unverbesserlicher Mäusebuddler?
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ich würde konsequent Wege laufen. Ich habe einen Hund, der beamte sich auf Wiesen weg. Hat ihm der Vorbesitzer beigebracht.
Bevor wir ständig streiten, gehe ich nur noch Wege. Der Rahmen eines Weges ist für diesen Hund wichtig um normal spazierengehen zu können. Ich fahre für jeden Gassigang mit dem Auto aus dem Ort.
Ich schiebe mit meinen Fuß die Erde wieder in die Löcher und trampel dann noch mal lustig drauf herum zum platt machen. Hund findet das witzig und springt ein wenig nebendran mit und dann geht es weiter.
Das hinterlässt trotzdem Löcher.
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Momo und Lotte Das hast du schön geschrieben, vielen Dank. Wahrscheinlich stecken wir bei der Mäuse-Sache schon genauso im Tunnel, wie der Hund. Und alles andere hat er wirklich so toll gelernt - damit hatten wir nach 6 Monaten bei einem Hund aus dem Auslandstierschutz gar nicht gerechnet und sind daher natürlich mehr als glücklich. Trainieren macht ihm einfach total Spaß. Wahrscheinlich sollten wir dort erst einmal weiter machen und das was gut läuft und stressfrei und spaßig ist ausbauen, bevor wir uns wieder an die Wiesen-Thematik wagen.
Ich fahre für jeden Gassigang mit dem Auto aus dem Ort.
Das geht hier leider nicht, weil ich kein Auto fahre und wir tagsüber auch nicht so viel Zeit haben - da gibt's dann oft nur ein 30 Minuten Fenster. Wir arbeiten beide ca. 5 Minuten zu Fuß von zu Hause und kommen tagsüber zwischendurch nach Hause, aber da ist dann meist nicht super viel Zeit. Er läuft auch eigentlich recht gern hier im Ort, aber mittags zwischen 13 und 15 Uhr, wenn die Oberschule und das Gym Schluss haben, ist da einfach zu viel los. Da gehen wir dann i. d. R. auf die Wiesen. Aber wir versuchen da mal Alternativen zu finden. :) Auf den Wegen zu bleiben steht ab sofort jedenfalls auf dem Trainingsplan. Wir macht ihr das, wenn der Hund mal muss und dafür dann mal nen Meter vom Weg runter soll? Gibt's da bei euch ein extra Freigabesignal oder so? Er soll ja dann trotzdem nicht mitten auf dem Weg sein Geschäft verrichten.
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So sieht bei uns auf dem Weg bleiben zwischen Wiesen aus.
[Externes Medium: https://youtu.be/GsHpYUouAT8] -
hej,
Wegen hochpushen und Mäusejagen darf Willy auch nur auf dem Weg bleiben.
Ich kann ihre Körpersprache mittlerweile gut einschätzen und verstehe, wann sie ihre Geschäfte erledigen muss. Außerdem ist sie in dem Fall meinem "raus da" ignorant gegenüber. Sie muss halt, kommt im Anschluss aber wieder auf den Weg.
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flying-paws Wow! Sehr beeindruckend - das ist ja noch nicht mal ein optisch oder durch Erhöhung oder so abgegrenzter Weg. sondern nur eine Fahrspur quasi, die ja fast nahtlos in Wiese übergeht. Und dennoch bleiben die Hunde da drauf. (OT: Und sehr schöne Hunde. Border Collies sind optisch ja neben DSH meine Traumhunde. Aber charakterlich würden die so gar nicht in mein Leben passen, daher wird's auch wohl beim Anschmachten bleiben. )
Davon sind wir jedenfalls Lichtjahre entfernt. Wir haben "Auf dem Weg bleiben" bisher an der Schlepp beim Wandern geübt, aber da ist der Unterschied zwischen "Weg" und "Nicht-Weg" irgendwie auch ein anderer.... Da stehen nämlich dann Bäume und da ist der Übergang nicht so fließend. Und selbst da läuft das noch nicht 100% gut, wenn was super spannend riecht. Aber immerhin schon gut genug, dass wir mit Schlepp letztens 4 Stunden wandern waren und ich glaube nur 4, 5 Baumverhedder-Zwischenfälle hatten. Also ist jetzt auch keine Vollkatastrophe.
Wir werden das jetzt mal wirklich konsequent im Wald und im Ort üben. Das sind gute Trainingsorte, weil der Unterschied zwischen Weg und Nicht-Weg da sehr prägnant ist.
