ich finde es halt unmöglich, aber es muss alles drumrum stimmen (Hund muss das können, man selber muss das wollen) und man braucht einen Plan B. Meine Hündin war vor ein paar Wochen krank, musste ein paar Tage beaufsichtigt werden und brauchte mehrfach am Tag Medikamente und kleine Mengen Futter. Das muss man irgendwie organisieren.


    Und ehrlich? Ich persönlich würde mir nicht bewusst einen Hund anschaffen, wenn ich alleine lebend und Vollzeit berufstätig wär. Mir wär das zu viel, ich bin sehr happy mit meiner Teilzeitstelle und froh, dass ich einen Partner hab, der mal ne Löserunde übernimmt oder auf die Hunde aufpassen kann. Es gibt hier aber auch User, die alles alleine gewuppt bekommen. Ist ein Stück weit Typsache.

  • Deshalb arbeite ich auch nur Teilzeit. Es wäre mir selber zu anstrengend und ich hätte immer ein schlechtes Gewissen, dann macht Hundehaltung einfach keinen Spaß.

  • Im Winter müsstest Du über Monate morgens im Dunklen raus,

    Aber muss das nicht jeder Hundehalter?

    Und es muss ja nicht die riesige Runde sein - wenn sie um 13 Uhr Feierabend hat, reicht doch morgens schnell zum Lösen. Ich dreh auch von November bis März die große Runde mittags statt vor Arbeitsbeginn.

    Man kann sich das ja auch flexibel einrichten. Mein erster Hund ging morgens nur kurz zum Lösen in den Garten. Die große Runde bzw. das sonstige Programm gab es erst wenn ich von der Schule heim kam.


    Heute drehe ich die große Runde auch morgens vor der Arbeit. Hauptsächlich deshalb weil ich am Nachmittag / Abend keine zwei Runden schaffen würde. Als Vollzeit-arbeitende Erwachsene hab ich ja heute mehr Verpflichtungen als damals als Schülerin.


    Ich gehe zwischen 5.30 und 6.30 Uhr eine große Runde. Die ist tatsächlich von ca. Oktober bis Mai im Dunkeln. Das macht mir aber nichts. Ich habe eine gute, sehr helle Stirnlampe. Die Hunde haben Leuchties. Und gegen Freilauf im Dunkeln spricht doch auch nichts.


    (Ich gehe nachts in Einsätze in teils sehr anspruchsvollen Waldgebieten. Da sucht der Hund auch freilaufend. Im Vergleich dazu ist eine Gassirunde im Freilauf im Dunkeln null Problemo.)

  • Und gegen Freilauf im Dunkeln spricht doch auch nichts.

    Das kommt aber ziemlich auf den Hund an und wo man Gassi geht. Tagsüber geht bei uns Freilauf, sobald es dunkel wird nicht mehr, da ist der Hund einfach "angeknipst", weil zuviel Wild unterwegs ist und muss an die Leine.

  • Und gegen Freilauf im Dunkeln spricht doch auch nichts.

    Das kommt aber ziemlich auf den Hund an und wo man Gassi geht. Tagsüber geht bei uns Freilauf, sobald es dunkel wird nicht mehr, da ist der Hund einfach "angeknipst", weil zuviel Wild unterwegs ist und muss an die Leine.

    Oder wenn man wie ich in einem Gebiet mit sehr vielen Wildschweinen wohnt, die sehr wenig Scheu vor Mensch und Hund haben.

  • Ich würd mir bei den Umständen einen Hund holen. :ka:


    Bevor ich einen Hund hatte, hab ich Dinge wie früh morgens aufstehen und rausgehen Pilotenprojektmässig usw. gar nicht gemacht. War bei meinem Rythmus auch nicht möglich, ich hab mich umgedreht und weiter geschlafen. Jetzt wo der Hund da ist, kann ich trotzdem jeden Morgen um dieselbe Zeit aufstehen und mit ihm rausgehen. Das sind auch keine ewig langen Runden. Die dienen nur dazu das der Hund kurz mal schnüffeln und sich erleichtern kann. Richtiges Programm ist immer erst am Abend oder am Nachmittag, wenn ich nach Hause komme.


