NRW: Yorkshireterrier von Rottweiler getötet - Frauchen startet Petition




  • Zumindest in Spanien ist es wohl so :

    Zitat

    Auf die Frage, wer sich im Fall von Scheidungen um die zurückgelassenen Haustiere kümmern müsste, traf das Gericht ebenfalls eine klare Aussage: Scheidungsgerichte sind fortan für das Wohl der "fühlenden Wesen" zuständig. Nach einer Scheidung haben beide Teile das Recht, abwechselnd mit dem Hund, der Katze, oder auch mit dem Wellensittich, dem Hamster oder der Schildkröte, Zeit zu verbringen.

    *Ready To Rumble - mMn die Steilvorlage für Streitsüchtige.

  • Aber worum genau soll es denn gehen?

    Der Hund soll nicht eingesperrt werden und um Geld geht es auch nicht.

    Eine Haftstrafe für den Halter?

    Ich liebe meine Hunde sehr und ich bin mir sicher, wäre mir das passiert, würde ich alles mögliche tun, um ,,Gerechtigkeit“ zu kriegen.

    Aber objektiv gesehen ist das doch einfach nicht angemessen.


    Nicht, weil ein Hund nichts wert ist, sondern weil es halt ,,einfach“ ein Unfall war.

    Wenn ich beim Autofahren einen Unfall habe, komme ich doch auch nicht ins Gefängnis, wenn ich jemanden absichtlich umfahre natürlich schon.

    Genauso wenn ein Hund stirbt, auch wenn der Verlust grundsätzlich derselbe ist.

  • Zum letzten Mal: Es geht selbstverständlich nicht darum, den Hund einzusperren.

    Worum dann? Was wäre denn deine Version von „härteren Strafen“?


    Vermutlich geht es primär um die Legalisierung der menschlichen Befindlichkeiten

    Die durch die Tatsache das das Tier im Schadensfall lediglich einer Sache gleichgestellt wird nicht genügend anerkannt werden

  • Nö weil, es gilt in Deutschland immer noch die Unschuldsvermutung.

    Hier stehen immer noch Aussage gegen Aussage!

    Hier gibt es eine Morddrohung! Die bagatelisiert wird.

    Hier wird, gesagt, wie konnte sie denn den Rottweiler sehen!

    Und sorry aber mein Hund muss sich nicht alles gefallen lassen, nur weil andere Halter unfähig sind.

    Er wurde schon mal von einem Jack Russel angegriffen, meinst du mich juckt es, wenn bei der Verteidigung der sich verletzt. Juckt mich nicht, solange mein Hund angeleint ist.

  • ja... und statistisch nicht zu Unrecht .... Laut NRW-Umweltministerium gehören die Rottweiler 2019 zu den auffälligsten Rassen in dieser Kategorie. Es gab 17 Attacken auf Menschen, 29 Attacken auf andere Tiere. Zudem 18 sonstige Vorfälle. Insgesamt sind 4.765 Rottweiler im Bundesland gemeldet.

    Eigentlich wollte ich mich auf das Niveau nicht herabbegeben, aber ich habe in dem Thread mitgelesen, was für Kleinhunde gefährlich ist. Da wurde genau so ein Argument geworfen, dass man ja nicht pauschal alle Kleinhundehalter verurteilen dürfte. Aber bei Rottweilern ist das was anderes?

    Gibt es auch Studien zu, dass man bei kleinen Hunden gerne die Erziehung vesäumt, eben weil sie so klein sind.
    Im Gegensatz dazu fand ich meine Beiträg bisher übrigens nicht empathielos oder gar respektlos. Eher sehr sachlich. Denn Beweise gibt es keine.
    Pauschalverurteilungen mir gegenüber dagegen...

  • Auch die Unschuldsvermutung ist ein Rechtsgrundsatz für Menschen.


    Den Hunden tut Keiner einen Gefallen, wenn sie vermenschlicht werden. Und das ist die große Gefahr bei solchen Ansätzen. Tiere sind nicht schuldfähig, funktionieren nicht nach unseren moralischen Normen und sind auch nicht „einsichtsfähig“ in dem Sinn. Weder muss ein zupackender Rottweiler verteidigt werden - der kann nix dazu, in dieser Situation gewesen zu sein - noch muss man hier konstruierte Erklärungen im Sinn von „vielleicht hat der Kleine provoziert“ finden.


    Das Ganze ist tragisch. Es gibt bei der Angelegenheit vorwiegend eine Geschädigte, und dass die sauer ist, ist verständlich. Und es ist unendlich traurig um den kleinen Hund.


    Nichtsdestotrotz ergibt die Petition in dieser Ausformulierung überhaupt keinen Sinn. Und Morddrohungen gehen natürlich gar nicht.


    Ansonsten werden hier zwei Dinge durcheinander geworfen: Die Möglichkeit, gegen Hund und Halter Sanktionen zu erwirken, ergeben sich aus der Gefahrenabwehr. Die Petition bezieht sich aber - vermutlich - auf Schadensersatz, das ist eine anderes Thema. Und da gilt die Entgeltung des Schadens am „Eigentum der Sache“. Hier etwas anders regeln zu wollen, indem man dem Hund einen Sonderstatus zubilligt, wirft rechtlich weitaus diffizilere Fragen auf, als Probleme damit gelöst werden.


