Mögen sie sich einfach nicht oder geht es um Ressourcen?
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Ich habe 1 Situation, die nicht funktioniert. Ja, vermutlich von uns Besitzern ausgelöst und ja, nicht tolerierbar. Aber nein, davon lass ich mich nicht unterkriegen.
Seit vielen Monaten kann ich stolz sagen, dass sie in allen situation "funktioniert" hat. Aber weder sie noch ich sind Maschinen. Wir haben einen tollen Rückruf und einen tollen Abbruch. Nur scheinbar ist er nicht perfekt. ALSO ARBEITEN WIR DARAN. JA, AN DER SCHLEPPI.Ich glaube, dieser schon im Eröffnungspost geschilderte Sachverhalt ist im Laufe des Threads etwas in Vergessenheit geraten
Ich glaube, dass dieser überall ansonsten zuverlässig funktionierende Rückruf in genau dieser einen Situation eben nicht funktioniert, weil du dir da selber am Stuhlbein rumgesägt hast.
Das habe ich ja schon erklärt, welcher Hintergrund möglicherweise diese scheinbare Gehorsamsverweigerung auslöst, und eben auch, weshalb ich dieser Hündin Mala gegenüber eine völlig andere Alternativhandlung (nämlich weggehen) gemeinsam mit Chuwi erlernen würde.
Es wird etwas dauern, bis Chuwi dir wirklich glaubt, dass du nie wieder willentlich eine Annäherung zu Mala provozierst.
Was dir helfen könnte: Du übst immer mal wieder bei Hundesichtungen anderer Hunde diesen "Rückzug", und etablierst dafür ein neues Kommando ("Zurück" z. B., oder ein anderes Wort welches für dich Sinn macht).
Das würde ich freundlich tun, mit einer schönen Belohnung verbinden, etwas, was sich für Chuwi lohnt. (Dann natürlich tatsächlich KEINEN Kontakt zu diesem andern Hund zulassen - sonst hast du das gleiche Ergebnis wie bisher bei dem (erfolglosen) Rückruf bei Sichtung und anschließendem Kontakt zu Mala).
Das könnte dir möglicherweise einen entscheidenden Vorteil bringen bei der nächsten, zufälligen Sichtung von Mala, wenn Chuwi schon weiß, welches Handeln mit diesem neuen Signalwort verbunden ist.
Versuch macht kluch, ne?
Sowas hab ich mir echt auch gedacht. Werd ich versuchen. Weil der Rückruf und Abbruch kann ich zwar in anderen Situation "wiederholen/üben", aber da das ja immer funktioniert, muss ich irgend einen anderen Weg gehen.
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Hi
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Ja, kann passieren. Weil nein, ich hab nicht 24h alles im Überblick und ja mein Hund darf einem Reiz auch mal nicht total gleichgültig eingestellt sein.
Was ist daran desensibilisiert, wenn sie zu 99% auf das Rütteln reagieren würde?
Und wenn sie das ja desensibiliesiert, dann desensibilisiert sie ja jede Korrektur. Oder woran machst du das jetzt fest?
Weil du Bericht,erst, dass du die Methoden alle ausprobiert hast, aber diese nichts gebracht haben. Jetzt ließt sich das alles anders.
Ja! In dieser einen Situation mit Mala. Alle 99 anderen Situationen funktionieren. Das hab ich auch so geschrieben
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Da gehen aber wieder zwei Dinge Durcheinander: Abbruch und langfristige positive Gewöhnung an einen Trigger Das sind zwei verschiedene Baustellen.
Ein wirklich gut sitzender Abbruch funktioniert - zumindest meistens - auch in „Ausnahmesituationen.“ So dass man eben nicht zu wirklich heftigen Maßnahmen greifen muss, um zu verhindern, dass der Hund Schaden zufügt oder erleidet. Den trainiert man (wenn das Problem nicht so gravierend ist, dass da zackig was passieren muss) separat. Und zu Beginn eben gerade nicht in genau diesen Ausnahmesituationen (den Rat finde ich auch merkwürdig), sondern in ruhiger Umgebung und harmlosen Situationen. Um es dann zu steigern. Da ist es völlig schnurz, was genau abgebrochen wird, der Hund lernt einfach nur „Nein heißt nein.“ Und in Folge, durch die Korrektur: „Wenn ich mir unsicher bin, frag ich Frauchen/Herrchen.“ Das ist das Training von Abbruch und Umorientierung.
Der gute Abbruch funktioniert, weil der Hund gelernt hat, dass Frauchen/Herrchen meint, was sie/er sagt - also verlässlich ist. Und natürlich in Kombination damit, dass der Hund sich anvertrauen und sicher fühlen kann.
Wenn man den Abbruch immer erst dann einsetzt, wenn es „um was Wichtiges geht“, dann wird man eben auch zu heftig und erreicht unter Umständen das, was Mehrhund beschrieben hat: Man desensibilisiert den Hund.