Außerdem ist sie in dem Fall meinem "raus da" ignorant gegenüber. Sie muss halt, kommt im Anschluss aber wieder auf den Weg.
Ah, okay. Dann schauen wir mal, ob das bei uns auch so funktioniert. Danke für den Bericht. :)
Nochmal eine Rückfrage an alle, die mich sehr beschäftigt: Freddie liebt - wie ihr euch sicher schon gedacht habt - Suchspiele mit der Nase.
Am allerbesten findet er eigentlich folgende Übung: Er sitzt und "bleibt" - ich nehme ne Hand voll Mini-Leckerlie und schmeiße die im hohen Bogen und breit gefächert weg. Freddie bleibt in der Zeit und wartet auf Freigabe (er ist dann schon super gespannt, aber hat inzwischen genug Impulskontrolle wirklich zu bleiben - auch wenn der Hintern sich schon ein paar cm vom Boden hebt vor Aufregung ), und wenn ich "such" sage, wuselt er los und erschnüffelt die Dinger.
Er macht das ganz toll und man sieht ihm die Freude richtig an . Ich würde auch sagen, dass er während dieser Spiele kontrolliert ist und mit mir zusammen arbeitet. Also er verfällt nicht in denselben "Rausch", wie beim Mäusestöbern oder so. Wenn er z. B. ein bisschen am falschen Ort sucht und ich ihm mit Fingerzeig auf die richtige Stelle aufmerksam mache, dann guckt er sofort, wenn ich ihn anspreche, wo ich hinzeige.
Trainer Nr. 1 damals hat trotzdem gesagt, wir sollen derartige Spiele mit ihm komplett lassen und ihn maximal im Schnüffelteppich suchen lassen oder drin, weil wir sonst das "in der Wiese stöbern"-Verhalten bestärken und ausbauen. Ich muss gestehen, dass ich mich daran nicht gehalten habe. Ich find's ne super Übung für die Bindung und es macht ihm einfach Freude und es tat mir leid, das sein zu lassen. Aber mache ich damit vielleicht doch mehr Schaden als Nutzen?
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flying-paws Wow! Sehr beeindruckend - das ist ja noch nicht mal ein optisch oder durch Erhöhung oder so abgegrenzter Weg. sondern nur eine Fahrspur quasi, die ja fast nahtlos in Wiese übergeht. Und dennoch bleiben die Hunde da drauf. (OT: Und sehr schöne Hunde. Border Collies sind optisch ja neben DSH meine Traumhunde. Aber charakterlich würden die so gar nicht in mein Leben passen, daher wird's auch wohl beim Anschmachten bleiben. )
Für Hunde ist ein Weg geruchlich leicht zu erkennen. Hier gehen wir einen Premiumwanderweg durch den Wald. Für mich ist der nur daran zu erkennen, wo meine Hunde langgehen und an den Markierungen an den Bäumen. Sorry, mein Handy damals war noch nicht so gut, daher miese Bildqualität. (Zwischendurch wurden meine Hunde von einer Horde kläffender Fußhupen attackiert - der schwarze Senior, der zwischendurch rechts etwas im Wald steht, wurde von denen umringt und sie haben ihn versucht wegzubellen. Da er sehr cool reagiert hat und ich die Horde nicht auf uns zuziehen wollte, habe ich Zeus einfach solange da stehen lassen bis die unerzogenen Selbstmörderfußhupen wieder weg waren. Die Leute dazu latschten seelenruhig oben am Waldrand. )
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Unser Rumäne hat exakt das gleiche Problem und ich will beileibe nicht behaupten, dass wir es vollständig gelöst haben. So ca einmal alle 10 Tage kommt es vor, dass er doch noch komplett abschaltet und manuell aus der Situation geholt werden muss.
Er buddelt übrigens eher nicht, ist aber recht erfolgreich beim Mausefangen im Sprung. Die schluckt er dann mit einem Happs runter...und bekommt Durchfall davon.