    Es gab eine Zeit da war der Hund täglich bis zu 7-8h alleine. Und es geht ihm immer noch gut.


    Am Anfang hatte ich auch niemanden der auf den Hund schaut während ich weg bin. Mit der Zeit hat sich das dann ergeben. Eltern, Freunde, Nachbarn, Leute aus dem DF, Gassigänger - mit allen kann man so einen Kontakt knüpfen, wenn man sich ein bisschen anstrengt. Auch als ich krank war, habe ich mich trotzdem hochgekriegt um mit dem Hund rauszugehen. Und das waren auch längere Runden. Wenn es gar nicht ging, dann geht's halt nur kurz zum lösen raus und wieder rein.


    Was ich mir mehr überlegen würde ist, ob der Hund aus dem Tierschutz auch wirklich der richtige ist, ich würde mir zumindest keinen Importhund aus Spanien oder sonst wo holen, sondern einen aus dem örtlichen Tierheim, der wegen Zeitmangel oder was auch immer abgegeben wurde. Nicht das du nach drei Monaten feststellen musst das der Hund unmöglich alleine bleiben kann und dir in deiner Abwesenheit die Bude auseinandernimmt.

  • Arbeiten müssen viele, auch vollzeit, aber die Frage ist, wie sieht deine individuelle Situation aus?


    Du sagst, du würdest dann alleine wohnen? Das bedeutet also, der Hund wäre immer alleine, wie aber schon andere erwähnt haben, ist die Frage, ob er das schafft und du es ihm schnell genug beibringen kannst.


    Wenn nicht, hast du jemanden der schauen kann?

    Was machst du, wenn der Hund krank ist und Aufsicht braucht?

    Was machst du, wenn du Urlaub fahren willst? Kannst du es dir leisten in mitzunehmen?

    Bist du neben deiner Arbeit auch wirklich bereit, ca 3 Stunden am Tag nur in deinen Hund zu investieren? Das ist nämlich der Durchschnitt, der je nach Rasse erforderlich ist. Klar gibt es rassen, die auch mit weniger Aufmerksamkeit und Auslastung klar kommen, die Frage is, ob es gut is..


    Hast du dir schon Gedanken gemacht, welche Rasse zu dir passt? Nicht optisch, sondern zu deinen Bedürfnissen, der Umgebung in der du lebst, der Leistung, die du bringen kannst.


    Was machst du, wenn du krank bist und nicht rausgehen kannst?


    Alles in allem läuft das meiste auf eine gesamt Frage raus: Hast du genug Menschen in deinem Leben, die dir auch dauerhaft helfen könnten, sollte was schief gehen, oder hast du genug Geld für eine Unterbringung in einer Hunde Pension oder um einen Hundesitter zu bezahlen, der mit ihm Gassi geht, bei Bedarf auch mehrfach oder eben für länger?


    Vergiss nicht, dass ein Hund auch 15 Jahre leben kann! Bist du ehrlich bereit, so lange auf sehr viele Dinge Rücksicht zu nehmen und gegebenenfalls zu verzichten? Das ist eine große Frage!


    Mein erster Hund kam mit 18 zu mir, aber ich musste nicht arbeiten, lebte mit 3 anderen in einer wg und war nur 4 Stunden weg, zur Abendschule. Ich hatte außerdem genug Leute zum helfen und ich war durchaus bereit mehr Geld für Urlaub mit Hund zu bezahlen, oder eben irgendwo draußen zu schlafen, bzw zuhause zu bleiben.


    Der letzte Punkt is, was is wenn du einen Hund mit Krankheit oder anderen Beschwerden erwischt? Hast du das Geld, den Tierarzt zu bezahlen? Ich hab dieses mal eine Hündin mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung erwischt und die brauchte zu Beginn öfter den Tierarzt, als all meine Hunde in den letzten 15 Jahren zusammen und ich hatte einige in Pflege usw. Kosten beliefen sich oft auf mehrere hundert Euro binnen eines Monats. Hättest du das Geld oder könnte deine Familie unterstützen?


    Ich weiß, man soll natürlich nicht von einem kranken oder schwierigen Hund ausgehen, aber sich zumindest Gedanken machen, ob man solche Probleme auch wirklich Stämmen könnte bzw Hilfe dabei hätte.

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