Sich mit dem zu befassen, was den Hund außer Facon gebracht hat, das ist der zweite Punkt. Der hat aber nichts mit dem Abbruch an sich zu tun. Da gehts dann um positive Verknüpfung.
Darf ich dich gezielt fragen, wie du mit meiner Situation umgehend würdest?
Abbruch und Rückruf wurde kleinschrittig aufgebaut. Sowohl in neutralen wie auch in Situationen unter Ablenkung sitzt das tip top. Mit Ablenkung mein ich wirklich verschieden Reize. Futter, Spiel, "Stress" etc.
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Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich bin noch relativ neu in der Gesamtheitliche-Erziehung und habe zuvor auch mit Körperblock, Rüttelkiste etc. gearbeitet.
Für uns war das nicht das richtig.
Deine Beitrag hilft mir sehr, vielen Dank dafür
Weil du Bericht,erst, dass du die Methoden alle ausprobiert hast, aber diese nichts gebracht haben. Jetzt ließt sich das alles anders.
Ja! In dieser einen Situation mit Mala. Alle 99 anderen Situationen funktionieren. Das hab ich auch so geschrieben
Ich vermute du meinst das obige Zitat.
Chuwi hat durchaus "gehorcht". Aber für mich stimmt das "Angst einflössen" nicht mehr.
Ich denke das muss jeder für sich entscheiden. Es muss einfach funktionieren
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Klar darfst Du fragen
Erst noch mal trennen: Der Abbruch hat nichts mit Ablenkung zu tun (Ablenkung bezieht sich wieder auf den Rückruf). Beim Abbruch gehts erst einmal nur darum, dass der Hund was tun will und ich nicht will, dass er das tut. Müsste ich den mit heutigem Wissen kleinschrittig nochmal aufbauen, würde ich situativ beiläufig etwas verbieten, was sonst erlaubt oder toleriert sind und die dem Hund wichtig (aber nicht für die Sicherheit essenziell) sind. Was das sein könnte ist individuell (Aufnahme eines Ochsenziemers, Beschnüffeln eine Gegenstands, Hüpfen auf die Couch …). Gerade bei meiner Angsthündin hier ist es schon wichtig, dass ich sie nicht verunsichere, da also fein dosiere. Und sie zwar in einen Konflikt bringe, der aber nicht so heftig ist, dass sie völlig verunsichert ist. Und auch zeitlich dosiert. Ein paar Minuten, geht nicht darum, den Hund den ganzen Tag zu schurigeln. Natürlich muss der sich auch entspannen können.
Im Idealfall ergibt sich das von Anfang an im Alltag von selbst. Das oben beschriebene gilt halt für den neuen Aufbau, weils halt doch nicht so sitzt.
Du schreibst, dass Dein Hund ein kleiner Kontrolletti ist. In dem Fall würde ich mir vermutlich Situationen aussuchen, die da ansetzen. Aber im ersten Schritt nicht so hoch aufgeladene Situation.
Das Zweite wäre Abbruch mit Umorientierung. Also dass Dein Hund, wenn es einen Abbruch gibt, auch eine Alternative bekommt, die sich für ihn lohnt. Wäre für mich aber nicht Dasselbe, trainieren würde ich Beides.
Und in dieser Trainingsphase hätte ich die Hündin an der Schlepp, wenn die Möglichkeit besteht, dass der „Lieblingsfeind“ am Horizont auftaucht.
Bei der Eingangssituation, die Du geschildert hast, wolltest Du Abbruch und Rückruf in einem haben. Das ist Königsdisziplin, aber kann schief gehen, weil der Hund in dem Moment gar nicht verarbeiten kann (oder will), was Du willst. Also brauchst Du erstmal den Abbruch (was auch immer Du gerade tun möchtest: Lass es!) und dann die Alternative (Rückruf). Aber eben Beides vorbereitet
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Noch kurz ergänzt, damit ist es ggf. verständlicher: Dir gehts ja im ersten Schritt darum, dass Deine Hündin sich nicht so in ihre Aufregung über ihre „Lieblingsfeindin“ reinsteigert, dass sie die Schotten dicht machst. Du „verbietest“ also quasi das „Überdrehen“, bist also dichter am Verhalten des Hunds allgemein. Nicht nur beim reinen Gehorsam (wie beim Rückruf ). Du schaust also schon nach Situationen, wo der Hund gesteigertes Erregungspotenzial hat. Mit dem Abbruch lernt der Hund Frustrationstoleranz und Impulskontrolle.
Impulskontrolle und Frustrationstoleranz kann man auch gezielt trainieren, ist super hilfreich für Deine Situation.
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Und der letzte Nachtrag - zum langfristigem Umgang mit der „Lieblingsfeindin“: Dazu würde ich mich erstmal selbst gründlich befragen, was ich da will und brauche und wie viel Aufwand ich dafür betreiben möchte.