Also musstne wir üben ihn vom Loch zu holen, aber auch, eine im Sprung erwischte Maus nicht zu fressen.Meisten klappt jetzt beides und da kamen wir so hin:
Ich habe ihn an kurzer leine gehalten und dann aktiv an Mauselöcher dran geführt und mit einem "Such" ermutugt. In den Eingang des Loches habe ich vorher ein Käsestückchen gelegt (liebt er...aber Mäuse gehen doch drüber). Sobald er das Käsestück aufgenommen hat, habe ich ihn wieder weggezogen und gelobt....verbal und mit noch einem Käse. Bald reagierte er begeistert auf "Such". Dann habe ich ich ihn auf mäusefreier Wiese offline ins Such gerufen, mit Käse ohne Mauselöcher. Heute (zumindest, wenn ich rasch reagiere) kann ich ihn mit einem "Such" selbst vom gerade gefundenen Mauseloch wegrufen, sogar, wenn die Nase schon (kurz!) drin ist. Dann muss/darf er stattdessen winzige Käsekrümel im Gras suchen.
Parallel habe ich mit aufgetauten Frostmäusen (bin Terrarianer) das Nein mit ihm am Mausobjekt geübt.
Klassisch, Maus in die Hand vor ihn gehalten, Hand geschlossen und Nein gesagt. Als er dann nicht mehr sofort auf die dargebotene Maus springen wollte, habe ich das belohnt. Später das gleiche mit Maus auf dem Boden gemacht. Am Ende mit hingeworfener Maus...das war besonders schwer für ihn.
Heute spuckt er sofort eine Maus aus, die er aufgenommen hat (Nachbars Katzen lassen da gerne mal eine rumliegen), wenn ich Nein sage (muss aber schnell sein. sonst ist sie abgeschluckt).
Auch kann ich ihn mit einem rechtzeitigen Nein daran hindern, ein Mauseloch näher zu begutachten.
Nicht perfekt, funktionert aber jetzt doch in den allermeisten Fällen zufriedenstellend (Hund ist seit 11 Monaten bei uns, nach 3 Monaten haben wir mit dem Übern nagefangen)
Ich meine, das üben mit realer Maus hat am meisten gebracht. Bekommt man in jedem Zoohandel in der Tiefkühlabteilung. -
ich mach mit Willy Suchspiele aller Art, Menschen, Gegenstände, Leckerlie. Ich hab bei ihr nicht das Gefühl, dass sie dadurch mehr Mäuse jagt. Im Gegenteil, wir teilen hier gemeinsam ihr Hobby: etwas suchen, finden und was zu fressen dafür bekommen :)
Außerdem sind die Suchen ritualisiert und abgegrenzt vom Tiere jagen.
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Stinkewily Super, danke für deine Einschätzung. Das entspricht auch meinem Bauchgefühl, aber da ich nun mal keine Hundetrainerin bin, ist es auch nicht so leicht solche Trainerratschläge einfach abzuschütteln. Kommt dann ja von qualifizierten Personen von denen man denkt, sie wüssten es besser.
IngoK Unserer hat - seit er hier ist - noch nie eine Maus bekommen oder auch nur aufgestöbert. Ich glaub, das Training mit echten Mäusen ist deswegen hier erst einmal gar nicht so von Relevanz. Aber diese Strategie mit dem gezielten Auffordern zum Buddeln werde ich auf jeden Fall versuchen, sobald das Wetter ein bisschen besser ist und wir dann mit Klappspaten losziehen können, um den Schaden auch wieder zu beseitigen.
Mal sehen, vielleicht kann ich auch was aus unserem ritualisierten Suchspiel machen. Das von dir beschriebene Vorgehen mit dem Käsestück würde hier leider nicht so "von allein" klappen. Im Moment des Buddelns/Suchens nach Mäusen ignoriert er Leckerchen völlig. Aber da er ja bereits mit mir das "Such" auf neutralem Gelände gut macht, kann ich mich vielleicht Stückchenweise auf die Mäusewiese vorarbeiten und sein Mäusesuchen in Leckerchensuchen umprogrammieren.
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Ich vermute aufgrund der Vorgeschichte, dass Dein Hund mit der Umwelt nicht klar kommt uns ich deshalb mit diesem Verhalten wegschießt und berauscht. In solchen Fällen ist eiskalter Entzug und das gleichzeitig schulen mit Umweltreizen klarzukommen eigentlich ein erfolgreicher Weg.
Der Entzug wird ein steiniger Weg, weil der Hund wirklich von den Drogen weg muss. Das macht auch körperlich einiges mit einem Hund. Es dauert ca. drei bis vier Wochen bis der körperliche Prozess durch ist.
Für ein langes, gesundes Leben ist es aber wichtig, dass der Hund kein Junkie bleibt.
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