Habe ich einen HSH?

  • Warum sollte er denn als Hütehund Jagdverhalten zeigen?

    Hüteverhalten (Anschleichen, Anstarren, Hetzen) ist Jagen minus Packen und Töten.


    Aus den Rassebestimmungstests kommt meines Erachtens viel Murks raus, sobald ein hoher Mischlingsanteil und/oder ein hoher Rasseanteil drin ist, den die verwendete Datenbank nicht kennt.

    Trotzdem werd ich irgendwann mal so einen Test machen. Erstens aus brennender Neugier, zweitens weil ziemlich sicher auch irgendwas HSH-mäßiges rauskommen wird. Die meisten Rumänen sind halt irgendwelche Hütis verquirlt mit irgendwelchen HSHs. Oder halt so sehr Mischling, dass Murks rauskommt, und in dem Murks werden sicher genug abstruse Rassen aufgeführt sein, inklusive mindestens Kangal.

    Und sobald man einen geringen HSH-Anteil im Hund "nachgewiesen" hat, stell ich mich hin und sage "Jaha, die ist nämlich nicht unerzogen! Die ist e i g e n s t ä n d i g. Da kann ich gar nichts machen, da kann ich gar nichts für, HSHs sind superschwierige Hunde, können Sie im Internet nachlesen!"

    Freu ich mich schon voll drauf :D


    Freaks geht's dir auch um den psychologischen Trick, deine Baustellen zu legitimieren? Das kann funktionieren. Aber für's Training wird's eher nix bringen, das Training bleibt gleich.

  • Und sobald man einen geringen HSH-Anteil im Hund "nachgewiesen" hat, stell ich mich hin und sage "Jaha, die ist nämlich nicht unerzogen! Die ist e i g e n s t ä n d i g. Da kann ich gar nichts machen, da kann ich gar nichts für, HSHs sind superschwierige Hunde, können Sie im Internet nachlesen!"

    Freu ich mich schon voll drauf :D


    Freaks geht's dir auch um den psychologischen Trick, deine Baustellen zu legitimieren? Das kann funktionieren. Aber für's Training wird's eher nix bringen, das Training bleibt gleich.


    Filz


    Sag mal, soll ich das jetzt so lesen, dass Du mich überhaupt kein bisschen ernst nimmst oder was willst Du mir eigentlich sagen?

  • Ich meinte die Frage ernst und so, wie sie da steht. Warum möchtest du den DNA-Test machen und was versprichst du dir davon?


    Wenn es darum geht, dass dir ein HSH-spezialisierter Trainer vielleicht DEN ultimativen Trainingsgeheimtipp geben kann, wirst du hochwahrscheinlich enttäuscht.

    Du hast einen Leinenpöbler, der an der Haustür und auf dem Grundstück territorial agiert. Beide Baustellen sind nicht HSH-spezifisch. Zusätzlich nennst du mehrere Dinge bei Henri, die klassisch HSH-untypisch sind. Was jetzt nicht heißt, dass kein HSH-Anteil drinsteckt, aber andere Eigenschaften scheinen zu überwiegen.


    Wenn es darum geht, dich als Halter psychologisch zu beruhigen, dann kann das gut klappen. Ich nehme an, die HSH-Liebhaber kriegen davon die Krätze, aber tatsächlich lese ich immer wieder "das ist ein HSH-Mix" als Begründung für irgendein unerwünschtes Verhalten eines Mischlings. In der Regel irgendein Aggressionsverhalten.

    Wenn man als Halter damit hadert und überfordert ist, ist Folgendes (aus deinem Zitat einer anderen Webseite ) heilsam:

    Und wenn man sich einmal ihre Genetik anguckt, wird schnell klar, dass da kein Erziehungsversagen seitens ihrer Familie besteht

  • meiner macht übrigens auch genau solche Geräusche beim spielen, grunzen, grunzknurren, chewbakkaknurren... gabhseltsama Dinge kommen da aus dem raus und die, die ihn nicht kennen, erschrecken sich dann immer erstmal, weil es so böse klingt.

    Ist aber ziemlich sicher kein HSH ;-) (obwohl es eine gewisse ähnlichkeit zu deinem gibt

    (Die HSH, die ich kenne, spielen auch nicht so und machen dabei auch eher keine Geräusche 😅- nicht, dass das nicht auch eine Perspnlichkeitssache ist, aber du hast sie ja aufgeführt als Argument, dass es einer sein könnte).

    Ich kann es übrigens verstehen, das man gerne wissen möchte, was drin ist. Würde ich auch gerne. Ändern würde es nix. Aber ich will halt immer gerne alles wissen 🤷‍♀️



  • Mit eigenständigen Hunden geht man vernünftigerweise anders um als mit Hunden, die eh von sich aus auf Zusammenarbeit stehen. Insofern ist die Frage, um was für einen Typ Hund es sich beim eigenen handelt durchaus von Interesse und legitim.