Ihr könnt langfristig daran arbeiten, dass die Hunde sich zumindest tolerieren. Erstmal mit häufigeren geplanten Begegnungen mit viel Belohnung für neutrales Verhalten, dann gemeinsamen Gängen (erstmal in Entfernung zueinander, dann mit Überholungen, dann Nebeneinander …). Jedesmal gucken, dass es entspannt bleibt, bei Anspannung einen Schritt zurück.
Mir persönlich wäre das den Aufwand nur Wert, wenn die Hunde unbedingt miteinander klarkommen müssen. Weil sie unter einem Dach leben, weil es sein kann, dass der Eine mal beim Anderen ist, weil der Besitzer ein Freund ist und gemeinsame Gänge erwünscht sind …
In allen anderen Fällen würde mir ausreichen, dass mein Hund nicht austickt und die Anstandsregeln beachtet, wenn ich mit ihm unterwegs bin. Was nur über viel Vertrauen und Selbstvertrauen geht - je souveräner der Hund, desto weniger muss er ticken Meinen Part sähe ich dann dabei, den Hund vor diesen unerwünschten Begegnungen so weit wie möglich zu schützen und ihn nicht in Kontakt zu zwingen.
Aber das muss jeder für sich prüfen.
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….für mich stimmt das "Angst einflössen" nicht mehr.
Ich denke das muss jeder für sich entscheiden.
Okay, jetzt verstehe ich das besser.
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Noch mal etwas zum "Abbruch":
Bei meinem Amigo breche ich jegliche Situation sofort ab mit einem freudig-motivierenden Dummylockruf ... Funzt IMMER. Allerdings brauche ich dann irgendein Apportel (was ich aber sowieso immer dabei habe im Dummyrucksack - und ja, ich bin retrievergeschädigt )
Das bis vor 1 Jahr auch oft eingesetzte Sitz-auf-Distanz verlange ich meinem Amigo nicht mehr ab, weil es ihm aufgrund seines Cauda-Equina-Syndroms zu schwer fällt.
Mein Leifur, zarte 2 Jahre alt, wurde von Beginn an bei mir auf ein zuckersüßes "Leiiiifur" geimpft.
Bringt mir mindestens sofortige Aufmerksamkeit, oftmals aber auch einen sofortigen Spurt zu mir.
Warum er diesen nicht immer macht, liegt einfach daran: Ich habe es nicht weiter so trainiert.
Liegt einfach an meiner Einstellung, dass es nicht zwingend in jeder Situation angebracht ist, dass der Hund sofort alles und jedem den Rücken zukehrt. In manchen Situationen ist das sogar äußerst kontraproduktiv, weil es einen näher kommenden Hund zu einer "Verfolgungsjagd" triggern kann... aber das nur mal so am Rande.
Statt dessen habe ich dieses Aufmerksamkeitssignal so weit verfeinert, dass ich daran andere Handlungsweisen anknüpfen kann.
Das hat sich im Praxisalltag sehr bewährt.
Mein Vasco ... ist ein Goldstück Mit seinen fast 13 Jahren kennt der die Welt, und vor allen mich und wie wir so üblicherweise mit Situationen umgehen. Der hat einen Altersdarfschein, den er sehr gut händelt, zu 99% so, wie wir es gewohnt sind.
Das maximal 1% ist sein "Altersstarrsinn". Da lebe ich mit.
Abbruch muss nicht aversiv aufgebaut sein.
Zuverlässig muss der Hund sein - zuverlässig im Rahmen dessen, was unser übliches Leben ausmacht.
Der Rest ist Management.
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Ich würde selber nie eine solche Korrektur ausführen (vertrauensbruch)
Sorry, aber das ist komplett falsch gedacht. Klare Grenzen setzen gibt dem Hund Sicherheit und damit Vertrauen zu Dir und in Deine Reaktion. Vertrauen dahingehend, daß er weiß, was genauer darf, damit er sich innerhalb dieser Grenzen SICHER fühlen kann. Und klare Grenzen setzen heißt zwangsläufig, deren Nichtbeachtung entsprechend zu quittieren! (Achtung: natürlich nur, wenn dem Hund diese Grenze bereits POSITIV beigebracht wurde!)
Besser noch wäre es, es gar nicht erst zur Grenzüberschreitung kommen zu lassen, durch vorausschauendes Verhalten (zB Schlepp), und dann Alternativverhalten abzufragen. Irgendwas, das sie schon kennt, und auch bei starker Ablenkung sehr sicher sofort ausführt. Am Besten irgendwas, das absolut nicht vereinbar ist mit "Hinrennen und pöbeln". zB den Ball genau entgegengesetzt zu apportieren oder so. Oder Leckerlies zwischen Deinen Füßen suchen (dann hast se auch gleich beim Schlawittchen *gg wenn sie herkommt, um die aufzusammeln, und kannst anleinen, wenn sie dann später mal ohne Leine laufen darf. Jetzt würde ich jedenfalls die Leine dranlassen, wenn der Hund ohne nicht abrufbar ist bei sowas.)
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