    Ein anderer und realistischerer Ansatz wäre, sich den „seelischen Schmerz“ entgelten zu lassen. Aber auch das bringt enorme Schwierigkeiten mit sich. Und damit ist man auch wieder weg von der abstrakten „Werte- oder Statusdiskussion“ um das Haustier, sondern beim Menschen und seinen Befindlichkeiten. Und daraus resultiert letztlich sowohl diese Petition als auch die Diskussion im anderen Thread um den Status des Hunds.


    Traurig dabei finde ich, dass diese „Kriegsschauplätze“ meiner Erfahrung nach gerne der Arbeit an der und der Bewältigung der Trauer im Weg stehen. Und dann kanns dem eh schon Trauernden auch noch schaden.

  • Man muss den Vorfall mMn von der Petition trennen. Das sind zwei komplett unterschiedliche Diskussionsthemen. Der Vorfall ist nur sehr schwer zu bewerten, weil die wichtigsten Infos fehlen. Sowohl zum Rotti (hat der eine Vorgeschichte, gab es schon Vorfälle? Wesenstest?) als auch zum Vorfall selbst (hat der Rotti gezielt gebissen? Oder hat er den Kleinen 'nur' umgerannt? Allgemein, wie viel war Beschädigungsabsicht und wie viel Pech?). Ich denke, über den Vorfall zu diskutieren ist sehr schwierig. Eben wegen der ganzen offenen Fragen ist vieles Spekulation und Interpretation.


    Zur Petition, die Grundsatzfrage ist sicher, erwartet man von einer Petition eine konkrete Formulierung und klare Handlungsanweisungen? Wenn nein, kann man unterschreiben. Wenn ja, dann nicht. Das ist am Ende eine Sache der eigenen Erwartungen und Präferenz und muss mMn nicht zu riesigen Kontroversen führen.

    Die spannende, mögliche Diskussion knüpft für mich an der Stelle der konkreten Handlungsanweisungen an. Was wäre möglich und sinnvoll? Eine feste Geldstrafe vielleicht, die den Anschaffungspreis nicht miteinbezieht, um zB TS-Hunde nicht abzuwerten? Sollten bestimmte Tierarten festgelegt werden (beispielhaft Hund, Katze, Pferd) oder sollte es bei Pauschalformulierungen bleiben (Haustier, Tier mit hohem emotionalen Wert)? Da ist man dann wieder bei der Frage, ob der Wert eines Tieres über die emotionale Bindung des Menschen bemessen werden sollte oder nicht... Das passiert ja jetzt schon. Ist halt die Frage, ob man das noch verstärken möchte oder nicht.

    Einfach ist das ganze nicht.

  • was für Kleinhunde gefährlich ist

    Ich habe schon gelernt, dass es egal ist, wie groß mein Hund ist .... es gibt immer einen der nen größeren Hund hat

    Gibt es auch Studien zu, dass man bei kleinen Hunden gerne die Erziehung vesäumt, eben weil sie so klein sind.

    Wenn es das Gegenüber nicht interessiert, weil es "nicht sauber" ist, ist es auch egal, wie nett, wohlerzogen, etc. der kleinere Hund ist

    Aber bei Rottweilern ist das was anderes?

    Nö .... ich habe zum Beispiel mal einen Rotti -Dobi Mix ein paar Monate bei mir gehabt, weil er da wo er war nicht bleiben konnte .... bei mir war der Hund ein Traum .... wollte immer alles richtig machen, bedingungslos loyal .... ein toller Hund ... er passte nur nicht in unsere "enge und volle" Zivilisation


    ich zitiere mal was, was es gut beschreibt, wie ich finde

    Der Rottweiler Metzgerhund entwickelte sich vor 150 Jahren zu einem der besten Arbeitshunde weltweit. Bei allen Aufgaben zeigte er hervorragende Leistungen. Als Diensthund überzeugt er noch heute bei Polizei und Bundeswehr. Dort ist er als Sprengstoff-, Brandmittel-, Rauschgift-, Leichen-, Blutspür- sowie Fährten– und Schutzhund im Einsatz. Zudem schätzt man ihn weltweit als leistungsbereiten Helfer in Katastrophengebieten, wo der Rottweiler seine Fähigkeiten als Flächen-, Trümmer- und Lawinensuchhund entfaltet. Nicht zuletzt glänzt der einfühlsame Rotti auch als „Helfer auf vier Pfoten“ und Therapiehund. So beschreiben es nicht ohne Stolz aber völlig korrekt seine Züchter. Familienhund, Sportkamerad, Dienst- oder Rettungshund oder sogar Therapeut? Rottweiler sind auf all diesen Gebieten Zuhause und das nicht umsonst. Sie bringen eine Vielfalt von positiven Eigenschaften mit, die sie – bei entsprechender Sozialisierung und Ausbildung – gerne entfalten. Der Rottweiler wurde 1910 offiziell als Polizeihund anerkannt. Er stellt eine der 10 anerkannten Diensthunderassen in Deutschland. Leider haben wir Menschen besonders in den 1990er Jahren dem treuen Rottweiler übel mitgespielt. Er wurde von einschlägigen Menschen als Waffe missbraucht. Die Zucht bediente dieses Klientel mit überschweren „Rottweilern“, die zudem einen tendenziell aggressiven Charakter hatten. Darunter leidet diese Rasse noch heute.

  • Und ich zitiere mal Dirk Biller, der sagte im Rassecheck, dass es kaum Hunde gibt, die eine höhere / längere Zündschnur wie der Rottweiler haben.

    Molosser generell.
    Aber wehe, wenn sie entscheiden, reagieren zu müssen...

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