  • Mit eigenständigen Hunden geht man vernünftigerweise anders um als mit Hunden, die eh von sich aus auf Zusammenarbeit stehen. Insofern ist die Frage, um was für einen Typ Hund es sich beim eigenen handelt durchaus von Interesse und legitim.

    Aber das bemerke ich doch am Hund (mit etwas Verständnis und Beobachtungsgabe). Dafür brauche ich keine Rassezugehörigkeit (bei denen es dann auch immer mal wieder Exemplare gibt die aus dem Rahmen fallen).

  • Das scheint ja hier nicht der Fall zu sein.


    Also der Hund sucht ja gezielt Unterstützung, ist anscheinend auch für Beschäftigung zu haben und neigt sogar zum Junkie (Ball).


    Spricht erstmal eher auch für eine Hüti Komponente. Ist aber auch wurscht, der Nachbars Chi rast auch bellend zur Tür und stellt den Besuch.


    Sind halt verschiedene Baustellen. Definitiv hat der Hund erstmal nix am Postboten oder Besuch zu suchen, wenn der in so einer Erregungslage ist. Das muss gezielt trainiert werden, die Decke muss sitzen auch wenn Futter durch's Zimmer fliegt, man selber da durch hopst und lustig klatscht,... Dann kann man die Klingel mal aufnehmen,... und neben dem Hund klingeln, bleibt er liegen Belohnung,...


    Das muss ja langsam gesteigert werden, bei einem territorialen Hund wird das Deckenkomando auch nie selbständig aufgelöst, sondern immer aktiv von einem selbst.


    Solange der Hund nicht soweit ist, an der Decke Festleinen. Ich frage mich, wie der überhaupt an den Boten rankommt, zur Not Tür zu!


    *********


    Bezüglich Mensch + Hund bzw. der Leinenpöbelei. Das kann diverse Ursachen haben. Körpersprache von Mensch und Hund und auch selber Hund mit anderen Menschen.


    Unsere hatte Anfangs ein Thema mit aufgeregten Hunden an der Leine, bzw. Hunden die an der Leine ziehen. Kannte sie wahrscheinlich nicht. Bei ihr Unsicherheit, weil wenn ein Hund an der Leine zieht, ist er angespannter + Körpergewicht ist nach vorn verlagert und dann auch noch frontal (weil Weg). Ist aus Hundesicht einfach nicht nett, bzw. schwieriger einzuschätzen. Nach einiger Zeit konnten die wie ein Flummi in die Leine hüpfen, war ihr wurscht.


    Manche Leute neigen dazu ( kann ja auch begründet sein) bei Hundebegegnungen die Leine etwas aufzunehmen, Leine spannt sich, Druck erzeugt Gegendruck, Körpersprache ändert sich wieder. Ein anderer Mensch macht das nicht oder bei einem Menschen ist dem Hund klar das er nicht ziehen, pöbeln,... darf und bei dem anderen ist es wurscht.


    Guck mal, ob du da ein Muster erkennst, was ihn verunsichert oder aufregt,... Ich denke eher an Unsicherheit.


    Was passiert in den Situationen genau, bei dem anderen Mensch-Hund Gespann und bei deinen Hund und gucke ob du ein Muster erkennst, um deinen Hund zu unterstützen oder zu managen.


    Denn, wenn Hund erstmal flippt, ist es zu spät, die Erregungslage ist wieder zu hoch. Du musst schon reagieren wenn er sich anspannt und dann eben auf die angewandte Seite nehmen, einen kleinen Bogen laufen,... Und dann immer für ruhiges Verhalten bestätigen, auch wenn der andere Hund ruhig ist und es gar nicht so schwer war. Aber das hilft dem Hund trotzdem zu verstehen worum es geht, einfach entspannt vorbei gehen. Dann kommt man meist auch an den Punkt, wo ein anderer Hund vielleicht pöbelt und selbst man geht einfach vorbei und dann erwartet der eigene Hund schon eine Belohnung - zu Recht.


    Vielleicht baust du bei einigen Hunden auch unterbewusst Druck bei deinem Hund auf,...


    Achte mal genau drauf, ob es da nicht Muster gibt und achte drauf selbst früher zu reagieren. Und in der Wohnung muss die Decke automatisiert sein und das dann auch bei unterschiedlichsten Ablenkungen.


    Ob HSH oder nicht ist da erstmal egal und der Hund scheint ja ein Interesse an Zusammenarbeit zu haben, das ist von Vorteil.

  • Eben. Und diese DNA-Rassetests, die gerade bei nicht erfassten Rassen und stark gemixten Mischlingen viel Quatsch produzieren, sind das letzte, was dir sagt, was für einen Typ Hund du hast :)

    Ich find die DNA-Tests eine tolle Spielerei und will wie gesagt selber irgendwann nochmal einen machen (ich hoffe noch drauf, dass es einige bestimmte Rassen in die Datenbanken schaffen). Man sollte denen aber nicht zu viel Bedeutung beimessen und vor allem keine Trainingskonzepte aufgrund eines solchen Tests basteln.

    Das wird dem Hund nicht gerecht.

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